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Gottesdienste der Pfarreiengemeinschaft nur in Lantershofen

Von Walter Moitz, Verwaltungsratsvorsitzender |

Neues Konzept und angepasste Raumaufteilung für Gottedienste entwickelt

Nachdem sich die politisch verantwortlichen in Deutschland auf Bundes- und Länderebene verständigt und geeinigt haben, dass Sonntagsgottesdienste ab dem Wochenende mit dem 3. Mai 2020 wieder gemeinsam mit Gläubigen in den Kirchen gefeiert werden können und das Bistum Trier dies unter Einhaltung der vorgeschriebenen Hygienemaßnahmen zur Organisation und Vorbereitung in die Pfarreien weitergegeben hat, konnten der Grafschafter Kirchengemeindeverband in Lantershofen am vergangenen Sonntag nach sieben Wochen ohne Heilige Messe wieder Gottesdienste anbieten.

In der Woche vor dem 3. Mai hatte Pastor Alexander Burg die räumlichen Möglichkeiten in den Grafschafter Kirchen bewertet. Vorgabe war, dass in Rheinland-Pfalz 10 qm Fläche und sowie der Mindestabstand von 1,50 m bei Einzelpersonen bzw. häuslichen Gemeinschaften zu berücksichtigen sind sowie reibungslose Kommuniongänge ohne Berührungszonen angeboten werden können. Dies galt es dies bei der Vorbereitung für Gottesdienste zu berücksichtigen. Bei der Bewertung ergab sich, dass die Lantershofener Kirche mit ihren Rundgängen um die zwei Mittel- und die zwei Seitenschiffe und ihrer großen Grundfläche von ca. 500 qm die größte Anzahl an möglichen Besucherzahlen unter den Grafschafter Kirchen bieten könnte. Mit viel Engagement in der Organisation entwickelte hieraus Pfarrer Burg in kürzester Zeit ein gut durchdachtes Konzept, welches für ca. 70 Einzelpersonen einen Platz in der Lambertuskirche anbietet. Die Zahl kann sogar etwas gesteigert werden, sofern Ehepartner oder in häuslicher Gemeinschaft lebende in den Bänken an den aus markierten Plätzen ihren Platz einnehmen. Weitere Schutz-Informationen kann man aus der Verlautbarung des Bistums Trier hier entnehmen: https://www.bistum-trier.de/liturgie/schutzkonzept-corona/

In die Vorbereitung auf die in der jetzigen Zeit erforderliche neue Art der Gottesdienste hatte Pfarrer Burg ebenfalls Bürgermeister Achim Juchem eingebunden, damit auch die Gemeinde über das Konzept und die Umsetzung des Hygienestandards informiert ist und eigene Empfehlungen mit einbringen kann. Die kooperative Zusammenarbeit Kirche und Gemeinde erfolgt in gutem Miteinander. So hat die Gemeinde Grafschaft dem Kirchengemeindeverband  Desinfektionsmittel und Einmalmasken für Gottesdienstbesucher ohne eigenen Maske zur Verfügung gestellt, da in Rheinland Pfalz Gottesdienstbesucher einen Mund- und Nasenschutz tragen müssen. Die Desinfektionsspender wurden neu angeschafft und stehen beim Eintritt in die Kirche und im Altarraum. Der Priester desinfiziert sich auch unmittelbar vor der Austeilung der hl. Kommunion.

Nach diesen Vorbereitungen konnten jetzt nach ca. 7 Wochen ohne sonntäglichen Kirchenbesuch und gemeinsames Feiern der Messe am letzten Wochenende mit der Vorabendmesse am Samstag und drei Messen am Sonntagvormittag und einer weiteren am Sonntagabend wieder Gottesdienste für die Gläubigen des Kirchengemeindeverbandes stattfinden. Ungefähr 150 Gottesdienstbesucher besuchten die Messfeiern. Die Information, dass wieder Sonntagsgottesdienste auf der Grafschaft stattfinden, diese aber aus Gründen der Rücksicht- und Hygienemaßnahmen nur an einem einzigen Ort angeboten werden können, war noch nicht so sehr verbreitet. Der Pfarrbrief mit diesen neuen Informationen konnte erst kurz vor dem Wochenende verteilt werden. Die Neuerungen werden sicherlich noch ein paar Tage brauchen, bis sie bei allen Gläubigen des Grafschafter Kirchengemeindeverband angekommen sind. Im Durschnitt waren knapp 30 Personen zum jeweiligen Gottesdienst gekommen. Die Abendmesse am Sonntag hatte mit 39 Personen die meisten Besucher. Unterstützt wurde Pfarrer Alexander Burg bei der Vielzahl der Gottesdienste durch die Leitung des Studienhauses mit Regens Dr. Volker Malburg und Spiritual Prof. Dr. Josef Freitag.

Festzustellen ist nach den ersten Gottesdiensten nach der Aufhebung des Gottesdienstverbotes, das sich das Konzept mit dem Führen von Anwesenheitslisten, der Ausweisung von Besucher-Sitzplätzen und der Einführung von Kommuniongängen ohne Berührungszonen gut bewährt hat. Den Kirchenbesuchern konnte durch gut sichtbare Kennzeichnungen und einfache Beschriftungen eine gute Hilfe für ein schnelles Einfinden in die noch ungewohnte neue Art und Weise, an einer Feier der Hl. Messe teilzunehmen, geboten werden. In heutigen Zeiten und vermutlich noch in einigen Monaten ist auch beim Kirchgang eine wesentlich erhöhte Achtsamkeit auf die angeordneten Maßnahmen und auf große gegenseitige Rücksicht geboten.