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Amtsfeuerwehrfest 1965

Rhein-Zeitung / 14. Juli 1965

Einmal im Jahr treffen sich die 12 Feuerwehren der Gemeinden des Amtsbezirks Ringen und veranstalten schon im traditionellen Rahmen das Amtsfeuerwehrfest. Ort der Handlung war in diesem Jahre am vergangenen Sonntag Lantershofen. Rückblickend darf gesagt werden, dass es der gastgebenden Wehr unter J. Franken jr. gelungen ist, dem Fest einen ansprechenden Rahmen zu geben.

Programmgemäß wurden am Mittag die auswärtigen Wehren vor dem Winzerverein empfangen. Das anfangs recht wenig sommerliche Wetter hellte sich auf, als sich der Festzug formierte und sich zum Übungsgelände in Bewegung setzte. Amtswehrführer W. Willerscheid (Vettelhoven) freute sich, die fast vollzählig versammelten zwölf Wehren des Amtsbezirks Ringen begrüßen zu können. Sein Gruß galt Amtsbürgermeister Leininger (Ringen), den übrigen Bürgermeistern der Gemeinden des Amtes Ringen und Kreisbrandinspekteur A. Marck, Ahrweiler.

Amtsbürgermeister Leininger dankte den Wehrmännern in einer Festrede für ihr Kommen und ging dann auf Sinn und Bedeutung sowie auf die Aufgaben und Zuständigkeiten der Freiwilligen Feuerwehren ein. Er lehne es ab, so betonte er, die Feuerwehr als Verein im üblichen Sinne ansprechen zu lassen, sei sie doch eine Einrichtung, die ausschließlich dem Wohle und der Sicherheit der Allgemeinheit diene.

In seinen weiteren Ausführungen ging der Amtsbürgermeister auf den Ausbildungs- und auf den Ausrüstungsstand der Wehren des Amtsbezirkes Ringen ein, der es den Wehr-Männern heute ermögliche, im Ernstfalle schnell und wirksam einzugreifen und Gefahr von der Allgemeinheit abzuwenden.

Die zwölf Gemeinden im Amte Ringen mit über 6000 Einwohnern haben zwölf einsatzfähige Freiwillige Feuerwehren, die insgesamt 231 aktive Mitglieder zählen. Neben einem komplett ausgestatteten Feuerwehrauto, das in Ringen stationiert ist, können sechs TS-8-Spritzen und sieben TS-4-Spritzen in den Einsatz gebracht werden. Die Ausführungen des Amtsbürgermeisters fanden viel Beifall im großen Rund der Wehrmänner und Zuschauer.

Die gastgebende Wehr unter Führung von J. Franken und Gruppenführer A. Groß war vollzählig angetreten, als es galt, bei der anschließenden Schauübung Leistungs- und Ausbildungsstand unter Beweis zu stellen.

Wassertrupp (H. Franzen und R. Fuchs), Schlauchtrupp (H. Steinborn und H. Dünker) und Angriffstrupp (J. Hergarten und H. Ley), unterstützt von den Wehrmännern K. Dünker und H. Rieck und den "ZBV-Leuten" L. Efferz und A. Schneider, gingen gleichzeitig zu Werke. Jeder Handgriff saß und nach kürzester Zeit wurde das Brandobjekt von zwei Seiten mit kräftigem Wasserstrahl angegangen und gelöscht. Auch die folgende Übung "Bekämpfung eines Ölbrandes" lief wie am Schnürchen. Der Maschinist K. Dünker ging mit einem Trockenlöscher in gekonnter Manier gegen den brennenden Ölbehälter vor und brachte den lodernden Brand in wenigen Sekunden zum Erlöschen.

Die "Einsätze" der Wehr und die anschließende Schauübung des DRK-Ortsvereins Ringen fanden Anerkennung und Beifall bei den vielen Schaulustigen. Unter Leitung von Bereitschaftsführer P. J. Schäfer (Ringen) stellte der DRK-Ortsverein Ringen bei der Behandlung von "Schwerverletzten" (Arm- und Beinbrüchen sowie Kopfverletzungen) vor den Augen vieler kritischer Zuschauer sein Können unter Beweis.

Nach einem Festzug durch Lantershofen klang der Tag, dem noch in etwa gutes Wetter beschieden war, im Saale des Winzervereins gesellig aus.

