Generalversammlung der Bürgervereinigung 1980
Jahresbericht der Bürgervereinigung Lantershofen / 1980
Der Beginn des neuen Geschäftsjahres, die Generalversammlung, fand im letzten Jahr so wie in jedem Jahr am Samstag vor Schützenfest hier in der Gaststätte des Winzervereines statt. Dazu waren alle Mitglieder sowie der Hauptmann der Junggesellen-Schützen-Gesellschaft eingeladen.
Nach der Eröffnung durch Bruno Winand und einer Gedenkminute für die Verstorbenen kam der Kassenbericht zur Verlesung. Die Kasse bot den gebetenen Kassenprüfern keinerlei Anlaß zu Beanstandungen, so daß dem Kassierer Josef Franken volle Entlastung erteilt werden konnte.
Eine lebhafte Diskussion entstand, als der Versammlung von Seiten des Vorstandes mitgeteilt wurde, daß die Bürgervereinigung ihren finanziellen Verpflichtungen insbesondere bezüglich der traditionellen Kirmesfestlichkeiten bei einem Jahresbeitrag von 20,-DM pro Mitglied nicht mehr nachkommen könne. Die notwendige Erhöhung der Beiträge auf 30,-DM wurde letztlich von der Generalversammlung mit Mehrheit beschlossen.
Als nächstes stand die Verabschiedung einer Satzung auf der Tagesordnung. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Bürgervereinigung keine Statuten gegeben. Vielmehr war das Vereinsleben seit der Gründung im Jahre 1957 unter der Führung von Eduard Schütz nach ungeschriebenen Normen abgelaufen. Nach seinem Tode zeigte sich immer mehr die Notwendigkeit einer schriftlich niedergelegten organisatorischen Ordnung für die Bürgervereinigung. Diese galt es nun zu schaffen.
Punkt für Punkt wurden die Statuten verlesen und besprochen. Da sie weder tiefgreifende Änderungen enthielten, geschweige denn einen Neubeginn bedeuteten, die Satzung vielmehr das Vereinsleben in der althergebrachten Form erhalten und für die Zukunft sichern sollte, sprach sich bei der Abstimmung die überwiegende Mehrheit für das neue Statut aus.
Die mit ihrer Genehmigung durch die Generalversammlung in Kraft getretene Satzung zeigte bald danach ihre Funktionsfähigkeit.
Für die Wahl eines neuen Vorstandes mußten nach § 8 zehn Personen aus der Versammlung als Mitglieder der vorstandgebenden Versammlung bestimmt werden. In kürzester Zeit war dieser Vorschrift Genüge getan. Fast spontan erklärten sich hierzu bereit: Paul Ley, Leonhard Krämer, Leo Efferz, Mati Jüris, Ferdinand Zepp, Lothar Schmitt, Leo Mattuscheck, Herrmann-Josef Dünker, Karl Krupp und Wilfried Huff. Mit diesem Tagesordnungspunkt war der offizielle Teil der Generalversammlung beendet und man konnte nach doch recht bewegten Stunden in gemütlicher Runde den Abend ausklingen lassen.
Das nächste herausragende Ereignis des Vereinsjahres war der Altennachmittag. Wie im Vorjahr hatte die Bürgervereinigung am Halbkirmessonntag die Senioren unseres Ortes zu ein paar Stunden in den Saal des Winzervereines eingeladen. Viele waren der Einladung gefolgt, und man sprach dem zum größten Teil von den Frauen der Bürgervereinsmitgliedern selbstgebackenen und auch von ihnen servierten Kuchen kräftig zu. Neben Kaffee, Kuchen und Wein trugen auch die Darbietungen der beiden Lantershofener Chöre, des Tambour- und Fanfarenkorps, der Schulkinder unter der Leitung von Herrn Lehrer Zepp und der Jugendgruppe unter der Leitung von Herrn Lehrer Dieter Schmitz zum guten Gelingen dieses Nachmittages bei.
Mitte November lud dann der damalige Verwaltungsausschuss noch einmal zu einer Sitzung ein - der vorstandgebenden Versammlung. Sie setzte sich aus dem Verwaltungsausschuss, den Silberjubilaren, den ehemaligen Hauptleuten und den 10 auf der Generalversammlung gewählten Mitgliedern der Bürger Vereinigung zusammen.
Vor der Wahl waren sich alle Anwesenden darin einig, daß man soweit wie möglich im Sinne aller Bürger und zum Wohle des ganzen Dorfes, insbesondere der Junggesellen-Schützen-Gesellschaft zu handeln habe. Unter der Wahlleitung von Leo Efferz wurden, wenn nötig in geheimer Wahl, ansonsten durch Akklamation gewählt:
Als 1. Vorsitzender Josef Franken, als 2. Vorsitzender Bruno Winand, als Chronisten Leo Kappen u. Leo Efferz, als Kassierer Leo Mattuscheck u. Mati Jüris, als Schriftführer Erich Althammer.
Es sei noch erwähnt, daß im letzten Jahr zwei Mitglieder der Bürgervereinigung verstorben sind - Jakob Krämer, der diesjährige Goldjubilar der Junggesellen-Schützten-Gesellschaft, Lorenz Schneider, Jakob Diederich und Leonhard Efferz.
Ehre ihrem Andenken!
Seniorenfahrt 1981
Leo Kappen / 1981
Um das Wohlergehen der älteren Mitbürger kümmert sich auch die Bürgervereinigung Lantershofen. Die Integration der älteren Mitbürger in die Dorfgemeinschaft zählt mit zu den Aufgaben, die sich die Bürgervereinigung Lantershofen gestellt hat. So wird schon seit Jahren regelmäßig ein geselliges Beisammensein veranstaltet, jetzt stand jedoch erstmals ein Busausflug an.
Zahlreiche Teilnehmer hatten Spaß an dem Ausflug, der, nach einem kleinen Abstecher über die Ahrtalbrücke, zum Radioteleskop nach Effelsberg ging. Nach eingehender Informationen über diese Einrichtung setzte man die Fahrt nach Rupperath fort, wo die kunstgewerbliche Ausstellung besichtigt wurde. Dort konnten die Fahrtgäste unter anderem einen Einblick in die örtliche Wollwebertradition bekommen.
Im Hotel "Zur Linde" in Schuld machte man Halt zum gemeinsamen Kaffeetrinken. Hier fand der Vorsitzender Josef Franken Gelegenheit, die ältesten Teilnehmer der Fahrt besonders auszuzeichnen. In lustiger Stimmung ging es danach wieder Richtung "Heimat" nach Lantershofen. Eigentlich hatte die Bürgervereinigung vor, den alljährlichen Wechsel mit der Altenfeier im Winzerverein durchzuführen, die gute Resonanz darauf führte jedoch zu Überlegungen, eventuell jedes Jahr eine entsprechende Fahrt durchzuführen.
Generalversammlung der Bürgervereinigung 1981
Jahresbericht der Bürgervereinigung Lantershofen / 1981
Das Vereinsjahr 1980-81 begann wie in den verflossenen Jahren mit der Generalversammlung am Samstag vor Schützenfest, die wie immer in der Gaststätte des Winzervereins stattfand.
Eingeladen waren die Mitglieder der Bürgervereinigung aus Lantershofen und der Hauptmann der Junggesellen-Schützen-Gesellschaft Heinz Schütz.
Nach der Eröffnung der Versammlung und der Begrüßung der Anwesenden durch den Vorsitzenden Josef Franken gedachten die Versammelten der verstorbenen Mitglieder, es folgte der Jahresbericht des Schriftführers und der Kassenbericht.
Die Kasse gab den gebetenen Kassenprüfern keinerlei Anlaß zu Beanstandungen, so daß dem Kassierer Leo Mattuscheck volle Entlastung erteilt werden konnte.
In die Bürgervereinigung neu aufgenommen wurden Herr Rolf Dieter Schmitz, Herbert Waldbröl und Werner Schüttler. Den Abschluß des offiziellen Teils der Generalversammlung bildete die Vorführung des Kirmesfilms aus dem Jahre 1975.
Das nächste herausragende Ereignis des Vereinsjahres war der Altennachmittag. Wie in den beiden Vorjahren hatte die Bürgervereinigung an Halbkirmessonntag die Senioren unseres Ortes für ein paar Stunden in den Saal des Winzervereins eingeladen. Es war erfreulich festzustellen, daß die Besucherzahl wieder angestiegen war. Dem größtenteils von den Frauen der Mitglieder der Bürgervereinigung selbstgebackenen und auch von ihnen servierten Kuchen wurde kräftig zugesprochen. Neben Kaffee, Kuchen und Wein trugen auch die Darbietungen der Lantershofener Ortsvereine sehr zum guten Gelingen des Nachmittags bei.
Das Panikorchester ließ durch seine Beiträge die Stimmung bei alt und jung nicht sinken. Auch der gemischte Chor Lantershofen und das Tambourcorps der Junggesellen Schützen Gesellschaft leisteten gerne einen Beitrag für unsere älteren Mitbewohner.
Nicht vergessen werden soll aber auch die Sorpranistin, die bei ihrem Kuraufenthalt in Bad Neuenahr von unserem Seniorennachmittagg gehört hatte, und eigens nach Lantershofen gekommen war, um hier bei uns kostenlos, wie alle anderen, aufzutreten. Die anfängliche Skepsis des Vorstandes der Bürgervereinigung gegenüber der Sängerin legte sich, als diese ihr Können unter Beweis stellte. Sie trat dann zur Freude aller Anwesenden noch mehrmals auf und erntete jedesmal begeisterten Applaus.
Anfang April diesen Jahres hatte dann der Vorstand der Bürgervereinigung alle Lantershofener zu einem gemütlichen Dorfabend in den Saal des Winzervereines eingeladen. Der Eintritt war frei und es erwartete die Lantershofener Bürgerinnen und Bürger ein abwechslungsreiches Programm, daß in gründlicher Vorbereitung des Abends zusammengestellt worden war.
Nach der Begrüßung der Gäste durch Josef Franken, brachte der gemischte Chor Lantershofen einige Lieder zum Vortrag, unter anderen unser Dorflied "Lantershofen meine Heimat".
Danach hielt Herr Pastor Solbach einen Lichtbildervortrag über den Abriß der Lantershofener Kapelle im Jahre 1966. Hierauf folgten 4 Quiz mit Fragen über Lantershofen, seine Bürger und seine Geschichte. Dieser Teil des Programms, der sich bis nach Mitternacht hinzog fand einen besonders guten Anklang bei den Besuchern.
Für die musikalische Untermalung und Überbrückung der Auswertungen sorgte das Panikorchester. Durch den Abend führte das Vorstandsmitglied Bruno Winand, Der Erlös des Abends steht für einen guten Zweck bereit. Rückblickend kann man sagen, daß der Dorfabend trotz einiger Anfangsnervositäten einen schönen, harmonischen Verlauf nahm und durch seine Eigenart die Palette der Feste in unserem Ort bereichert hat.
Die gemeinsamen Bemühungen des Vorstands der Bürgervereinigung und des Vorstands der Junggesellen Schützen Gesellschaft um die Wiedererrichtung des Kreuzes auf dem Ahrweiler Berg haben nun erkennbare Früchte getragen.
Der Korpus ist restauriert, Herr Robert Stranz hat ein neues Eichenkreuz gefertigt. Das Fundament und der Sockel, auf denen das Kreuz errichtet werden soll, sind in Zusammenarbeit der beiden Vorstände unter Mithilfe von Manfred Braun betoniert worden, und dem Steinmetz Kaspers aus Schuld wurde der Auftrag erteilt, das Material zur Verkleidung des Sockels zu liefern. Wenn sich das nicht übermäßig lange hinauszögert, kann das Kreuz in nächster Zukunft wieder an seinem alten Platz stehen.
Die Kosten, die durch die Wiedererrichtung des Kreuzes entstanden sind und noch entstehen, werden mit Ausnahme der Restaurierung des Korpusses zu gleichen Teilen von der Bürgervereinigung und der Junggesellen Schützen Gesellschaft getragen.
Abschließend sei noch erwähnt, daß im letzen Jahr drei Mitglieder der Bürgervereinigung verstorben sind - der langjährige Tambourmajor der Junggesellen-Schützen-Gesellsehaft Christian Görres , Paul Schierak und Paul Efferz. Ehre ihrem Andenken!
