Zum Inhalt springen

Wolf Maahn bei Kulturlant zu Gast

Von Thomas Weber |

Spielfreude seit mehr als 30 Jahren 

Seit weit mehr als drei Jahrzehnten gehört der gebürtige Münchener Wolf Maahn zur angesagten Szene deutscher Sänger und Songwriter. In diesem Jahr hat Maahn nach 20 Jahren erstmals wieder ein Live-Album mit Mitschnitten aus seiner letzten Tournee zum Album „Sensible Daten“ veröffentlicht. Die Tour zum neuen Live-Album „Live & Seele“ führte den 62-jährigen durch ganz Deutschland und am vergangenen Samstag auch auf die Kulturlant-Bühne in Lantershofen. Mit seiner Band präsentierte der Wahl-Kölner dort einen musikalischen Querschnitt durch sein Schaffen. Gut zwei Stunden lang begeisterte Wolf Maahn die knapp 200 Gäste im Winzerverein mit fast zwei Dutzend seiner Lieder. Seine Spielfreude hat er in den Jahrzehnten seines Schaffens nicht eingebüßt, auch wenn vieles nach Automatismen aussah. Sobald er aber die Gitarre griff und ans Mikrofon trat, blühte Maahn auf. Und mit ihm seine Band, Profimusiker durch und durch.

Maahn, der in Sachen Popularität in den 1980er und 90er Jahren einen ähnlichen Stellenwert genoss, wie ein Klaus Lage oder ein Marius Müller-Westernhagen, untermauerte bei der Präsentation seines neuen Albums, dass er sich und seinem Stil immer treu geblieben ist. Große Ansagen zwischen den einzelnen Stücken blieben Mangelware, der Sänger, der auch als Produzent große Erfolge feierte, drückte sich lieber in seinen Songs aus. Wenn er was sagte, sprach er gerne über seine Songs als „Heimatlieder.“ Vom letzten Studioalbum hatte er gleich fünf Stücke im Gepäck, wobei er bei der Ankündigung des „Konkurrenztanz“ richtig redselig wurde und dabei seinem Protest gegen die Arm-Reich-Schere das sarkastische Motto „Eine Milliarde sollte reichen“ verlieh. Aber Maahn griff musikalisch auch ganz tief in seinen Wurzeln, zu den insgesamt fünf Zugabestücken zählte mit der „Sucht der Träumer“ ein Werk aus dem Jahr 1984. Nicht fehlen durfte dazu „Fieber“, eines der wenigen Stücke, die es als Singleauskopplung in die Charts schaffte. Dort platzierte der Sänger bislang 28 seiner Alben, Live & Seele erzielte dabei eine der besten Platzierungen.

Kulturlant präsentiert schon am 13. Dezember das nächste „Schwergewicht“ aus der deutschen Musikszene. Dann sind ab 20 Uhr Guildo Horn & Die Orthopädischen Strümpfe zu hören. Ticketinfo gibt es unter www.kulturlant.de.