Feuerwehrtag 1976

Ortsarchiv

Das war ein ereignisreicher Tag für Lantershofen! Annähernd 200 Wehrmänner von elf Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Grafschaft waren in den Ort gekommen, um ihren gemeinsamen Feuerwehrtag zu feiern.

Zum Festprogramm gehörten eine eindrucksvolle Angriffsübung der Lantershofener Wehr auf ein eigens angezündetes "Haus", dazu eine Leistungsschau des Ortsvereins Grafschaft des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sowie der Festzug aller Beteiligten durch Lantershofen.

Vor allem die Angriffsübung am "Damm" bei Lantershofen, ausgeführt vor mehr als tausend Zuschauern, fand den Beifall des Publikums. Man erlebte, wie binnen weniger Minuten die neun Männer vom Löschzug Lantershofen der Freiwilligen Feuerwehr mit Fahrzeug und Gerät zur Stelle waren und das Kommando "Wasser marsch" ertönte. Was von dem "Haus" aus leicht entzündlichem Material noch kein Raub der Flammen geworden war, wurde gerettet; deutlich wurde zweifelsfrei, wozu die Männer vom Löschzug im Ernstfall in der Lage sind: nämlich unverzüglich einzugreifen. Unterdessen hatte die DRK-Bereitschaft unter Leitung von Franz-Josef Schäfer demonstriert, wie schnell man Erste Hilfe in der Not leisten kann und was bei unvorhergesehenem Ausfall von elektrischem Strom zu tun ist; das installierte Notstromaggregat im Zelt sicherte tatsächlich die Beleuchtung und für das rasche Wirken der Männer im weißen Kittel gab es spontanen Applaus bei den Zuschauern. Nach dem Festzug lobte Grafschaft-Bürgermeister Lothar Schmitt nachdrücklich die eingespielte Zusammenarbeit zwischen den Wehren und dem DRK und stellte den befriedigenden Ausbildungs- und Ausrüstungsstand beider Einrichtungen heraus.

Gemeindefeuerwehrfest 1976

Rhein-Zeitung / 25. Mai 1976

Es begann mit einem Umzug unter den Klängen des Tambourkorps Lantershofen, dann heulten plötzlich die Sirenen, die Freiwillige Feuerwehr musste einem Feuer zu Leibe rücken und anschließend hatte das Deutsche Rote Kreuz, Ortsverein Ringen, auch noch "Verletzte" zu betreuen.

Glücklicherweise handelte es sich aber nicht um eine Katastrophe, sondern um Übungen anlässlich des Gemeindefeuerwehrfestes in Grafschaft - Lantershofen. Alle elf Wehren der Gemeinde hatten am Winzerverein in Lantershofen Aufstellung genommen und waren zum Rückhaltebecken an der Autobahn marschiert. Hier warteten bei herrlichem Wetter bereits einige Hundert Zuschauer, die den angekündigten Übungen beiwohnen wollten.

Die Freiwillige Feuerwehr Lantershofen unter der Führung von Löschzugführer Josef Franken hatte sich zunächst mit dem Brand eines Holzschuppens auseinander zusetzen. Schnellstens waren die Schläuche ausgelegt und nach dem Kommando "Wasser marsch" das Feuer unter Kontrolle gebracht. Die anwesenden Besucher zeigten sich von der Schnelligkeit und auch dem sicheren Vorgehen der Brandbekämpfer beeindruckt.

Ebenfalls Beifall erhielt der DRK-Ortsverein Ringen für seine Vorführungen. Unter der Leitung von Bereitschaftsführer Franz Josef Schäfer, der gleichzeitig das Amt des Stellvertretenden Kreisbereitschaftsführers innehat, stellten die DRK-Helfer ein Zelt auf. Anschließend behandelten sie "Verletzte", die unter Schockwirkung und anderen Einwirkungen eines angenommenen Unfalles litten. Zudem wurde noch eine Person mit einem Rautengriff aus einer Gefahrenlage befreit.

Nach einem gemeinsamen Festzug aller Wehren der Gemeinde Grafschaft durch Lantershofen nahm Bürgermeister Lothar Schmitt beim anschließenden Beisammensein im Saale des Winzervereins zunächst eine Ehrung vor.