Neues Blankartskreuz 1982
Zeitungsausschnitt / 1982
Ein neues Schnitzwerk soll die Geschichte lebendig erhalten. Albert Kappen und Robert Stranz schaffen ein neues Blankartskreuz.
Überall sind sie zu sehen, die alten Wegekreuze, die aus verschiedenen Anlässen in enger Verbundenheit mit dem christlichen Glauben aufgestellt wurden. Oft geben sie Hinweise auf frühere Katastrophen oder Unfälle, aber auch zur Erinnerung und zum Gedenken an Verstorbene wurden sie gesetzt. So auch das "Blankardskreuz", das früher am Rande eines Hohlweges neben dem Gelände der Burg Lantershofen stand. Nachdem das angrenzende Grundstück nun, im Zusammenhang mit der Flurbereinigung, zur Burg gehört, entstand dort ein Park, und genau an dieser Stelle, wo früher das Blankartskreuz seinen Platz hatte, wurde eine Wirtschaftseinfahrt gebaut. Seitdem bewahrt man das laut Inschrift 1855 erstellte Kreuz sorgfältig in der Burg auf.
Jetzt hat man mit Einvernehmen der Gemeindeverwaltung Grafschaft einen neuen Platz gefunden, nahe der 1977 eingeweihten Mehrzweckhalle, dem St. Ursula-Haus, soll das Blankartskreuz wieder aufgestellt werden. Jedoch stellte sich heraus, daß durch die Witterungseinflüsse und die im Laufe der Zeit mehrmals erfolgten Neulackierungen das Holz angegriffen und von den reliefartigen Schnitzereien nicht mehr viel zu sehen ist.
Auf Veranlassung und Bitte von Pastor Solbach, Direktor des in der Burg seit 1939 ansässigen "Apostolats der Priester- und 0rdensberufe, heute ein Studienhaus für Spätberufene, wird eine originalgetreue Kopie angefertigt. Schreinermeister Robert Stranz hat das Kreuz aus Eichenholz gezimmert. Albert Kappen bearbeitete das Kreuz fachgerecht, wobei er besonderen Wert auf die genaue Nachbildung der alten Inschriften legt. Mit wetterfesten, getönten Lasuranstrichen will der Hobbyschnitzer erreichen, daß das fertige Stück, und damit auch ein Teil Heimatgeschichte, dem Ort lange Jahre erhalten bleibt.
In Zusammenhang mit der Geschichte des 160 Zentimeter hohen Blankartkreuzes ist nicht zu ermitteln, wer es aus welchem Grund aufgestellt hat. Vermutlich wurde es von Nachfahren des Geschlechts der Blankards, die zu Beginn des 18.Jahrhunderts ausstarben, zum Gedenken errichtet. Die Grafen von Blankart, um das Jahr 1480 werden sie im Zusammenhang mit der Burg Lantershofen erstmalig erwähnt, bestimmten lange Jahre die Geschichte des Ortes mit, in ihrem Machtbereich übten sie die Gerichtsbarkeit aus. Enge Verbindungen und große Besitztümer hatten sie in Ahrweiler. Bezeichnungen wie Blankartsstraße und Blankartshof zeugen davon. In der Laurentiuskirche ist im nördlichen Seitenchor die Grabplatte von Kuno von Blankart eingelassen, an der Außenmauer steht eine Grabplatte, wo der Name Blankart eingemeißelt ist.
So kann man also davon ausgehen, daß das Geschlecht derer von Blankart die Geschichte in der hiesigen Gegend zum Wohle der Bevölkerung mit beeinflußt hat, ein Grund mehr, sich das neue Kreuz, das vermutlich im kommenden Frühjahr aufgestellt wird, anzuschauen und an die vergangene Zeit zu denken.
Aus dem Jahresbericht der Bürgervereinigung 1982, Ortsarchiv:
Der Vorstand der Bürgervereinigung hat mit maßgeblich dazu beigetragen, daß am 21. Mai diesen Jahres eine von Albert Kappen geschnitzte Nachbildung des Blankardskreuzes nahe dem ursprünglichen Standort dieses Kreuzes auf dem Vorplatz des St. Ursula-Hauses unter der Leitung von Herrn Manfred Braun auf gestellt wurde.
Renovierung des Heimkehrerkreuzes 1982
Jahresbericht der Bürgervereinigung / 1982
Im Jahre 1982 wurde im Auftrag der Bürgervereinigung das 1956 auf dem "Ahrweiler Berg" von Kriegsteilnehmern des 2. Weltkrieges als Dank für glückliche Heimkehr errichtete große Kreuz und der Korpus Christi von Marianne Scholl aus Lantershofen und Eliseo Gertierrez restauriert. Im Jahresbericht der Bürgervereinigung heißt es hierzu:
"Ein weiteres markantes Datum im Vereinsjahr war der 30.10.81. An diesem Tag wurde unter der Leitung von Herrn Robert Stranz in einer gemeinsamen Aktion der Vorstände der Junggesellen-Schützengesellschaft und der Bürgervereinigung das im Jahr 1956 als Einlösung eines Gelöbnisses von Kriegsheimkehrern auf dem Ahrweiler Berg errichtete Kreuz hier wieder aufgestellt.
Der aus Holz geschnitzte Korpus war im Herbst 1980 abgenommen worden, um ihn der durch die Witterungseinflüsse dringend erforderlichen Restaurierung zu unterziehen. Das Kreuz selbst befand sich in einem derart schlechten Zustand, daß es durch ein Neues ersetzt werden mußte.
Die Kosten für die Restaurierung des Korpus wurden von Lantershofener Bürgern getragen. Das Kreuz fertigte Herr Robert Stranz, die Gedenkschrift wurde von Herrn Josef Franken angebracht. Beide führten diese Arbeiten kostenlos aus. Ebenso wie Herr Manfred Braun, der am 19. und 20. August die Betonierung des Sockels, auf dem das Kreuz errichtet werden sollte, leitete. Auch die Verkleidung des Sockels wurde kostenlos ausgeführt, und zwar von unserem Neubürger Herr Manfred Steinborn.
Infolge dieser dankenswerten, großzügigen Mithilfe unserer örtlichen Handwerker wurde die Kassen der Bürgervereinigung und der Junggesellen-Schützengesellschaft nur mit je 1/2 der Materialkosten für das Holz, den Beton und die Klinker belastet."
Generalversammlung der Bürgervereinigung 1982
Jahresbericht der Bürgervereinigung / 1982
Am Beginn des verflossenen Vereinsjahres stand wieder die Generalversammlung am 12.9.1981, dem Abend vor Schützenfest. Hierzu waren alle Mitglieder der Bürgervereinigung aus Lantershofen sowie der Hauptmann der Junggesellen-Schützengesellschaft geladen.
Nach der Begrüßung der Anwesenden durch den Vorsitzenden Josef Franken und dem Gedenken der Verstorbenen kamen die Jahresberichte von Kassierer und Schriftführer zur Verlesung. Dem Geschäftsführer Leo Mattuscheck wurde seitens der Kassenprüfer eine einwandfreie, Klare und übersichtliche Kassenführung bescheinigt.
Auf Befragen erteilte dann die Versammlung den Vorstandsmitgliedern für das Geschäftsjahr 1980/81 einstimmig volle Entlastung. Zum Abschluß des offiziellen Teils der Generalversammlung rief Herr Josef Franken mittels eines Diavortrags die Kirmesjahre 1959 bis 1961 ins Gedächtnis zurück. Das nächste erwähnenswerte Ereignis nach dem Kirmesfest, das wieder in der alten schönen Weise gefeiert werden konnte, war der Seniorennachmittag an Ursulakirmessonntag, dem 18.10.81. Diesmal hatte der Vorstand unsere älteren Mitbürger zu einer Busfahrt eingeladen. Neben über 60 Senioren waren auch Herr Pastor Solbach und Ortsvorsteher Heinz Doll der Einladung gefolgt.
Mit einem bis auf den letzten Platz besetzten Omnibus und zwei PKW s mit den im Bus nicht mehr untergekommenen Helferinnen der Altennachmittage der letzten Jahre und Vorstandsmitgliedern führte die Fahrt über die Ahrtalbrücke der Autobahn durch das Ahrtal bis Kreuzberg, weiter durch das Sahrtal und die herbstlich bunt gefärbte Eifel nach Effelsberg. Bei einem kurzen Stop mit Blick auf das Radioteleskop informierte der Vorstand über die wichtigsten Daten der riesigen Sternwarte.
Die nächste kurze Unterbrechung der Fahrt erfolgte an der Wallfahrtskirche auf dem Michelsberg. Auch hier wurde den Senioren ein wenig die Geschichte und der Hintergrund der Entstehung dieses Wallfahrtsortes nahegebracht. Die erste Gelegenheit den Bus zu verlassen, war dann in dem Wollweberdorf Rupperath gegeben. Die Möglichkeit, das große Ausstellungsgelände der dörflichen Handwerkervereinigung kennenzulernen wurde von allen Senioren gerne genutzt, während die Vorstandsmitglieder z.T. noch angeschlagen vom Herbstkonzert am Abend vorher sich in der Gaststätte der Ausstellung Erleichterung zu verschaffen versuchten nach dem Motto: Womit man abends aufhört soll man morgens wieder anfangen. Die Fahrt führte dann von Rupperath zurück ins Ahrtal nach Schuld, wo Kaffee und Kuchen sowie ein Schoppen Wein auf die Reisenden wartete.
Erst viel später als geplant wurde dann zum Aufbruch gebeten. Wie sehr sich unsere älteren Mitbürger an diesem Nachmittag wohlfühlten, konnte man daraus ersehen, daß sie während der ganzen Heimreise zuerst verhalten dann aus voller Kehle unsere schönen alten Volkslieder sangen. Nach Hause zurückgekehrt waren sich alle einig: Das war nicht die letzte Fahrt.
Am 27.3.82 veranstaltete die Bürgervereinigung den Dorfabend. Auch diesmal hatte der Vorstand ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt.
Nach der Begrüßung der Gäste durch Bruno Winand eröffneten die Lantershofener Chöre den Abend mit einigen Liedvorträgen. Es folgte die Vorführung des alten Films über die Lantershofener Tongrube sowie des Tonfilm "Im Tal der roten Traube". Höhepunkt war wieder das Quiz über Lantershofen und seine Geschichte. Für die musikalische Unterhaltung war auch diesmal das Panikorchester zuständig.
Der Erlös des Abends wurde aus der Vereinskasse auf 500,- DM aufgestockt und steht bereit als Zuschuß zu den Kosten der Restaurierung des alten Kreuzes, daß zuletzt im Turm der Lantershofener Kapelle angebracht war und nun wieder in die Kirche zurückkommen soll.
Während der zweiten gemeinsamen Sitzung der Vorstände von Junggesellen-Schützengesellschaft und Bürgervereinigung in diesem Vereinsjahr, am 21. Juli diesen Jahres, erhielt das Bild mit der alten Tragfahne der Junggesellen-Schützen-gesellschaft, das bisher nur provisorisch auf die Kleiderhakenleiste gestellt worden war, seinen entgültigen Platz.
Zum Abschluß sei noch darauf hingewiesen, daß im verflossenen Vereinsjahr zwei Mitglieder der Bürgervereinigung verstorben sind, es waren Gerhard Schaaf und Felix Krupp.
Ehre ihrem Andenken.
Generalversammlung der Bürgervereinigung 1983
Jahresbericht der Bürgervereinigung / 1983
Das verflossene Vereinsjahr begann wie nun schon seit Jahrzehnten mit der Generalversammlung am Samstag vor Schützenfest hier in der Gaststätte des Winzervereins. Eingeladen waren alle Mitglieder der Vereinigung und der Hauptmann der Junggesellen-Schützen-Gesellschaft. Nach der Eröffnung und Begrüßung der Anwesenden durch den Vorsitzenden Josef Franken, gedachte die Versammlung der Verstorbenen Mitglieder. Es folgte der Jahresbericht des Schriftführers, sowie der Kassenbericht.
