Jüngere Dorfgeschichte
von Lantershofen
Brötchesmädchen, Junggeselle und Bürger in Stahl
Zehn Jahre Brauchtumsfiguren am Dorfeingangsplatz
Die Andernacher haben ihren Bäckerjungen, die Düsseldorfer ihren Radschläger, die Neuenahrer Hendrech und Jösef, die Lantershofener aber gleich drei Protagonisten für die Dorfhistorie, nämlich das Brötchesmädchen, den Junggesellen und den Bürger, die als stählerner Dreiklang für die Traditionen des Dorfes insbesondere zu Kirmeszeiten stehen. Seit zehn Jahren nun bilden die drei rostigen Figuren aus dickem Plattenstahl am Dorfplatz an der Einmündung der Winzerstraße in die Hemmessener Straße zwischen einem hölzernen Strommast und zwei silberfarbigen Fahnenstangen einen bemerkenswerten Anblick. „Schweres Eisenmaterial sorgt für festen Stand, die Rostfarbe lehnt sich an das erdfarben gestrichene Buswartehäuschen an. Drei metallene Figuren symbolisieren Menschen und gewachsene Traditionen in Lantershofen. Junggeselle, Bürger und Brötchesmädchen stehen als ‚Denk-mal!‘ jetzt für die Kirmes, den Dorfzusammenhalt, die Zukunft,“ so beschrieb Bürgervereins-Chronist Thomas Schaaf in der Dorfinternetseite damals das neue künstlerisch-historische Dorfeingangsarrangement. Nach fotografischen Vorlagen hatte damals der Stahlbauerbetrieb Kessel aus Bandorf mit seinem Wasserstrahlpräzisionsschneider die rund 2,50 Meter hohen Positiv-Silhouetten für den Dorfplatz aus großen Stahlplatten ausgeschnitten. Die übriggebliebenen Negativ-Silhouetten stellte man später dekorativ am NEUEN Winzerverein als Kunst am Bau auf.