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Jüngere Dorfgeschichte

von Lantershofen

Jahreswechsel vor 100 Jahren

Von Dorf in der Zeit e.V. |

Die Ahrweiler Zeitung berichtete 1922

3. Januar 1922. Der Jahreswechsel ging ohne ungewöhnliche Ereignisse vorüber, draußen die Natur tobte sich die letzten Tage des Jahres in Stürmen, Orkanen und Regenschauern aus, das ungesunde Wetter hat viele Erkrankungen verursacht, die Hälfte der Menschheit scheint erkältet zu sein. Die Silvesterfeier blieb unter solchen Wetterverhältnissen auf die gemütlichen Wohnräume beschränkt oder hielt sich im Rahmen froher Stunden in den Gaststätten; diese sollen Überfüllungen aufzuweisen gehabt haben. Von dem in den Vorjahren obligaten Straßenlärm und der Schießerei war heuer wenig zu verspüren.   

10. Januar 1922. Der Schnee, der nur wenige Tage der Landschaft das schöne winterliche Gepräge aufdrückte, ist durch plötzlich eintretendes Tauwetter wieder verschwunden. Damit erreichten auch die Winterfreuden ein jähes Ende. Große und kleine Schlitten, die jahrelang im stillen Winkel unbenutzt standen, wurden hervorgeholt. Doch von kurzer Dauer war ihre Daseinsberechtigung. Ob in diesem Jahre Frau Holle nochmals „großes Reinemachen“ abhält, und Mutter Erde sich dann wieder in ein weißes Kleid hüllt, das bleibt abzuwarten.

10. Januar 1922. Peter Rick von hier bestand vor der zuständigen Prüfungskommission der Schmiede-Innung seine Gesellenprüfung mit dem Prädikat „Gut“. Lehrmeister war Schmiedemeister Anton Wilbert aus Ringen.