Dem Geschäftsführer Leo Mattuscheck wurde seitens der Kassenprüfer wieder einmal eine vorbildliche und völlig beanstandungsfrei Kassenführung bescheinigt. Danach ermittelte man für die im Herbst 1982 anstehende vorstandgebende Versammlung folgende Wahlmänner: Thomas Schaaf, Heinz Doll, Heinz Bach, Hans-Walter Bender, Franz-Peter Efferz, Berni Mombauer, Rolf Dieter Schmitz, Herrmann Josef Dünker, Leonhard Krämer und Heinrich Wehrhahn. Die anschließende Wahl der Kassenprüfer fiel auf Rudolf Franzen und Heinrich Wehrhahn. Unter Punkt 7 Der Tagesordnung stand die Beschlußfassung über die im Frühjahr 1985 geplante Wanderung der Bürgervereinigung sowie ein Beschluß über die Gewährung eines Zuschusses in Höhe von 500,- DM für die neue Interims-Königskette der Junggesellen. Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte bot der Vorstand den Versammelten neben der flüssigen Nahrung auch ein Schnittchen an.
Das nächste erwähnenswerte Ereignis nach der wieder in schöner Harmonie verlaufenen Kirmes war der Altennachmittag. Diesmal hatte die Bürgervereinigung an Halbkirmessonntag wieder zu ein paar gemütlichen Stunden in den Saal des Winzervereins eingeladen. Die Lantershofener Ortsvereine beteiligten sich so wie in den Vorjahren zur Freude aller an der Gestaltung des Nachmittags. Besonderen Anklang fanden die von Kindern der Grundschule Ringen unter der Leitung von Frau Brok-Sonntag dargebotenen Spiele.
Am 10. Dezember 1982 fand die vorstandgebende Versammlung statt. Die ehemaligen Vorstandsmitglieder wurden bis auf Leo Kappen, der aus gesundheitlichen Gründen sein Amt niedergelegt hatte, wiedergewählt. Für Leo Kappen wurde Heinrich Wehrhahn Chronist. Wegen der umfangreichen Arbeiten im Rahmen der Erstellung der Chronik von 1961 an, stellte die vorstandgebende Versammlung den beiden Chronisten die Mitglieder Heinz Doll, Herrmann Josef Dünker, Heinz Schütz und Otto Krämer zur Unterstützung an die Seite.
Auf dieser Versammlung wurde dann endgültig die Bereitschaft bekundet, die Vereinshütte zu bauen. In Ermangelung eines anderen realisierbaren Standortes, kam man schließlich überein, den Schieß- und Festplatz an der Lambertusstraße als Standort zu unterstützen.
Die Familienwanderung der Bürgervereinigung am 12. April 1985 fand begeisterten Anklang. Bei strahlendem Sonnenschein wanderte Lantershofen über das Rodstück zur Adenbachhütte. Hier gab es für 5,-DM pro Person Würstchen und Wein - teilweise bis zum Umfallen. Eins aber stand am Schluß fest: der nächste Wandertag kommt bestimmt.
Im Frühsommer ist dann die Blockhütte in Angriff genommen worden. Nach dem Plan von Heinrich Wehrhahn, der auf der Vorlage von Manfred Dünker beruht, wurden die Arbeiten für das Projekt unter der Leitung von Heinrich Wehrhahn und Heinz Doll aufgenommen. Der Baubeginn hatte sich immer wieder verzögert, nicht zuletzt deshalb, weil man sich zuerst damit abfinden wollte, was nachher dann doch Wirklichkeit wurde, nämlich, daß die Gemeinde vom beantragten und erhofften Zuschuß für die Baumaterialien in Höhe von 24.000,-DM nur 5.000,-DM gewährte.
Dank des unermüdlichen Einsatzes von Heinrich Wehrhahn und. Heinz Doll und deren tatkräftiger Unterstützung durch die örtlichen Handwerker, sind die Arbeiten heute so weit fortgeschritten, daß auch die einstmals größten Skeptiker der Meinung sind: die neue, schöne Vereinshütte ist nur noch eine Frage der Zeit. Momentan befinden sich die Arbeiten auf folgendem Stand:
Fundamente und Bodenplatte sind gegossen, das Mauerwerk ist erstellt und die Fachwerkwände sind komplett gezimmert. Wenn der Bau so wie in den letzten Wochen und Monaten seinen Fortgang nimmt, kann noch in diesem Jahr das Einweihungsfest gefeiert werden.
Es sei noch erwähnt, daß im letzten Vereinsjahr das Mitglied Hans Heuer verstorben ist.
Ehre seinem Andenken.
Festhütte am Schießplatz 1984
Zeitungsausschnitt / 1984
Gut voran kommt der Bau einer Festhütte am Schießplatz in Lantershofen. Mitglieder des Bürger- und des Junggesellenvereins, Ortsvorsteher Heinz Doll und viele andere Helfer machen mit bei Planung und Durchführung.
Neben einem Zuschuß von 5.000,00 DM stellte die Gemeinde das Material für die stattliche Holzhütte. Außerdem stellte sie das Gelände zur Verfügung. Zur Kirmes im September, so sind die Planungen, soll der Bau fertig sein. In Zukunft braucht man dann kein Festzelt mehr an dieser Stelle.
Generalversammlung der Bürgervereinigung 1984
Jahresbericht der Bürgervereinigung / 1984
Das verflossene Vereinsjahr begann, wie seit vielen Jahren üblich, mit der Generalversammlung am Samstag vor Schützenfest in der Gaststätte des Winzervereins. Eingeladen waren alle Mitglieder der Vereinigung und der Hauptmann der Junggesellen-Schützen-Gesellschaft. Nach der Eröffnung und Begrüßung der Anwesenden durch den Vorsitzenden Josef Franken gedachte die Versammlung der verstorbenen Mitglieder. Es folgte der Jahresbericht des Schriftführers, sowie der Kassenbericht.
Dem Geschäftsführer Leo Mattuscheck wurde einmal aufs Neue seitens der Kassenprüfer eine klare und beanstandungsfreie Kassenführung bescheinigt.
Die unter Punkt 4 der Tagesordnung anstehende Wahl der Kassenprüfer fiel auf Rudolf Franzen und Franz-Peter Efferz. Unter Punkt Verschiedenes wurde dann in einigen Dias die Wanderung der Bürgervereinigung zur Adenbachhütte Revue passieren lassen. Die Bilder brachten anschaulich die phantastische Stimmung dieser Wanderung zurück. Es war einstimmige Auffassung aller Anwesenden, daß man diese gute Sache zur festen Einrichtung machen sollte.
Das nächste erwähnenswerte Ereignis nach dem Kirmesfest, das wieder in unserer schönen alten Weise gefeiert werden konnte, war der Seniorennachmittag an Ursulakirmessonntag. Der Einladung des Vorstands an unsere älteren Mitbürger zu einer Busfahrt waren annähernd 60 Senioren sowie unser Herr Pastor und Ortsvorsteher Heinz Doll gefolgt.
Mit dem wieder einmal mit auf den letzten Platz besetzten Omnibus führte die Fahrt durch die herbstlich bunt gefärbte Eitel nach Monschau. Am Nürburgring konnte aus unmittelbarer Nähe die fertiggestellte Rennstrecke und die riesige neue Tribünenanlage in Augenschein genommen werden.
Ziel der Reise war das größte Deutsche Krippenmuseum in der Nähe von Monschau. Nach der Besichtigung der überwältigenden Anzahl und Vielfalt der hier aus aller Welt zusammengetragenen Krippen ging die Fahrt weiter nach Hellental. Hier saß man in einer gemütlichen Pension bis zum späten Nachmittag bei Kaffe, Kuchen und ein paar Gläschen Wein zusammen. Erst bei Einbruch der Dunkelheit brach die lustige Gesellschaft auf und kehrte erst so spät nach Lantershofen zurück, daß einige Söhne und Töchter unserer Senioren sich schon sorgenvoll auf die Straße begeben hatten, um nach dem Bus Ausschau zu halten.
Die geplante Familienwanderung der Bürgervereinigung fiel in diesem Jahr leider ins Wasser. Trotz frühzeitiger intensiver Bemühungen konnte eine geeignete Unterkunft für den Abschluß der Wanderung nicht gefunden werden. Die erreichbaren Schutzhütten waren bereits im letzten Herbst an den zur Verfügung stehenden Wochenenden ausgebucht. Um nicht einer optimal gelungenen Wanderung im Vorjahr diesmal eine Notlösung folgen zu lassen, entschloß man sich dann schweren Herzens, die Wanderung ausfallen zu lassen.
Nicht unerwähnt bleiben darf ferner, daß die Vereinshütte auf dem Schieß- und Festplatz unter der Federführung von Heinrich Wehrhahn und Heinz Doll ein entscheidendes Stück weiter gekommen ist. Der Baufortschritt ist nicht zuletzt der tatkräftigen Mitwirkung der Vorstandsmitglieder der Bürgervereinigung zu verdanken. Hier haben sich neben den bereits Erwähnten insbesondere Josef Franken und Leo Mattuscheck durch unermüdlichen Einsatz verdient gemacht.
Obwohl in der Vergangenheit oftmals gegen erhebliche Hemmnisse und Schwierigkeiten anzukämpfen war, wodurch immer wieder Verzögerungen eintraten, so kann doch heute mit Fug und Recht gesagt werden, daß die endgültige Fertigstellung der bislang schönsten Hütte der Gemeinde Grafschaft nur noch eine Frage der Zeit ist. Von hier aus sei bereits jetzt allen, die sich an dem Bau beteiligt haben, ein herzliches Wort des Dankes gesagt. Ein würdiger Auftakt der Festlichkeiten bildet das Schützenfest, das die Junggesellen erstmalig in diesem Jahr in dem neuen Blockhaus feiern.
Heinrich Wehrhahn, erst seit dem Jahre 1979 Lantershofener Bürger, Mitglied, der Bürgervereinigung seit 1980 und am 10.12.82 als Chronist in den Vorstand der Vereinigung gewählt, hat sich nicht nur als Planer und Miterbauer der Vereinshütte große Verdienste erworben. Seit der Übernahme des Chronistenamtes ist er mit beispielhaftem Einsatz auch um die Fortschreibung der Lantershofener Dorfgeschichte bemüht. Über den derzeitigen Stand der Chronik, die seit dem Jahr 1961 nicht mehr fortgeführt worden war, wird er uns sogleich selbst berichten.
Ein herzliches Dankeschön gilt auch unserem Chronisten Leo Efferz sowie Heinz Doll, Otto Krämer und Heinz Schütz, die in regelmäßigen Zusammenkünften helfend zur Seite stehen bei der schwierigen Aufgabe, die Geschehnisse der Vergangenheit richtig und vollständig zu erfassen. Nicht unerwähnt bleiben soll ferner, daß die Bürgervereinigung sich mit 25% an den Materialkosten der Bühne im Winzerverein beteiligt hat.
Aus unserer Mitte starben Herr Wilhelm Dahlmeier und Herr Richard Klaes, der in diesem Jahr Goldjubilar der Junggesellen Schützen Gesellschaft gewesen wäre.
Ehre ihrem Andenken!
Weihnachtsbaum 1984
Zeitungsausschnitt / 1984
Die Vorstandsmitglieder des Lantershofener Bürgervereins, Josef Franken, Leo Efferz, Leo Mattuscheck, Mati Jüris und Heinz Wehrhahn pflanzten den vom Bürgerverein gestifteten Weihnachtsbaum auf dem Dorfplatz vor der Lantershofener Kirche ein.
Generalversammlung der Bürgervereinigung 1985
Jahresbericht der Bürgervereinigung / 1985
Die am Beginn des diesjährigen Vereinsjahres stehende Generalversammlung am Samstag vor Schützenfest fand wegen einer Hochzeit in der Gaststätte des Winzervereins im Vereinslokal der Junggesellen-Schützen-Gesellschaft, dem Gasthof zur Post statt.
Eingeladen waren die Mitglieder der Vereinigung sowie Hauptmann und Schützenkönig der Junggesellen-Schützen-Gesellschaft.
Nach der Eröffnung und Begrüßung der Anwesenden durch den Vorsitzenden Josef Franken gedachte die Versammlung der verstorbenen Mitglieder. Es folgten die Jahresberichte von Schriftführer und Geschäftsführer.
Die Kassenprüfer bescheinigten unserem Geschäftsführer Leo Mattuscheck wieder einmal eine klare und beanstandungsfreie Kassenführung.
Die Neuwahl der Kassenprüfer fiel auf Franz-Peter Efferz und Helmut Kappen.
