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Hundert Jahre zuvor: Aus der Ahrweiler Zeitung

Von Dorf in der Zeit e.V. |

Vor hundert Jahren, also im Jahr 1920, hallten die Folgen des Ersten Weltkrieges noch stark nach. Sie wirkten bis ins alltägliche Leben unserer Vorfahren hinein. So waren regelmäßig die eingeschränkte Verfügbarkeit von Lebensmitteln und Gütern des täglichen Bedarfs Thema in der Ahrweiler Zeitung, was sich z.B. auch den Annoncen hierzu aüßerte. Die Rückführung von Kriegstoten, die der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. bereits seit Ende 1919 durchführt, Fragen der Versorgung mit Briketts und die allgemeine zunehmende Preisentwicklung, Anordnungen der amerikanischen Besatzungsmacht z.B. zu Hissen von deutschen Nationalfahnen sind nur einige Beispiele für die nachhaltige Betroffenheit der Bevölkerung infolge der schrecklichen Weltkriegsereignisse, die siebzehn Millionen Menschen das Leben gekostet haben.

Bereits im Jahr 1911 hatte Lantershofen seine zweite Schule auf dem "Grundstück von Jakob Fuchs an der Burg" erbaut, nachdem "die Verhältnisse in der Schule an der Kapelle immer beengter wurden", wie es schon 1908 im Protokollbuch der Gemeinde Lantershofen hieß. 1920 gab es in den beiden Schulen einen Höhepunkt der Schülerzahlen mit insgesamt 90 Schulkindern, wie Lehrer Jakob Diederich 1926 schrieb und in der neuen Chronik Lantershofen Band I dokumentiert ist. Dort findet man für 1920 auch einen knappen Bericht über den neu gewählten Schulelternbeirat mit seinem Vorsitzenden Johann Josef Kappen. Im gleichen Buch sind auch Berichte über das 25-jährige Jubiläum und ein Weihnachtskonzert des MGV enthalten.