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Erlebnisberichte

aus Lantershofen

Wasch- und Badetag 1944

Von Maria Kuttig |

Ab und zu, wenn meine Mutter nicht zu Hause war, mussten unsere Haustiere gewaschen werden.

Im Hof war vom Regen "e Püddelche". Wir trieben unser Schwein hinein und schrubbten es mit der Wurzelbürste und Kernseife tüchtig ab. Anschließend schütteten wir ihm einen Eimer Wasser über.

Dann waren die Hühner an der Reihe. Wir fingen sie ein und bürsteten ihnen die Füße gründlich ab. Jetzt musste "Teddy", unser Hund, dran glauben. Er bekam ein gründliches Bad. Anschließend hingen wir ihn mit einer Kordel unter den Vorderbeinen auf die Leine.

Meine Mutter kam nach Hause und sah mal wieder die Bescherung. Sie schrie: "Schnell! De Sou <Sau> en de Stall! Die kreitt sons de Lungenenzündung."

Für den Rest der Woche war dann für mich Hausarrest angesagt.