Im Rahmen der Suche der Bürgervereinigung nach alten Bildern von Lantershofen und seinen Einwohnern wurden sodann die von den Mitgliedern zur Verfügung gestellten Bilder vorgeführt. Für die originellsten und ältesten Bilder gab es einen Weinpreis zu gewinnen.
Im Anschluß hieran diskutierte die Versammlung über den in Zukunft vorzunehmenden turnusmäßigen Wechsel von Dorfabend und Wanderung. Man entschied sich mehrheitlich für einen jährlichen Wechsel dieser beiden Veranstaltungen.
Das nächste erwähnenwerte Ereignis nach dem Kirmesfest, das wieder in unserer schönen althergebrachten Weise gefeiert werden konnte, war der Seniorennachmittag an Ursulakirmessonntag. In diesem Jahr wurde der Nachmittag wieder im Saal des Winzervereins gefeiert.
Der Einladung des Vorstands der Bürgervereinigung waren wieder eine Vielzahl unserer älteren Mitbürger gefolgt. Auch Herr Pastor Solbach, Bürgermeister Schmitt und Ortsvorsteher Heinz Doll nahmen an der Veranstaltung teil. Für das leibliche Wohl unserer Senioren hatten die Frauen der Vorstandsmitglieder sowie weitere Helferinnen aus dem Ort Sorge getragen. Unter der Bewirtung dieser Frauen mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen sowie einem Gläschen Wein fühlten sich unsere älteren Mitbewohner offensichtlich sehr wohl. Gestaltet wurde der Nachmittag wieder in der schönen bewährten Weise durch das Panikorchester, die beiden Lantershofener Chöre und eine Schulklasse der Grundschule Ringen.
Im März diesen Jahres veranstaltete der Vorstand wieder einen Dorfabend. Dieser stand ganz im Zeichen der 50jährigen Wiederkehr der Lantershofener 2000-Jahr-Feier. Der Vorsitzende Josef Franken eröffnete den Abend. Danach Übernahme Herr Bruno Winand das Mikrofon und leitete durch die Veranstalung. Den ersten Teil des Abends füllten ein Quiz über die 2000-Jahr-Feier, einige Gesellschaftsspiele und nicht zuletzt die schönen Liedvorträge der beiden Chöre. Höhepunkt der Veranstaltung war dann ein Diavortrag über den historischen Festzug anläßlich der 2000-Jahr-Feier im Jahre 1935.
Unter großem Arbeitsaufwand hatte der Vorstand das vorhandene Bildmaterial über diesen Zug nahezu vollständig beschaffen können. Dank der Mithilfe einiger älterer Vereinsmitglieder, die an dem Zug teilgenommen hatten, konnten auch die Namen der Teilnehmer nahezu vollständig ermittelt werden.
Der Vortrag fand ungeteilten Anklang bei der großen Anzahl der Besucher dieses Abend, zu dem auch einige Karweiler Bürger zählten.
Nicht unerwähnt bleiben soll auch, daß unsere Vereinshütte im verflossenen Jahr nicht zuletzt durch den Einsatz von Vorstandsmitgliedern der Bürgervereinigung zumindest soweit fertiggestellt werden konnte, daß hierin Veranstaltungen abgehalten werden können. Der Vorstand der Bürgervereinigung hat sich entschlossen, sich der Hütte anzunehmen und dafür Sorge zu tragen, daß sie endültig hergestellt wird.
Auf Antrag des Vorstandes bewilligte die Gemeinde Grafschaft nochmals einen Zuschuß von 3.000,- DM. Weitere Zuschüsse sind in naher Zukunft nicht zu erwarten. Aus diesem Grunde wurde ein Antrag auf Übernahme der Trägerschaft durch die Bürgervereinigung gestellt. Über den Text des Übertragungsvertrages wurde mit der Gemeindeverwaltung bereits eine Einigung erzielt. Der Vorstand geht davon aus, daß es noch in diesem Jahr zur Unterzeichnung des Vertrages kommen wird.
Ein herzliches Wort des Dankes sei von dieser Stelle aus unserem Chronisten gesagt. Unter Mithilfe des Chronistenteams hat Herr Heinrich Wehrhahn im letzten Jahr in unermüdlichem Einsatz die Chronik fast bis zum heutigen Tag erstellt.
Dorfabend 1986
Bonner Rundschau / 6. April 1986
"Das ist doch der..! Nein falsch, nämlich ...!" So ging's zu beim Dorfabend im Winzerverein, der diesmal in Erinnerung an die 2000-Jahr-Feier von Lantershofen von vor 50 Jahren stattfand. Im Rahmen einer interessanten Diaschau wurden zahlreiche alte Fotos vom großen Festzug aus dem Jahr 1935 präsentiert, wobei einige der Teilnehmer selber anwesend waren, viele inzwischen verstorbene Lantershofener und Karweiler Bürger wiedererkannt wurden. Der Bürgerverein hatte diese Veranstaltung lange vorbereitet, monatelang im Ort nach historischen Fotos gesucht. Anhand der noch vorhandenen Unterlagen wie Festprogramm und Zugaufstellung konnte das damalige Ereignis fast ohne Lükken präsentiert werden.
Besonderer Dank gebührte dabei neben dem Vorstand Thomas Schaaf, der die ausgeliehenen Fotos abfotografierte und als Dias zur Verfügung stellte. Und so war es dann auch recht lustig, gerne ließ sich Leo Efferz durch Zurufe korrigieren, wenn bei den ausführlichen Erläuterungen ("der kleine Junge da links bin ich wohl selber") mal Namen der Zugteilnehmer falsch oder lückenhaft wiedergegeben wurden.
Es ist wirklich erstaunlich, was der Ort mit damals rund 400 Einwohnern auf die Beine stellte. Ausführend war die Junggesellenschützengesellschaft mit ihrem amtierenden König Richard Klaes und dem Hauptmann Eduard Schütz an der Spitze, unterstützt von vielen Helfern, mit dabei auch Junggesellen und Einwohner aus Karweiler. Nach dem üblichen Wecken, Antreten, Gottesdienst und der Festparade begann am 28. Juli 1935 pünktlich um 15 Uhr der historische Festzug. In 24 Gruppen wurde ein bunt kostümiertes Bild aus den verschiedenen Jahrhunderten gezeigt, angefangen mit dem "Herold zu Pferd" über einem "Römischen Streitwagen", den zahlreichen Grafen, den Erzbischöfen, dem "Triumphwagen des Edelfräuleins von Blankart bis zur Ehrenkompanie der Junggesellen am Schluß.
Interessant auch der Hinweis auf das frühere Bestehen einer Lantershofener Schützengesellschaft aus dem Jahr 1492, natürlich auch bunt illustriert.
Die Chronik von damals erläutert den riesigen Weinabsatz an diesem Tag, zum Preis von 10 Pfennigen pro Glas. Alois Krupp hatte sich die Mühe gemacht, und als damals aktiver Teilnehmer einen Bericht präsentiert, den Erich Althammer als Einführung zum Diavortrag vorlas. Darin genannt auch die hohen Kosten, die dem Verein für das Fest anfielen: Rund 1200 Mark für Kostüme, Musik, Druck der Festschrift und zahlreiche Kleinigkeiten standen an.
Musikalisch umrahmt wurde der Dorfabend von verschiedenen Auftritten des Männer- und Frauenchores unter der Leitung von Rolf Schmitz, einleitend fanden lustige Spiele statt: So mussten nach alter Winzerart Weinflaschen per Schlauch aus großen Ballons gefüllt werden, natürlich um die Wette. Balllaufen für die jüngeren wie das Brettlaufen für die älteren Besucher sorgten für Stimmung und Beifall. Präsente als Dankeschön für's Mitmachen waren einmal mehr Ansporn.
Zum Schluß des regulären Programmes der Aufruf an alle, die noch alte Bilder besitzen, diese für kurze Zeit der Bürgergemeinschaft zum Abfotografieren zur Verfügung zu stellen, ebenso die Bitte um ergänzende Angaben zu damals. Später soll ein ähnlicher Abend mit vielleicht noch mehr Bildern stattfinden.
Bei Wein und Bier ging es jedoch noch lange zu, alte Erinnerungen wurden ausgetauscht, dem Bürgerverein für die umfangreiche Arbeit Anerkennung gezollt.
Dekorgläschen 1986
Thomas Schaaf / 2001
Der Vorstand der Bürgervereinigung läßt alljährlich, erstmalig im Jahr 1986, ein Dekor-Weingläschen mit dörflichen Motiven anfertigen. Bei Geburtstagen, Jubiläen oder ähnlichen Anlässen werden sie in Verbindung mit einer Flasche Wein als heimatbezogenes Präsent überreicht.
Bei der jährlichen Familienwanderung erhalten die Gläschen auch praktische Bedeutung: jeder Teilnehmer erhält während einer Rast ein solches Motiv-Gläschen zum gemütlichen Umtrunk und kann es dann mit nach Hause nehmen.
Mittlerweile stellt die komplette Sammlung aus je einem dieser Gläschen einen beachtlichen historischen Querschnitt durch die Lantershofener Geschichte dar.
Generalversammlung der Bürgervereinigung 1986
Jahresbericht der Bürgervereinigung / 1986
Das Vereinsjahr 1985/86 wurde eröffnet mit der Generalversammlung am Samstag vor Schützenfest in der Gaststätte des Winzervereins. Hierzu waren alle Mitglieder der Vereinigung sowie Hauptmann und Schützenkönig der Junggesellenschützengesellschaft geladen.
Nach der Eröffnung und Begrüßung der Anwesenden durch den Vorsitzenden Josef Franken gedachte die Versammlung der Verstorbenen Mitglieder. Es folgten die Jahresberichte von Geschäftsführer und Schriftführer.
Die Kassenprüfer Franz-Peter Efferz und Helmut Kappen bescheinigten unserem Geschäftsführer Leo Mattuscheck wieder einmal einmütig eine klare und übersichtliche Kassenführung, die keinerlei Beanstandungsmomente enthielt.
Im Hinblick auf die bevorstehende Wahl des neuen Vorstands wurden als Wahlmänner für die vorstandgebende Versammlung gewählt: Peter Krämer, Heinz Bach, Rainer Retterath, Helmut Kappen, Ludwig Kappen, Arthur Schneider, Wilhelm Mattuscheck, Norbert Weier, Dieter Büttner und Richard Fuchs. Die Wahl der Kassenprüfer fiel auf Helmut Kappen und Norbert Weier.
Im Anschluß hieran wurde die vervollständigte Lichtbilderreihe über die Lantershofener 2000-Jahr-Feier von 1935 vorgeführt.
Nach abschließender Diskussion über einige Vereinsprobleme konnte der Vorsitzende Josef Franken die wieder einmal sehr harmonisch verlaufenden Generalversammlung verbunden mit dem Wunsch an die Mitglieder, schöne Kirmestage zu verleben, schließen.
Beim Schützenfest fand dann am Vormittag das 1. Schießen um den von der Bürgervereinigung gestifteten "St. Lambertus-Pokal" statt. Der Einladung der Bürgervereinigung waren sämtliche Lantershofener Vereine sowie die Jägerschaft gefolgt. Den Wettstreit konnte die doch insgesamt erfahrenere Jägerschaft für sich entscheiden. Trotz der schlechten äußeren Bedingungen waren die Teilnehmer von dem Schießen angetan und erklärten sich gerne bereit, im nächsten Jahr wieder mit dabei zu sein.
Das nächste erwähnenswerte Ereignis nach dem Kirmesfest, das wieder in der schönen althergebrachten Weise gefeiert wurde, war der Seniorennachmittag an Ursulakirmes. Im verflossenen Jahr stand wieder eine Busfahrt auf dem Programm. Die gut besuchte Fahrt führte unsere Senioren zuerst nach Bonn. Hier wurde das Münster besichtigt. Weiter ging die Fahrt über den Rhein bis nach Röhndorf zum Adenauer-Haus. Die Teilnehmer waren sichtlich beeindruckt von dem zum Museum umgewandelten Wohnhaus des ehemaligen Bundeskanzlers. Nach der Besichtigung ging die Fahrt weiter durch den herbstlich bunten Westerwald bis nach Niederbiber. Hier wurde im einem Gasthof eingekehrt und für das leibliche Wohl der Senioren nach besten Kräften Sorge getragen. Erst lange nach Einbruch der Dunkelheit kehrt man wieder gut gelaunt nach Hause zurück.