In einer kurzen Ansprache nahm Lothar Schmitt zum Ablauf der Übungen Stellung, die er beide als gekonnt bezeichnete. Der Lantershofener Löschzug habe, stellvertretend für die Wehr der gesamten Gemeinde, einen guten Ausbildungsstand bewiesen. Auch die Zusammenarbeit zwischen Freiwilliger Feuerwehr und dem Deutschen Roten Kreuz habe sich einmal mehr als hervorragend gezeigt. Die engen Bindungen könne man im Hinblick auf einen Ernstfall nur als Vorteil bezeichnen. Beide Einsatzgruppen hätten bewiesen, dass sie in der Lage seien, einer Situation Herr zu werden.

Feuerwehrfest 1982

Ortsarchiv / 1982

Bei einem Fest im Feuerwehrgerätehaus in Lantershofen ehrte Lothar Schmitt, Bürgermeister der Gemeinde Grafschaft, Josef Franken, der sein 25. Jubiläum als Wehrführer des Löschzuges Lantershofen feierte. In seiner Ansprache wies Schmitt darauf hin, dass er während seiner siebenjährigen Funktion als Erster Feuerwehrmann der Gemeinde noch nie ein solches Jubiläum erlebt habe.

Josef Franken ist seit 1942 Mitglied der Feuerwehr und seit 1957 Wehrführer. Im Rahmen eines gemütlichen Beisammenseins in der Mehrzweckhalle überreichte Landrat Dr. Egon Plümer an sechs verdiente Lantershofener Wehrleute das goldene Feuerwehrzeichen am Bande.

Leo Efferz, Jahrgang 1927, trat schon 1942 in die Wehr ein. Pflichtbewusstsein und Einsatzbereitschaft zeichnen den Oberfeuerwehrmann aus, der sich auch sonst am öffentlichen Leben im Ort beteiligt. So ist er Vorsitzender im Verschönerungsverein, Vorstandsmitglied im Bürgerverein und nach langen Jahren als Vorsitzender im Gesangverein, jetzt Ehrenvorsitzender.

Ebenfalls 40 Jahre der Feuerwehr angehörig ist Josef Franken. Auf seine Verdienste bei der Wehr habe ich im vorstehenden Bericht hingewiesen. Ebenfalls aktiv für den Ort ist er als Vorsitzender des Bürgervereins und Vorstandsmitglied im Bürgerverein, wo er für die öffentlichen Belange eintritt.

Auf Jahrzehnte aktive Mitgliedschaft bei der Feuerwehr kann auch Hermann Franzen, Jahrgang 1926, zurückblicken. Durch regelmäßige Schulungsabende hat sich der Oberfeuerwehrmann große Kenntnisse in feuerwehrtechnischer Hinsicht angeeignet.

Auch Josef Hergarten trat schon 1942 als 15 jähriger in die Feuerwehr der damaligen Gemeinde Lantershofen ein. Er ist im Ort, wenn es um Aufgaben zum Wohle der Allgemeinheit geht, stets ansprechbar. Durch seine stete Einsatzbereitschaft lässt er sein großes Interesse für die freiwilligen Feuerwehrdienste erkennen.

Heinz Ley, Jahrgang 1928, gehört auch schon seit 1942 der Wehr an. Stets hat er bei Einsätzen Mut und- Tatkraft gezeigt. Immer ansprechbar ist er auch für ehrenamtliche Aufgaben im örtlichen Leben. Seit dem 14. Lebensjahr gehört Alfons Schneider der freiwilligen Feuerwehr an. Als Oberfeuerwehrmann ist er pflichtbewusst und eifrig.

Ehrungen 1982

Mitteilungsblatt / 14. Mai 1982

Einen Anlas besonderer Art sich zu freuen und zu feiern hatte die Freiwillige Feuerwehr in Grafschaft - Lantershofen. Ihr Wehrführer und heutiger Löschzugführer, Josef Franken, kann auf 25 Wehrführerjahre zurückblicken. Wie sein Vertreter, Leo Efferz, in einer kleinen Festansprache im Mannschaftsraum der Freiwilligen Feuerwehr, in dem man sich in gemütlicher Runde zusammengefunden hatte, feststellte, übernahm Josef Franken, der der Lantershofener Feuerwehr seit nunmehr 40 Jahren angehört, im Jahre 1957 die freigewordene Stelle des Wehrführers und hat dieses Amt seit dem ununterbrochen inne.

