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Erlebnisberichte

aus Lantershofen

Schulspeisung in Lantershofen 1949

Von Maria Kuttig |

Für die Kinder, deren Väter im Krieg geblieben waren, für Kinder aus Familien mit großer Kinderzahl und für Waisenkinder gab es die Schulspeisung.

Von der Gemeinde Lantershofen wurden die Rohstoffe wie Mehl, Milchpulver, Nudeln, Dosenfleisch, Schokolade und Kakao gestellt.

Meine Mutter hatte, da unser Haus gleich gegenüber der damaligen "Alten Schule" auf dem "Frumech" vor der Kirche lag, angeboten, die schultäglichen Speisungen vorzubereiten.

Nach einem vorgegebenen Plan wurde gekocht. Jeden Tag gab es etwas anderes, zum Beispiel Nudeln mit Fleisch, Wecken mit Kakao, Grießpudding mit Rosinen. Vor der großen Pause holten zwei Schuljungen den Topf oder Korb mit der fertigen Speisung bei meiner Mutter ab; sie verteilte dann alles gleichmäßig an die Kinder.

Alle Kinder waren sehr traurig, als nach ungefähr einem Jahr das "Pausenessen" eingestellt wurde.