Am 27.11.1985 fand im Saale des Winzervereins die vorstandgebende Versammlung statt. Eingeladen als Mitglieder der vorstandgebenden Versammlung waren die 10 auf der Generalversammlung gewählten Wahlmänner, die ehemaligen Hauptleute und Silberjubilare der Junggesellenschützengesellschaft sowie der Vorstand der Bürgervereinigung.
Nach der Eröffnung der Versammlung durch den Vorsitzenden Josef Franken und der Feststellung der Beschlußfähigkeit wurde auf Vorschlag des Vorsitzenden Herr Werner Efferz zum Wahlführer für die Wahl des 1. Vorsitzenden durch Akklamation gewählt. Danach trat der Vorstand zurück. Im Anschluß hieran bestätigte die vorstandgebende Versammlung den Vorstand auf allen Positionen bis auf eine Ausnahme. Herr Mati Jüris konnte aufgrund seiner Abwesenheit gemäß den Statuten nicht gewählt werden. An seiner Stelle fiel die Wahl des 2. Geschäftsführers auf Norbert Weier. Da Norbert Weier bis dahin Kassenprüfer war und nunmehr als Vorstandsmitglied dieses Amt niederlegen mußte, wurde die Neuwahl eines Kassenprüfers erforderlich Diese fiel auf Peter Krämer.
Am 20.4.1986 fand die Familienwanderung unserer Vereinigung statt. 150 Erwachsene und 50 Kinder waren der Einladung des Vorstandes gefolgt. Die Wanderung führte zuerst durch die Weinberge des Karweiler Berges und folgte dann dem Rotweinwanderweg Richtung Ahr aufwärts. Oberhalb von Ahrweiler an der Kreuzung des Rotweinswanderweges mit dem Ahrweilerweg wurde den erwachsenen Teilnehmern in einem Probiergläschen, auf dem das alte "Lantesche Backes" **53 dargestellt war, ein Rotwein ausgeschenkt. Das Gläschen wurden den Teilnehmern als Erinnerung an die Wanderung geschenkt.
Nach der kleinen Stärkung führte die Wanderung weiter über den Rotweinwanderweg bis zum alten Bahndamm. Diesem folgte man bis zur "Lang Brück". Von hier aus ging es entlang dem "Buchele Bösch" zur Lambertushütte, dem Zielpunkt der Wanderung. Hier bemühten sich die Vorstandsmitglieder der Vereinigung nebst Ehefrauen nach Kräften um das leibliche Wohl der Wanderer. Nach ein paar geselligen Stunden löste sich dann die lustige Gesellschaft auf. Nur für einigte Vorstandsmitglieder dauerte die strapaziöse Wanderung noch an bis in die tiefe Nacht.
Neben diesen herausragenden Veranstaltungen des letzten Vereinsjahres verdienen auch die unter der Leitung des Vorstands der Bürgervereinigung durchgeführten Arbeiten an der Lambertushütte Erwähnung. So wurden unter der planerischen Leitung von Heinz Wehrhahn und der Leitung der Ausführungsarbeiten durch Leo Mattuscheck folgende Arbeiten an der Hütte ausgeführt: Es wurden die große Eingangstür und die Stahltür an der Rückwand angebracht. Sämtliche Jalosien wurden gefertigt, angebracht und mit Riegel versehen. Die Hütte erhielt ferner einen Strom-, Wasser- und Abflußanschluß.
Unter der dankendswerten Mitarbeit von Dieter Büttner wurde die gesamte Lichtleitung in der Hütte verlegt. Herr Büttner konnte auch die bislang angebrachten Lampen zu einem günstigen Preis besorgen. Letztlich wurde die Hütte sodann in den vergangenen Wochen mit einem Plattenbelag versehen. Das hierfür erforderliche Material wurde von Herrn Horst Schierak gestiftet.
Allen freiwilligen Helfern sei von dieser Stelle aus nochmals recht herzlich gedankt. Ein besonderer Dank gilt Herrn Heinz Doll, der sich nach wie vor in beispielhafter Weise für die Hütte einsetzt. Dank sei auch Alfons Schmickler gesagt, der den Stahlrahmen der großen Eingangstür gefertigt hat. Die erforderlich gewordene Kürzung der Tür wurde wiederum von Herrn Büttner durchgeführt.
Ein ganz besonderer Dank gilt jedoch dem Vorstandsmitglied Leo Mattuscheck. Er hat nicht nur in einzigartiger Weise die Bauarbeiten geleitet und unermüdlich selbst mit Hand angelegt, sondern sich auch für Zuschüsse und Spenden eingesetzt. So ist die Spende des Herrn Schierak maßgeblich auf die Initiative von Leo Mattuscheck zurückzuführen. Auch konnte er neben den Spenden von Raiffeisenkasse und Kreissparkasse auch erreichen, daß die Brauerei die Hütte mit Lampen ausstattet. Der Dank gilt jedoch auch allen Vorstandsmitgliedern und anderen Helfern, die Zeit und Fachkenntnis in den Dienst der Hütte gestellt haben.
Des weiteren darf ich an dieser Stelle die freudige Mitteilung unterbreiten, daß Herr Heinz Wehrhahn unsere Dorfchronik nahezu abgeschlossen hat. Nur wer einmal Einblick die Arbeitsmappen unseres Chronisten genommen hat, die er für jedes einzelne Jahr angelegt hat, der weiß, welche Arbeit dieser Mann im Rahmen der Stellung unserer Dorfchronik unentgeltlich geleistet hat.
Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß im vergangenen Jahr die Mitglieder Albert Dünker, Heinrich Bender und Werner Klaes aus unserer Mitte geschieden sind.
Ehre ihrem Andenken!
Generalversammlung der Bürgervereinigung 1987
Jahresbericht der Bürgervereinigung / 1987
Am Beginn des hinter uns liegenden Vereinsjahres stand die Generalversammlung am Samstag vor dem Schützenfest.
Sie fand im letzten Jahr turnusmäßig in der Gaststätte "Zur Post" statt. Eingeladen waren alle Mitglieder unserer Vereinigung sowie Hauptmann und Schützenkönig der Jungesellenschützengesellschaft.
Nach der Eröffnung und Begrüßung der Anwesenden durch den Vorsitzenden Josef Franken gedachte die Versammlung der gefallenen und verstorbenen Mitglieder. Es folgten die Jahresberichte von Schriftführer und Geschäftsführer.
Die Kassenprüfer Franz-Peter Efferz und Helmut Kappen bescheinigten unserem Geschäftsführer Leo Mattuscheck wieder einmal mehr eine übersichtliche Kassenführung, die in keinem Punkt zu beanstanden war.
Die Neuwahl der Kassenprüfer fiel auf Peter Krämer und Helmut Kappen.
Im Anschluß hieran wurde den Versammelten ein Einblick in die Chronik vermittelt, indem die in der Chronik vorhandenen Fotos für alle sichtbar an die Wand projektiert wurden.
Am Schützenfest wurde zum zweiten Mal das von Bürgervereinigung und Junggesellenschutzen organisierte Schießen um den "St. Lambertus"-Pokal durchgeführt. Hieran nahmen wieder alle Vorstände der Lantershofener Ortsvereine teil. Der Siegerpokal konnte schließlich den Schützen des TTC Karla überreicht werden.
Das nächste erwähnenswerte Ereignis nach dem Kirmesfest, das wieder in unserer schönen althergebrachten Weise gefeiert werden konnte, war die Verabschiedung des Regens Prof. Dr. Dr. Theo Schäfer im November 1986.
An dieser Verabschiedung nahm der Vorstand der Vereinigung teil. Im Rahmen Abschiedsfeier wurde Herrn Schäfer für sein Wirken in unserem Heimatort nochmals Dank gesagt.
Im Januar diesen Jahres erfolgte die Eintragung der Vereinigung ins Vereinsregister Andernach.
Zum 3. Mai 1987 hatte der Vorstand die Mitglieder zur Familienwanderung eingeladen. Sie führte über das Rodstück zum Holzweiler Kreuz. Hier wurde den Wanderern zur Stärkung Rotwein gereicht in einem Glas, das wieder eigens für die Wanderung gestaltet worden war. Das Gläschen, das die Teilnehmer behalten durften, zeigte die alte Lantershofener Kapelle.
Die Wanderung führte danach weiter durch den Ringener Wald. Zielpunkt und gemütlicher Ausklang des Tages war in der Lambertushütte am Schießplatz. Hier war für das leibliche Wohl der teilnehmenden Familien bestens gesorgt.
Am 18. Juni 1987 hatte der Vorstand einen Seniorenausflug organisiert. Die Busfahrt führte durch die Eifel zuerst zum Nürburgring. Trotz des schier unübersichtlichen Personen- und Fahrzeugaufkommens wurde dem Vorstand zur großen Freude der Teilnehmer die Genehmigung erteilt, mit dem Bus die Rennstrecke abzufahren. Man spürte förmlich bei den Teilnehmern das erhebende Gefühl, das sie verspürten, als der Bus die Piste befuhr, die man bis dahin nur vom Fernsehen kannte.
Der Ausflug ging nach der Rundfahrt auf dem Nürburgring weiter zum Wallfahrtsort Maria Marthenthal. Hier wurde die Klosteranlage besichtigt. Zum Abschluß der Fahrt wurde sodann an der Hohen Acht im Waldhotel Jammelshofen eingekehrt. Hier wurden die Senioren mit Kaffee, Kuchen, alkoholischen Getränken und deftigen Speisen bestens versorgt.
Nicht unerwähnt bleiben soll auch, daß die Lambertushütte im verflossenen Jahr wieder weiter vervollständigt und fertiggestellt wurde. So wurde die Hütte mit Strom versehen. Auch wurde ein Abfluß verlegt. Des weiteren wurde die Küche eingerichtet. Diese Arbeiten wurden unter vereinzelter unentgeltlicher Mithilfe von Fachkräften, ausschließlich von den Mitgliedern des Vorstandes ausgeführt. Den Helfern sei an dieser Stelle nochmals herzlich gedankt.
Am 2.8.1987 fand im St.-Ursula-Haus eine Versammlung von Vertretern der Bölinger Sportschützen, der Gemeindeverwaltung und der Bürgervereinigung statt. Hier wurde folgende Vereinbarung getroffen:
1) Die Bölinger Sportschützen stellen den rechten Teil der Toilettenanlagen auf dem Schießplatz vollständig fertig.
2) Die Bürgervereinigung Lantershofen e. V. stellt den linken Teil der Toilettenanlagen vollständig fertig.
3) Die Gemeinde übernimmt den über den Zuschuß von 8.000,-- DM hinausgehenden Betrag von 4.300,-- DM. Für die Fertigstellung der Toilettenanlagen ist ein weiterer Zuschuß der Gemeinde nicht erforderlich.
4) Die beiden Vereinigungen sind Alleinbenutzer der von ihnen ausgebauten Toiletten.
Mit dieser Vereinbarung wurde ein über ein Jahr andauernder Streit zwischen den Bölinger Sportschützen, der Gemeinde Grafschaft und der Bürgervereinigung über die Fertigstellung und Benutzung der Toilettenanlagen beigelegt.
Der Vorstand der Bürgervereinigung wird nunmehr versuchen, mit den ihm zur Verfügung gestellten Spenden den ihm zugedachten Teil der Toilettenanlage fertigzustellen. Eine überschlägige Kostenaufstellung ließ jedoch erkennen, daß die bisherigen Spenden nicht ausreichen werden und weitere Spender ausfindig gemacht werden müssen.
Selbst wenn noch finanzielle Schwierigkeiten zu überwinden sind, ist die Bürgervereinigung auf dem Weg zu einer funktionstüchtigen Toilettenanlage an der Lambertushütte durch die vorgenannte Vereinbarung ein gutes Stück vorangekommen. Denn nunmehr ist nach monatelangen Auseinandersetzung endgültig geklärt, daß die Bürgervereinigung den linken Teil der Toilettenanlagen nutzen kann, so daß nunmehr die noch erforderlichen Arbeiten aufgenommen werden können.
Auch der mit der Gemeinde abzuschließende Verwaltungsvertrag bezüglich Lambertushütte und Toilettenanlagen ist auf der Grundlage der Vereinbarung vom 2.8.1987 ergänzt und der Gemeinde zur Unterzeichnung vorgelegt worden.