Leo Efferz bedankte sich im Namen aller Feuerwehrkameraden für die langjährige Wehrführertätigkeit, für den steten Einsatz und für die gute Zusammenarbeit, die den heutigen Löschzug Lantershofen immer ausgezeichnet habe. In Würdigung seiner Verdienste überreichte er dem Wehrführer einen in Lindenholz geschnitzten St. Florian, der ihn stets an seine uneigennützige Tätigkeit und an diesen Abend erinnern möge.

Bürgermeister Lothar Schmitt, der ebenso wie Kreisbrandinspektor Josef Ropertz und Grafschaft-Wehrleiter Josef Henning, der Feierstunde beiwohnte, gratulierte namens der Gemeinde Grafschaft und persönlich sehr herzlich zu diesem äußerst seltenen Jubiläum. Während der langen Zeit der J. Franken der Lantershofener Feuerwehr vorstehe, habe sich eine erkennbare enge Verbundenheit zwischen den Feuerwehrmännern und ihrem Wehrführer entwickelt. Diese enge Verbundenheit, die gerade bei der Feuerwehr, wo im Ernstfalle einer vom anderen abhängig ist, sei entscheidend auf das ausgeglichene, besonnene und gesellige Wesen, das diesen Wehrführer auszeichne, zurückzuführen.

Schmitt verwies auf den Dank vieler Übungen guten Ausbildungsstand und die bedarfsgerechte Ausrüstung der Lantershofener Feuerwehr, die ihre Einsatzbereitschaft auch wenn es keine Großbrände zu bekämpfen galt, unter der Leitung von J. Franken immer wieder unter Beweis gestellt habe. Darüber hinaus übernehme die Wehr im geselligen Bereich mit und neben den Dorfvereinen, dank des Organisationsvermögens des Wehrführers, viele kulturelle Aufgaben, für die es gemeindlicherseits auch zu danken gelte.

Ehrungen 1982

Schreiben des Bürgermeisters Schmitt / 6. Oktober 1982

Sehr geehrter Herr Franken, Herr Staatsminister Böckmann hat Ihnen für Ihre 40jährige Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr Grafschaft, Löschgruppe Lantershofen, das "Goldene Feuerwehr-Ehrenzeichen am Bande" verliehen.

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde möchte Landrat Dr. Plümer Ihnen das Feuerwehr-Ehrenzeichen der Stufe II am Sonntag, dem 10. Oktober 1982 um 11.oo Uhr in der Mehrzweckhalle in Grafschaft-Lantershofen überreichen.

Wir laden Sie zur Entgegennahme der Auszeichnung recht herzlich ein und bitten Sie aus diesem Anlas Ihre Feuerwehruniform zu tragen. Schmitt, Bürgermeister.

Feuerwehrfest 1983

Bonner Rundschau / 6. August 1983

Mit Anpacken durften auch die Kinder beim traditionellen Lantershofener Feuerwehrfest. Während ihre Eltern sich bei Kaffee und Kuchen vergnügten, probierten die Kleinen das Strahlrohr und die Handpumpen der Feuerwehrleute aus. Dass bei dem heißen Wetter dabei mit dem kühlen Nass nicht gerade sparsam umgegangen wurde, Ist verständlich. Beim Wasserspritzen wurden viele Lantershofener so feucht, dass sie schließlich die Bekleidung auf Badehosen beschränkten.

Auch bei der bekannten Kinderbelustigung hatten die Kinder ihren Spaß. Bei Eierlaufen und Sackhüpfen konnten sogar kleine Preise gewonnen werden. Das Zelt und die Bier-, Wein- und Frittenstände standen am Lantershofener Gerätehaus und waren während der zwei Tage ständig besetzt. Ob bei der Eröffnung, beim Frühschoppen oder nachmittags. die Versorgung der Lantershofener Bevölkerung war durch die Feuerwehr gesichert.

