Zum Inhalt springen

Narren feiern Jubiläum des Winzervereins

Von Thomas Weber |

In „Lantesche“ flogen Kamelle und jede Menge Berliner

Premiere in „Lantesche“: ging doch dort traditionell der Veilchendienstagzug am letzten Tag des Straßenkarnevals, so zog man in diesem Jahr erstmals schon freitags durch die Straßen. Wie so oft, war „klein, aber fein“, das unterschwellige Motto. Offiziell hieß es: „Es lebe der Spaß, es lebe der Wein – seit 125 Jahren im Winzerverein.“ Dorthin zog der Zug der Narren auch nach einem Rundgang durch den Ort. Dabei gab es Kamelle oder Berliner zuhauf, aber auch schon mal ein Schnäpschen für die älteren Besucher am Wegesrand. Bunt, fröhlich und stark – so präsentierten sich Kinder, Eltern und Erzieherinnen des örtlichen Kindergartens in ihrer großen Fußgruppe. Junggesellen-Schützen und Brötchesmädchen kamen ebenfalls zu Fuß daher. Sie schienen ihrer Zeit voraus und wollten schon das 150-jährige Bestehen des Winzervereins feiern. Eine vierstellige Zahl von Berlinern flog traditionell vom Wagen des VfB Lantershofen, der inkognito als „Große Funken“ daherkam, in die Menge. Erstmals dabei war dagegen der Trägerverein des Winzervereins, und der hatte scheinbar die Theke des Gasthauses ausgebaut und kutschierte diese durch den Ort, um kräftig Gerstensaft auszuschenken. Auch die Musik war einmal mehr dorfgemacht. Die Lantershofener Musikfreunde kamen als Winzer daher. Das Gegenteil beim Tambourcorps, dort hatten die Spielleute ihre Stärken und Schwächen erkannt und machten deutlich: „Trommelwirbel und Flötenspiel, doch als Winzer taugen wir nicht viel.“ Nur die Bürgervereinigung fand ein zeitloses und jubiläumsfreies Motto für ihren Auftritt, nämlich „Lantesche Alaaf.“