Insgesamt ist die Bürgervereinigung somit auch im verflossenen Vereinsjahr in Bezug auf die Lambertushütte ein gutes Stück vorangekommen.
Halbkirmes und Weinfest 1987
Thomas Schaaf / 1987
Da der Termin der Halbkirmes regel- und verhältnismäßig ziemlich nahe hinter der "Hauptkirmes" liegt, ist die Durchführung einer Veranstaltung immer mit Problemen behaftet gewesen.
Zur Belebung der Ursulakirmes, auch Halbkirmes genannt, macht sich die Bürgervereinigung auch im Jahre 1987 einmal mal mehr besondere Gedanken, wie man das Fest attraktiv und erfolgreich gestalten könne. So lud sie denn in diesem Jahre zum Weinfest ein:
"Hiermit laden wir Sie recht herzlich ein zur Ursulakirmes. Aus Anlaß der Kirmesfestlichkeiten veranstalten wir für Sie am Samstag, den 17.10.1989 ab 20.00 Uhr im Saal des Winzervereins ein zünftiges Weinfest.
Ein Blasorchester wird zum Tanz aufspielen sowie Sie mit alten Volksliedern und modernen Schlagern zum Mitsingen und Schunkeln einladen.
Wir eröffnen für Sie ebenfalls einen Weinbrunnen und haben als einen Höhepunkt des Festes eine Winzertanzgruppe eingeladen.
Über Ihren Besuch würden wir uns sehr freuen und wünschen Ihnen schon jetzt viel Vergnügen. Es wäre schön, wenn Sie, falls vorhanden, in zünftiger, traditioneller Winzerkleidung kommen würden. Mit freundlichen Grüßen, der Vorstand i.A. E. Althammer."
Weinfest ein voller Erfolg 1987
Bonner Rundschau / 1987
Das Weinfest zur Ursulakirmes wurde ein voller Erfolg, wie man im nachfolgenden Zeitungsartikel lesen kann:
"Die Bürgervereinigung Lantershofen hatte am Wochenende alle Grafschafter zur traditionellen Halbkirmes in den Winzerverein eingeladen. Hierzu waren auch der amtierende Schützenkönig Rolf Ahrend sowie das Prinzenpaar erschienen. Unter dem Motto "Weinfest" **56 bot der Bürgerverein den Gästen ein mit zahlreichen Höhepunkten gespicktes Programm.
An einem Weinbrunnen wurden die Anwesenden mit Federweißem und köstlichen Ahrweinen versorgt Der Winzerverein war mit Weinlaub und altertümlichen Utensilien aus dem Weinbau dekoriert.
Erster Höhepunkt des Abends war ein Auftritt der Ahrweiler Winzertanzgruppe. Anschließend spielte die Musikvereinigung aus Bad Neuenahr-Ahrweiler für alle zum Tanz auf.
Mit einem anschließenden Tanzspiel sollte die Lantershofener Weinkönigin ermittelt werden. Maria Schüller gewann das Spiel und wurde zur diesjährigen Weinmajestat gekrönt. Nächster Höhepunkt war ein Besuch von Baccus, dargestellt von dem Lantershofener Bruno Winand. Auf einer Weinkiepe wurde er von vier Männern in den Saal getragen. Mit der Weinkönigin zusammen tanzte er einen Ehrenwalzer. Die fröhliche und ausgelassenen Stimmung hielt bis zum Morgen an.
Verwaltungsvertrag über die Lambertushütte 1987
Mitteilungsblatt / 1987
Die Bürgervereinigung Lantershofen e.V. stellte den Antrag auf Abschluß einer vertraglichen Vereinbarung zwischen der Gemeinde Grafschaft und der Bürgervereinigung Lantershofen e.V. bezüglich der Nutzung und Verwaltung des gemeindlichen Blockhauses (St. Lambertushütte) in Lantershofen. Aufgrund dieses Antrages wurde der als Anlage beigefügte Verwaltungsvertrag erstellt.
Die Verwaltung schlägt vor, dem Antrag der Bürgervereinigung Lantershofen e.V. zuzustimmen und den als Anlage aufgerührten Verwaltungsvertrag mit der Bürgervereinigung abzuschließen.
Der Gemeinderat stimmt dem Verwaltungsvertrag zwischen der Gemeinde Grafschaft und der Bürgervereinigung Lantershofen e.V. über das gemeindliche Blockhaus (St. Lambertushütte) und des linken Teils dar Toilettenanlage in Lantershofen, in der vorliegenden Fassung, zu. Abstimmungsergebnis: einstimmig.
Seniorenfeier 1987
Bonner Rundschau / 197
Der Bürgerverein hatte eingeladen und viele waren gekommen zur Seniorenfeier in Lantershofen. Viele Überraschungen hatten sich die Veranstalter für ihre Gäste ausgedacht.
Neben Kaffee und Kuchen brachten auch die Kinder des Ortes den Senioren ein Weihnachtsständchen. Mit Blockflöte und Akkordeon sorgten sie für die richtige weihnachtliche Stimmung. Nachdem die erste Seniorenfeier im Advent ein so schöner Erfolg war, hat der Bürgerverein beschlossen auch im nächsten Jahr die Senioren wieder zur Weihnachtsfeier einzuladen.
Generalversammlung der Bürgervereinigung 1988
Jahresbericht der Bürgervereinigung / 1988
Das verflossene Vereinsjahr begann traditionsgemäß mit der Generalversammlung am Samstag vor Schützenfest. Sie fand im letzten Jahr aufgrund des hohen Mitgliederaufkommens erstmals im Saal des Winzervereins statt.
Eingeladen waren alle Mitglieder unserer Vereinigung sowie Hauptmann und Schützenkönig der Junggesellen-Schützen-Gesellschaft St. Lambertus.
Nach der Eröffnung und Begrüßung der Anwesenden durch den Vorsitzenden Josef Franken gedachte die Versammlung der gefallenen und verstorbenen Mitglieder. Es folgten der Geschäftsbericht für das Vereinsjahr sowie der Jahresbericht des Schriftführers.
Auch in diesem Jahr bescheinigten die Kassenprüfer Peter Krämer und Helmut Kappen unserem Geschäftsführer Leo Mattuscheck eine geordnete, klare und übersichtliche Kassenführung, die in keinem Punkt Anlaß zu Beanstandungen gab.
Die per Akklamation durchgeführte Neuwahl der Kassenprüfer fiel auf Heinz Schütz und Dieter Seiwerth.
Im Anschluß hieran unternahm die Versammlung per Diavortrag einen Rundgang durch unseren Heimatort. Anhand der Lichtbilder, die uns von Herrn Rolf-Dieter Schmitz und Herrn Architekt Konni Müllenbach zur Verfügung gestellt worden waren, wurde uns so mancher liebgewordene schöne Fleck unseres Dorfes, aber auch die ein oder andere Stelle, die noch ein wenig Zuwendung erfahren müßte, vor Augen geführt.
Am Tag nach der Generalversammlung, dem Schützenfest, wurde zum dritten Mal das von der Bürgervereinigung iniziierte Schießen um den St. Lambertuspokal durchgeführt. Es nahmen wieder einmal alle Vorstände der Lantershofener Ortsvereine teil. Der Siegerpokal konnte schließlich den Schützen der Freiwilligen Feuerwehr überreicht werden.
Das nächste herausragende Ereignis im Vereinsjahr war das Kirmesfest. Es nahm einmal mehr seinen schönen harmonischen Verlauf. Daß unsere Kirmes nach wie vor Höhepunkt im Reigen der Feste in unserem Heimatort ist, liegt neben dem wohl selten schönen Ablauf der äußeren Feierlichkeiten auch ganz entscheidend daran, daß die ganze Dorfbevölkerung sich bis zum heutigen Tage die Begeisterung für die Festtage erhalten hat und vom ersten bis zum letzten Tag mitfeiert. Wenn diese Begeisterung anhält und auch die äußere Festfolge so wie bisher beibehalten werden kann, dann dürfen wir uns noch auf viele dieser schönen uns ans Herz gewachsenen Kirmesfeste freuen.
Aus Anlaß der Ursulakirmes veranstaltete die Bürgervereinigung am 17.10.1987 im Saal des Winzervereins ein zünftiges Weinfest. Im gemütlich mit Weinranken und alten Winzergerätschaften hergerichteten Saal wurde dieses erste Lantershofener Weinfest bis tief in die Nacht hinein gefeiert. Ein urig hergerichteter Weinbrunnen, das engagierte Blasorchester und nicht zuletzt auch die originelle Kleidung vieler Besucher trugen mit dazu bei, daß die Veranstaltung als ein voller Erfolg bezeichnet werden kann. Nicht unerwähnt bleiben sollte auch, daß das Fest bereichert wurde durch eine Winzertanzgruppe und nicht zuletzt durch das Auftreten des Weingotts Baccus, der in der Gestalt von unserem lieben Bruno Winand von vier Muskelmännern auf einem Weinbergsesel unter lautem Beifall den begeisterten Festbesuchern nähergebracht wurde.
Im Rahmen eines Tanzspiels wurde sodann, ohne daß dies vorher angekündigt worden wäre, die Weinkönigin ermittelt. Auf diese Weise übernahm als erste Maria Schüller das Amt der Repräsentantin des Lantershofener Weins
Am dritten Adventssonntag hatte der Vorstand die Senioren unseres Heimatortes zu einer Weihnachtsfeier in den Saal des Winzervereins eingeladen. Es standen keine großen Auftritte der Lantershofener Vereine auf dem Programm. Wir wollten vielmehr dieses Mal unseren älteren Mitbewohnern ein paar besinnliche Stunden bescheren.
Für das leibliche Wohl hatten wieder, wie in den verflossenen Jahren, Frauen der Mitglieder unserer Vereinigung neben den Frauen der Vorstandsmitglieder bestens gesorgt. Auch die Bewirtung und Betreuung unserer Gäste wurde von diesen Frauen wieder einmal vorbildlich gemeistert. An dieser Stelle sei ihnen nochmals ein herzliches Wort des Dankes gesagt.
Ein Krippenspiel, vorgeführt von Lantershofener Schulkindern, sowie der Instrumentalvortrag von allen bekannten Advents- und Weihnachtsliedern durch Jungen und Mädchen aus unserem Heimatort trugen entscheidend dazu bei, daß die kleine Feierstunde bei allen Senioren großen dankbaren Anklang fand.
Nicht nur im Geschäftsbericht des verflossenen Jahres, sondern auch im Jahresbericht nimmt neben diesen vorgenannten Veranstaltungen unsere St. Lambertushütte einen hohen Stellenwert ein So wurde in einer mehrtägigen Pflanzaktion der Bereich hinter der Hütte gerodet und mit einfachem Gewächs angepflanzt. Es wurden Tannen gesetzt entlang der Grenze zum Waldweg hin. Als Abschirmung zum Parkplatz wurden Eichenpflanzen eingebracht. Die Edelhölzer wurden von unserem lieben Mitglied Arthur Schneider gestiftet. Hiermit wollte er sich aber noch nicht begnügen, sondern pflanzte die Setzlinge auch selbst ein und sorgte sogar für die anschließende ausreichende Bewässerung. Für diese großzügige Geste möchten wir ihm von ganzem Herzen danken.
Nach langwierigen und zähflüssigen Verhandlungen konnten wir dann insbesondere durch den Einsatz von unserem Vorstandsmitglied Leo Mattuscheck eine erstklassige Bestuhlung für die Hütte anschaffen. Es handelt sich um fabrikneue Brauereibänke und -tische, die uns seitens der Königsbacher Brauerei nach langem zähen Kampf unentgeltlich zur Verfügung gestellt wurden. Als einzige Bedingung hieran ist geknüpft, daß in Zukunft das Bier der Königsbacher Brauerei bei Veranstaltungen in der Hütte ausgeschenkt werden muß.
Das Schwergewicht der Arbeiten an der Hütte lag jedoch im verflossenen Jahr im Bereich der Toilette. Wie Sie wissen, konnte im August 1987 die rechtliche Grundlage für die Benutzung eines Teils den Toilettenanlage durch die Bürgervereinigung und damit bei sämtlichen Veranstaltungen an und in der Hütte geschaffen werden. Hiernach stand sodann der Ausbau der von uns im Rohbau übernommenen Anlage an.