Feuerwehr 1984

Ortsarchiv / 1984

Um die Wette spritzen durften am Sonntag (5.8.) die Kinder beim Sommerfest der Feuerwehr. Damit die Wasserspiele aber im Rahmen blieben, hatte man vorsorglich nur eine kleine Handpumpe für die Kinder in Betrieb genommen. Hier, wie auch bei den gleichzeitig stattfindenden Geschicklichkeitsspielen, gab es für die jungen Gäste leckere Süßigkeiten zu gewinnen. Derweil saßen die Erwachsenen gemütlich im Festzelt bei Kaffee und Kuchen oder umringtem den Bierstand - vielleicht hatte so mancher vom geselligen Vorabend noch Nachdurst.

Feuerwehrabschlussübung 1984

Ortsarchiv / 1984

Viel Einsatzbereitschaft bewies der Löschzug von Lantershofen bei der alljährlichen Feuerwehrabschlussübung. Um halb sieben rückten die Feuerwehrleute am Buß- und Bettag aus, um einen "vermeintlichen Brand" an der Zufahrt zur Auto-Verwertung unter Kontrolle zu bekommen.

Ehrungen

Bonner Rundschau

"Diese Männer haben während vieler Jahre uneigennützig und unentgeltlich ihre Pflicht getan und sich um die frühere Gemeinde Lantershofen und um die heutige Gemeinde Grafschaft verdient gemacht". Dieses Lob spendete Bürgermeister Lothar Schmitt sechs Männern, die bei einer Feier in der Mehrzweckhalle von Lantershofen das Goldene Feuerwehrehrenzeichen am Bande entgegennahmen.

Im Beisein von Kreisfeuerwehrinspekteur Josef Ropertz überreichte Landrat Dr. Plümer die Auszeichnungen. Er nahm auch die Würdigung der sechs Männer vor.

Leo Efferz, geboren 1927 in Lantershofen, trat am 15. April 1942 in die Freiwillige Feuerwehr Lantershofen ein und ist dort Oberfeuerwehrmann. Er ist bei Kameraden und Bürgern gleichermaßen beliebt und stark engagiert im öffentlichen Leben als Vorsitzender des Verschönerungsvereins, Vorstandsmitglied des Bürgervereins und Ehrenvorsitzender des Gesangvereins.

Josef Franken, Jahrgang 1927, geboren in Düsseldorf, gehört ebenfalls seit April 1942 der Feuerwehr Lantershofen an, engagierte sich also schon mit 15 Jahren im Brandschutz. Seit 25 Jahren leitet er - jetzt als Löschgruppenführer - die Lantershofener Wehr. Auch er vertritt als Vorsitzender des Bürgervereins und Vorstandsmitglied im Verschönerungsverein über die Wehr öffentliche Belange.

Hermann Franzen, Lantershofener Jahrgang 1926, ist Oberfeuerwehrmann in der Löschgruppe Lantershofen und gilt dort als ein Mann, der sich intensiv um Schulung bemühte und in vier Jahrzehnten Feuerwehrzugehörigkeit große Kenntnisse erwarb.

Josef Hergarten trat ebenfalls im April 1942 15jährig der Ortsfeuerwehr seines Heimatortes Lantershofen bei. Er gilt als ein Mann, der jederzeit ansprechbar war und ist, wenn es um Einsätze zugunsten der' Gemeinschaft geht.

Ebenfalls zu den "42ern" gehört Heinz Ley aus Lantershofen, Jahrgang 1928. Er wurde als ein Mann von Mut und Tatkraft bei Einsätzen, als vorbildlich im Pflichtbewusstsein und Kameradschaft geschildert. Für ehrenamtliche Dienste an der Allgemeinheit sei er stets ansprechbar.

Ganze 14 Jahre alt was Alfons Schneider, als er im April 1942 der Lantershofener Wehr beitrat. Bis heute ist er ein pflichtbewusster und eifriger Oberfeuerwehrmann und ein guter Kamerad mit Bereitschaft zum Engagement für alle Mitbürger.

In seiner Gratulation stellte Bürgermeister Schmitt besonders heraus, dass die sechs Männer ihren Feuerwehrdienst unter dem damaligen Brandmeister Ramrath wohl eher verängstigt als begeistert angesichts der damals geltenden strengen Gepflogenheiten antreten mussten. Der näherrückende Krieg habe eben auch für die Wehren Schlimmes befürchten lassen und eine harte Ausbildung wohl notwendig gemacht Dennoch seien diese Männer dem Feuerwehrdienst treu geblieben und hätten über ihre Schutz- und Hilfsfunktionen bei Brand, Unwetter und anderen Notständen hinaus viel für die Gemeinde getan, auch im kulturellen und geselligen Bereich. Schmitt überreichte als Dankeschön den sechs Geehrten das Gemeindewappen im Kleinformat.