Nachdem sich die Arbeiten über das Jahr hinweg eher schüchtern vorantasteten, wird dem interessierten Besucher in den letzten Monaten und Wochen der grandiose Endspurt nicht entgangen sein.
Bis zum Frühsommer war die Rohmontage für Wasser, Abfluß und Licht fertiggestellt. Danach wurde der uns übertragene Teil der Toilette bis auf die Decken von Kopf bis Fuß gefliest und auf Initiative sowie in Einhaltung des Versprechens der Bürgervereinigung die gesamte Toilettenanlage mit einem Außenputz versehen. Im Anschluß hieran wurde die sehr ansprechende Deckenverkleidung angebracht.
Die Abtrennungen der einzelnen Toilettenkabinen muß nahezu als Meisterwerk der Erfindungs- und Improvisationskunst bezeichnet werden. Unser Mitglied Dieter Büttner stellte uns eine schier unübersehbare Masse an Abtrennungen zur Verfügung. Dank dieser großzügigen Tat konnte man aus diesem überreichen Angebot die besten Teile heraussuchen und als Abtrennungen verwenden. Es mußten die Teile eingepasst und angepasst werden. Ohne die tatkräftige Unterstützung von unserem lieben Arthur Schneider am Elektroschweißgerät wäre das Experiment Toilettenabtrennungen wohl nie gelungen. Gleichzeitig mit der Montage der Abtrennungen wurde von unserem Vorstandsmitglied Bruno Winand persönlich, aber auch von Angestellten der Firma Wija, die Fertigmontage im Sanitärbereich durchgeführt. Die gesamte Elektromontage wurde von Herrn Dieter Büttner übernommen. Er stellte auch das Material und die Lampen ebenso wie die Toilettenabtrennungen unentgeltlich zur Verfügung. Alle Helfer aus den Reihen der Bürgervereinigung, dies sei an dieser Stelle ausdrücklich hervorgehoben, haben ihre Arbeitskraft unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Ihnen allen sei von ganzem Herzen Dank gesagt. Ihnen und auch den Vorstandsmitgliedern, die, soweit sie nicht über Fachkenntnis verfügten, durch Handlangerdienste ihren Beitrag geleistet haben, verdanken wir, daß wir nunmehr zugegebenermaßen nicht ohne Stolz feststellen können, daß die Toilettenanlage, die ohne weiteres die Bezeichnung "Schmuckstück" verdient, am Schützenfest zur Verfügung steht.
Mit diesem schönen Ergebnis sind wir in Bezug auf Arbeiten im Bereich der Hütte ein gutes Stück weitergekommen. Endgültig fertig sind wir jedoch noch nicht. So müssen noch die gestifteten Birnbäume gepflanzt werden. Auch sonstige Anpflanzungen stehen noch an. Insbesondere soll auch der Hüttenvorplatz noch ein schöneres Gesicht erhalten. Diese Arbeiten werden wir nun in Angriff nehmen, können uns aber jetzt auch wieder seitens des Vorstands anderen Aufgaben widmen, die in 1988 durch die Toiletten notgedrungen etwas vernachlässigt werden mußten. Das bedeutet, daß die Hütte auch in Zukunft für den Vorstand noch Gesprächsthema bleiben wird, aber halt nicht, wie bisher in diesem Jahr, das einzige Thema ist. So können wir insgesamt guten Mutes in die Zukunft schauen.
Zum Schluß des Jahresrückblicks ist noch anzumerken, daß im verflossenen Vereinsjahr das Mitglied Paul Ley verstorben ist. Mit ihm hat die Bürgervereinigung und ganz Lantershofen einen langjährigen begeisterten Verfechter und Hüter unserer Tradition verloren.
Ehre seinem Andenken!
Generalversammlung der Bürgervereinigung 1989
Jahresbericht der Bürgervereinigung / 1989
Zu Beginn des verflossenen Vereinsjahres stand traditionsgemäß die Generalversammlung am Samstag vor Schützenfest. Sie fand im letzten Jahr turnusmäßig in der Gaststätte "Zur Post" statt. Eingeladen waren wieder alle Mitglieder unserer Vereinigung sowie Hauptmann und Schützenkönig der Junggesellen-Schützen-Gesellschaft St. Lambertus.
Nach Eröffnung der Generalversammlung und Begrüßung der Anwesenden durch den Vorsitzenden Herrn Josef Franken gedachten die Anwesenden der gefallen und verstorbenen Mitglieder. Es folgten der Bericht des Geschäftsführers sowie der Jahresbericht des Schriftführers.
Einmal mehr bescheinigten die Kassenprüfer unserem Geschäftsführer Leo Mattuscheck eine einwandfreie Kassenführung. Es soll an dieser Stelle einmal erwähnt werden, daß dem Leo nun seit 10 Jahren mit bestechender Gleichmäßigkeit jedes Jahr aufs neue eine geordnete, klare übersichtliche und nicht in einem einzigen Punkt zur Beanstandung Anlaß gebende Kassenführung bescheinigt wurde. Für diese zehnjährige vorbildliche Tätigkeit, die sicherlich nicht immer ganz einfach und erfreulich, gebührt ihm ein herzliches Wort des Dankes.
Als weiteren Punkt der Tagesordnung wurden von der Generalversammlung sodann per Akklamationen die Kassenprüfer Heinz Schütz und Dieter Seiwerth in ihrem Amt bestätigt.
Die Wahl der Wahlmänner für die vorstandgebende Versammlung fiel auf Alfons Schmickler, Mati Jüris, Heinz Bach, Franz-Peter Efferz, Artur Schneider, Dieter Büttner, Helmut Kappen, Peter Krämer, Wilfried Huff und Dieter Seiwerth.
Im Anschluß hieran stellte der Vorstand der Versammlung per Diavortrag die Plaketten der Majestäten der Junggesellen-Schützen-Gesellschaft, beginnend mit der Plakette des ersten Königs nach dem Wiederbeginn, Herrn Franz Mombauer, aus dem Jahre 1928 bis zur Plakette des Silber Jubilars des letzten Jahres, Herrn Norbert Muth, vor.
Weiterer Punkt der Tagesordnung war die Bestellung eines Hüttenwarts für unsere St. Lambertus-Hütte. Dankenswerterweise erklärte sich Herr Ludwig Kappen zur Übernahme dieser sicherlich oftmals recht unschönen Aufgabe der Beaufsichtigung der Mieter der Hütte beginnend vom Abschluß des Mietvertrages bis zur Überprüfung der Aufräumarbeiten bereit.
Herr Kappen hat die ihm übertragene Aufgabe bisher ganz vorzüglich gemeistert. An dieser Stelle sei ihm nochmals für seinen aufopferungsvollen Dienst von Herzen Dank gesagt.
Am Tag nach der Generalversammlung, dem Schützenfest, wurde nun schon zum vierten Mal das von der Bürgervereinigung ins Leben gerufene Schießen um den St. Lambertuspokal durchgeführt. Wieder nahmen alle Vorstände der Lantershofener Ortsvereine teil. Der Siegerpokal konnte schließlich den Jägern überreicht werden. Deren Schützen haben damit die Trophäe zum zweiten Mal errungen.
Der Höhepunkt des Vereins Jahres bildete dann wieder einmal unser schönes altwürdiges Kirmesfest. In altbewährter Weise war das ganze Dorf wieder Veranstalter und Gast zugleich. Nur leider waren die Tanzveranstaltungen an Kirmessonntag und -montag nicht so besucht, wie die Junggesellen es sich gewünscht hätten. Wir hoffen, daß sich dies in Zukunft wieder ändert.
Ansonsten war die Begeisterung für unser Kirmesfest ungebrochen. Wenn diese Begeisterung und der äußere Rahmen des Festes so wie bisher erhalten bleibt, dann dürfen wir uns noch auf viele dieser schönen, uns sehr ans Herz gewachsenen Feste freuen.
Wenige Wochen nach dem Kirmesfest hatte der Vorstand die Senioren unseres Ortes zu einem Ausflug eingeladen. Der nahezu vollständig besetzte Bus brachte uns wohlbehalten nach Koblenz. Hier erwartete uns eine bestinformierte Führerin, die zustieg und zuerst mit uns auf die Festung Ehrenbreitstein fuhr. Hier wurde fußläufig die Festung in allen Einzelheiten unter der fachmännischen Führung unter die Lupe genommen. Im Anschluß hieran erfolgte die Besichtigung des Deutschen Ecks. Auch hier wurde sehr anschaulich die Historie des Platzes und des Monuments erklärt und uns nahegebracht. Nach der Besichtigung führte die Fahrt über den Rhein vorbei an Neuwied nach Niederbieber. Hier wurde in einem romantischen Seitental der Wied im Restaurant Schwanenteich Einkehr gehalten. Diese Einkehr war gleichzeitig der Schlußpunkt der Fahrt. In den späten Abendstunden gelangten die Senioren dann wieder wohlbehalten und bester Stimmung nach Lantershofen zurück.
Am 27.10.1988 fand dann in der Gaststätte des Winzervereins die vorstandgebende Versammlung unserer Gesellschaft statt.
Das Ergebnis der Wahl ist schnell berichtet. Sämtliche Vorstandsmitglieder wurden in ihrem Amt bestätigt. Dies bedeutet im einzelnen:
Erster Vorsitzender wurde Josef Franken, zweiter Vorsitzender Bruno Winand, erster Geschäftsführer Leo Mattuscheck, zweiter Geschäftsführer Norbert Weier, Schriftführer meine Wenigkeit <Erich Althammer>, erster und zweiter Chronist waren und blieben Leo Efferz und Heinz Wehrhahn.
Am Sonntag, den 18. Dezember 1988, hatte der Vorstand unsere älteren Mitbürger zur Adventsfeier eingeladen. Wie im vergangenen Jahr wurde die sehr gute besuchte Versammlung durch Darbietungen der Lantershofener Schulkinder mit adventlichen und weihnachtlichen Beiträgen sehr stimmungsvoll unterhalten. Wie immer waren die Gäste auch in leiblicher Hinsicht bestens versorgt. Kaffee, Kuchen, Wein und wenn gewünscht auch eine dicke Zigarre wurden von den Vorstandsfrauen und einigen freiwilligen Helferinnen gerne angeboten. Es konnten unseren lieben Mitbürgern auf diese Art einige besinnliche und unterhaltsame Stunden beschert werden.
In diesem Jahr unternahm dann der Vorstand mit unseren Senioren eine Fahrt nach Himmerod. Die Tour erfreute sich wieder großer Beliebtheit. Durch unsere schöne Eifel führte der Weg direkt zum Kloster Himmerod. Hier fand unter fachmännischer Leitung eine Führung durch die Klosterkirche statt.
Nach diesem kulturellen Höhepunkt ging es dann weiter durch die Eifel vorbei an den Burgen von Manderscheid und an den Maaren nach Niedermendig zum Hotel Hansa. Hier war der gesellige Höhepunkt und Abschluß der Fahrt. Gutgelaunt und wohlbehalten kehrten unsere Senioren am Abend wieder in unser schönes Lantershofen zurück.
Nachdem im letzten Jahr der Beschluß gefaßt worden war, die Bürgervereinigung nicht zu einer Hüttenvereinigung zu degradieren, kann heute eine Tätigkeit an der nach wie vor meistdiskutierten Anlage in Lantershofen nicht eine Erfolgsmeldung in dem Umfang geleistet werden, wie dies im letzten Jahr der Fall war.
Dennoch wurde die Hütte in keinster Weise vernachlässigt. Sie steht wie bereits oben erwähnt unter der treuen Fürsorge des Herrn Ludwig Kappen. Dieser wacht vorbildlich darüber, daß die Hütte in einem Bestzustand erhalten bleibt.
Es wurden im Zuge weiterer Vervollständigungsarbeiten die Außentreppe im hinteren Bereich der Hütte angelegt und der Kanalanschluß zu den Toilettenanlagen hergestellt. Gleichzeitig wurde auf Initiative unserer Vorstandsmitglieder ein Anschluß für den Bierpavillon verlegt, so daß sich in Zukunft die fliegenden Leitungen für Wasser und Abwasser erübrigen.
Schließlich wurden auch die Toilettenanlagen endgültig fertiggestellt, der Bereich vor der Toilette geplattet und mit Abschlußbohlen zum Hang hin versehen. Schließlich wurde auch die gesamte Anlage von außen angestrichen.
Wir alle wissen, daß jedenfalls die Außenanlagen im Bereich der Hütte noch nicht fertiggestellt sind. Einen vorläufigen Abschluß sollen die Arbeiten jedoch noch bis zur Einweihung der Hütte im Oktober erfahren.
Bevor ich den Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr schließe, möchte ich noch in Erinnerung rufen, daß uns im letzten Jahr ungewöhnlich viele Mitglieder verlassen haben.
Es verstarben Herr Josef Becker, Herr Lorenz Becker, Herr Hubert Mombauer.
Ehre ihrem Andenken!
Einweihung der Lambertushütte 1989
Bonner Rundschau / 3. Oktober 1989
Was lange währt, wird endlich gut: Nach rund sieben Jahren Bauzeit war es am Sonntag endlich so weit. Die St. Lambertus-Hütte in Lantershofen konnte feierlich eingeweiht werden. Rund 4000 Stunden Arbeit steckten die freiwilligen Helfer aus dem Ort in ihr "Schmuckkästchen", bis Pastor Solbach die Hütte einsegnen konnte. In einem wohl letzten Großeinsatz pflasterten in den vergangenen acht Tagen noch viele fleißige Hände in rekordverdachtiger Zeit den Vorplatz mit Verbundsteinen.
Die Zahl der Ehrengäste war groß, die den festlichen Moment nicht verpassen wollten. Neben MdB Karl Deres ließen es sich der erste Beigeordnete Hermann Linden, Franz Schaaf sowie Ortsvorsteher Hein Doll nicht nehmen, den Hausherren zu gratulieren, um wenig spater, sehr zur Freude der Lantershofener Junggesellen, neun Birnbäume um die Hütte herum zu pflanzen. An den Bäumen soll in Zukunft die Calmusbirne reifen, die zur Herstellung des berühmten Maubischkuchens als unverzichtbare Frucht gilt.
Schon 1980 setzte Manfred Dünker die Idee in die Tat um und reichte einen Bauantrag für die St. Lambertus-Hütte ein, an der bis zur Fertigstellung für gut 40 000 Mark Materialien verbaut wurden. Der erste Spatenstich erfolgte zwei Jahre später. Von nun an übernahm Heinz Wehrhahn die Bauplanung und Überwachung. Fünf Jahre später zeichnete die Bürgergemeinschaft Lantershofen für den Rohbau verantwortlich und "lockte" der Gemeinde nochmals Gelder aus der Tasche - das Dach fehlte zu diesem Zeitpunkt noch.
Als Hütte für jedermann soll sie nun stehen. Innen bietet der schmucke Bau, der seine erste Bewährungsprobe im Rahmen der feierlichen Einweihung überstand, für rund 150 Personen genügend Platz.
Nach dem offiziellen Teil rief Josef Franken den gemütlichen Teil der Veranstaltung auf. Damit die Besucher so richtig in Stimmung kamen, spielten die Musikfreunde Lantershofen mit ihrem Dirigenten Manfred Sebastian zünftig auf. Ebenso für einen Ohrenschmaus sorgte der MGV Cäcilia Lantershofen mit Rolf Dieter Schmitz. Viel Applaus war ihr Lohn.
Beifall und Anerkennung erntete auch der Koch der schmackhaften Erbsensuppe. Ruck zuck, und die Kübel waren geleert und der große Hunger gestillt. Nach so viel Würze und in lockerer, frohgelaunter Runde schmeckte das frische kühle Blonde dann ganz hervorragend.
Einweihungsrede für die Lambertushütte 1989
Erich Althammer / 1989
Wir alle, liebe Gäste, und hier spreche ich insbesondere für die Bürgervereinigung, sind von Herzen froh und dankbar, heute feststellen zu können, dass die Arbeiten an dieser Hütte abgeschlossen sind und wir nunmehr offiziell die Hütte ihrer Bestimmung übergeben können. Hinter uns liegt ein beschwerlicher, problembehafteter Weg, der sich oftmals auf den ersten Blick als Sackgasse zu erweisen schien.
Welche Probleme überwunden werden mußten, zeigt bereits die Bauzeit dieser Hütte. Sie beträgt sage und schreibe 9 Jahre. Dass sie überhaupt fertiggestellt werden konnte, ist der Verdienst von Ihnen allen. Ich glaube, jeder hat auf irgendeine Art und Weise letztlich mitgeholfen, dass wir schließlich doch noch Einweihung feiern können.
Die Idee, hier überhaupt eine Hütte zu errichten, geht auf die Junggesellen-Schützen-Gesellschaft zurück. Man wollte für Schützenfest mit wenig Mitteln eine feste Unterkunft bauen. Doch bereits der wunderschöne Plan des Architekten Manfred Dünker, den Sie heute hier verwirklicht sehen, zeigte, dass die Hütte, falls sie gebaut würde, weit mehr an Bedeutung erhalten würde, als nur eine Unterkunft für die Junggesellen- und Schützenfeste zu sein.
Mit dem schönen Plan wurde jedoch auch die Diskussion über den Standort der Hütte entfacht und dauerte über mehrere Monate an. Es hieß, diese Hütte sei viel zu schade, um sie hier unten zu verstecken. Mit dem Plan wurden aufgrund dessen geeignete Standorte gesucht, mit Eigentümern und der Gemeinde Verhandlungen geführt. Alle Bemühungen scheiterten jedoch, so dass man schließlich wieder zum jetzigen Standort zurückkam.
Nachdem die Baugenehmigung erteilt war, stellte die Gemeinde Grafschaft 5.000,-- DM und das gesamte für die Hütte erforderliche Holz zur Verfügung. Unter der technischen Leitung des Vorstandsmitglieds der Bürgervereinigung und Architekten Heinz Werhahn und der organisatorischen Führung von unserem Ortsvorsteher Heinz Doll und vielen, vielen freiwilligen Helfern wurden die ersten Arbeiten durchgeführt. Es musste zuerst einmal ein Planum in das insgesamt sehr hängige Gelände geschaffen werden. Danach wurden die Fundamente gegossen und schließlich die Bodenplatte hergestellt. Im Anschluß hieran wurde in den Werkshallen der Kettiger Thonwerke das von der Gemeinde zwischenzeitlich zur Verfügung gestellte Holz geschnitten und so zusammengefügt, dass die Holzkonstruktion entstand, die Sie hier vor sich sehen und die 2/3 des gesamten Bauwerks ausmacht. Diese Arbeiten wurden wiederum unter Mithilfe von vielen freiwilligen Helfern von Heinz Doll und Heinz Wehrhahn geleitet. Die Leitung der Errichtung der Rückwand der Hütte übernahm Herr Manfred Braun. Die Dacheindeckung wurde federführend von Walter Dünker jeweils immer wieder unter Mithilfe einer Vielzahl von freiwilligen Helfern ausgeführt. Mit der Fertigstellung des Daches gingen dann die von der Gemeinde zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel aus. Der Hütte drohte das Schicksal einer unfertigen Bauruine.
Um dies zu verhindern, kümmerte sich nun auch der Vorstand der Bürger-Vereinigung verstärkt um deren Schicksal. Es wurden zusammen mit dem Ortsvorsteher Überlegungen angestellt, wie der Bau fertiggestellt und insbesondere weitere finanzielle Mittel beschafft werden könnten. Als erstes hatte die Gemeinde ein Einsehen und sagte einen weiteren Zuschuss von 3.000,--DM zu. Der Zuschuss wurde jedoch davon abhängig gemacht, dass die Hütte in die Trägerschaft der Bürgervereinigung übernommen würde. Hierzu erklärte sich die Bürgervereinigung dann schließlich bereit und übernahm ab diesem Zeitpunkt die Baumaßnahme mehr oder weniger in eigener Regie.
Es zeigte sich sehr bald, dass der weitere Zuschuss von 3.000,--DM lediglich ein Tropfen auf einen heißen Stein war. Ohne weitere finanzielle Hilfe war die Hütte nicht fertigzustellen. Dank der Initiative insbesondere unseres Vorstandsmitglieds Leo Mattuscheck konnten wir weitere ebenso großzügige wie dringend notwendige Spenden entgegennehmen. Es waren insbesondere die Spenden des Herrn Horst Schierack und der Jagdgenossenschaft über jeweils 5.000,--DM sowie Spenden von Kreissparkasse und Raiffeisenbank von jeweils 1.000,--DM und Spenden Lantershofener Bürger im Rahmen einer Spendenaktion unserer Vereinigung von insgesamt 1.300.- DM.
Dank dieser Spenden konnten die Arbeiten an der Hütte fortgeführt werden. Es wurden hiervon die Holzverkleidungen, Jalousien und Türen finanziert. Aufgrund der großzügigen Spende des Herrn Schierack konnten wir den Estrich mit Basaltinplatten versehen.
In diese Lichtstreifen am Horizont, den die Bürgervereinigung durch die großzügigen Spenden zu sehen glaubte, platzte dann das sogenannte "Toilettenproblem". Um dem Gesundheitsamt zuvorzukommen, hatte man sich seitens der Bölinger Sportschützen und der Lantershofener Ortsvereine in Zusammenarbeit mit der Gemeinde entschlossen. Toilettenanlagen zu errichten. Hierfür stellte die Gemeinde einen Betrag in Höhe von 8.000,--DM zur Verfügung. Die Arbeitsleistungen sollten auch hier sämtlich in eigener Regie unentgeltlich durchgeführt werden.
Der gemeindliche Zuschuss war jedoch bereits aufgebraucht, als Außenwände und Flachdach errichtet waren. Mehr noch, die Kosten für die bis dahin durchgeführten Baumaßnahmen hatten den gemeindlichen Zuschuss bereits um 4.300,--DM überschritten. Es folgte eine über ein Jahr andauernder Auseinandersetzung zwischen Bölinger Sportschützen, Gemeinde Grafschaft und Bürgervereinigung über die Fertigstellung und Benutzung der Toilettenanlagen. Auf Initiative der Bürgervereinigung kam dann schließlich eine Vereinbarung zustande, wonach die Bölinger Sportschützen den rechten Teil und die Bürgervereinigung den linken Teil der Toilettenanlagen in eigener Regie ohne weitere Zuschüsse der Gemeinde fertigstellen sollten und die Gemeinde über den Zuschuß von 8.000,-- DM hinaus den weiteren Betrag von 4.300,-- DM übernehmen sollte.
Ursprünglich hatte man seitens der Bürgervereinigung gehofft, mit den Spenden auch die Toilettenanlagen fertig stellen zu können. Dies stellte sich jedoch sehr bald als Trugschluss heraus. Aufgrund dessen mussten auch erhebliche eigene Mittel der Bürgervereinigung eingesetzt werden. Diese belaufen sich mittlerweile über weit mehr als 10.000,-DM.
In Erfüllung unserer vertraglichen Verpflichtung haben wir den von uns übernommenen Teil der Toilettenanlage fertiggestellt. In der letzten Woche wurde dann auch der Vorplatz mit Stein- und Verbundsteinmaterial, das uns von der Gemeinde zur Verfügung gestellt wurde, vollendet.
Das heißt, die Hütte ist endlich fertig. Und ich meine, ganz Lantershofen kann stolz sein auf diese schöne Hütte, in der in Zukunft insbesondere die Vereine eine Bleibe für sommerliche Veranstaltungen finden sollen. Die Hütte soll ein Ort der Begegnung und der Gemeinschaft unter den Lantershofenern sein. Wenn dies erreicht werden kann, war keine Arbeitsstunde zuviel.
Schließlich möchte ich ein herzliches Wort des Dankes an alle richten, die durch Geldspenden, aber auch durch die unentgeltliche zur Verfügungstellung ihrer Arbeitskraft mit dazu beigetragen haben, daß wir heute hier Einweihung feiern können.
Ich darf an dieser Stelle darauf hinweisen, dass ca. 4.000 unentgeltliche Arbeitsstunden an dieser Hütte einschließlich der Toilettenanlagen geleistet worden sind. Hierfür möchte ich nochmals allen von Herzen Dank sagen und hoffe, dass uns diese Hütte viele Jahre als Ort der Begegnung und des gemeinsamen Feierns zur Verfügung steht.