Heuwehr 1984

Rhein-Zeitung / 18. Mai 1984

Einem "brennenden Problem" können die Schwerpunktwehren der Grafschaft jetzt mit Spezialgerät begegnen: der Gefahr der Heubrände. Sie verfügen nun über ein Heuwehrgerät und drei Heumesssonden, mit deren Hilfe die Gefahr der Selbstentzündung erkannt und rechtzeitig bekämpft werden kann.

Zur Selbstentzündung kommt es, wenn Heu oder Stroh nicht in ausreichend getrocknetem Zustand eingelagert wird. Schon kleine Mengen nicht ausreichend getrockneten Ernteguts können zu einer Kettenreaktion führen: In ihnen bilden sich Schwitzwasser und ein "Klima", das die Vermehrung von Kleinlebewesen begünstigt, deren Lebensaktivität die Temperaturen steigen lässt, was wiederum physikalisch-chemische Prozesse in Gang setzt, die letztlich mit weiteren Temperatursteigerungen zur Selbstentzündung führen. Bundesweit entstanden so in den letzten drei Jahren ungefähr 2000 Brände, die insgesamt über 100 Millionen Mark Schaden verursachten.

Zuverlässige Temperaturkontrolle und notfalls Temperatursenkung sind wirksamste Mittel im Kampf gegen die Heubrandgefahr. Deshalb hat allein die Provinzial Versicherungsanstalt, wie alle Versicherer von den Schadensregulierungen hart betroffen, ein Brandverhütungsprogramm aufgelegt, nach dem in diesem Jahr 135 Heuwehrgeräte, 1300 elektrische und 800 herkömmliche Sonden an Feuerwehren ausgeliefert werden. Die Grafschaft wurde als landwirtschaftlich geprägte Region folgerichtig in das Programm aufgenommen. Die drei Sonden werden bei den Wehren von Nierendorf, Ringen und Vettelhoven stationiert und sind dort anzufragen. Das Heuwehrgerät bleibt zentral in Ringen.

War in der Vergangenheit das Abtragen eines erhitzten Heustockes ein ebenso mühseliges wie gefährliches Unterfangen, so wurden zwischenzeitlich, in Bayern ein Gerät entwickelt, das diese Arbeit entbehrlich macht, wenn es rechtzeitig eingesetzt wird. Mit dem Heuwehrgerät können erwärmte Erntegutstapel und Heuhaufen, die kurz vor einer Selbstentzündung stehen, abgekühlt werden, ohne dass Heu oder Stroh abgetragen werden und sicherheitshalber eine ganze Feuerwehr anrücken muss. Das Gerät arbeitet auf der Basis der Gebläseabkühlung und kann von einem damit vertrauten Feuerwehrmann und' zwei Hilfskräften bedient werden. An ein leistungsstarkes 380-Volt-Drehstromgebläse, das sowohl auf Saugen als auch auf Blasen eingestellt werden kann, werden .bis zu sechs je '2,80 Meter lange und 40 Millimeter starke Sonden angeschlossen und rund um den vorher ermittelten Erhitzungskern in den Heustapel eingeführt. Die Sonden sind mit zahlreichen Bohrungen versehen, durch die zunächst die brandgefährlichen Gase abgesaugt werden und später Kaltluft zur weiteren Abkühlung in den Heustock eingeblasen wird. Sonden und Druckschläuche sind mit genormten 'Cd Kupplungen versehen, so dass auch Feuerwehrschläuche angeschlossen werden können. Notfalls kann die Wehr so Glutnester von innen her ablöschen, die bereits im Stapel entstanden sind.

Bürgermeister Lothar Schmitt, der zur Übergabe Wehrleiter und Löschgruppenführer nach Ringen gebeten hatte, sagte Dank für das Gerät, das immerhin einen Wert von rund 8500 Mark (7000 Mark allein das Heumessgerät) repräsentiert und nach Überzeugung des Sprechers die Einsatzmöglichkeiten der Wehr erheblich verbessern wird.