Feuerwehrkonzept 1988
Bonner Rundschau / 30. April 1988
In drei "Ausrücke-Bereiche" - Untere Grafschaft, Mittlere Grafschaft und Obere Grafschaft - sollen die Grafschafter Feuerwehren künftig eingeteilt werden.
Diese Empfehlung der Fachberatergruppe für das neue Feuerwehrkonzept Grafschaft Wehr war Thema der Beratung im Ringener Rathaus. Gegenüber den Wehrführern und ihren Stellvertretern erklärte Bürgermeister Hubert Kolvenbach, dass alle bisherigen Löschgruppen bestehenblieben, jedoch mit unterschiedlicher Ausrüstung.
Das nach langer Vorbereitungszeit erstellte Konzept sieht vor, innerhalb von fünf Jahren zu modernisieren, Atemschutzgerät anzuschaffen und die Feuerwehren entsprechend ihrer Personalstärke auszurüsten.
Mit einem Kostenfaktor von 275000 Mark steckte Kolvenbach den Finanzrahmen für den Fünfjahresplan ab. Darin enthalten seien neben den Neuanschaffungen, auch Lehrgänge an der Landesfeuerwehrschule, die finanziert werden müssen, genauso wie der Unterhalt von Fahrzeugen und Gerät, erklärte der Bürgermeister.
Die Fachberater, der Gemeindewehrführer Franz-Josef Hennig, sein Stellvertreter Erich Krupp und Kreisfeuerwehrinspekteur Josef Roppertz waren zu dem Schluss gekommen, die Untere Grafschaft (Standort Bengen) aus den Wehren Nierendon, Birresdorf und Leimersdorf zu bilden. Die Wehren Lantershofen und Karweiler in Mittlere Grafschaft (mit Standort Ringen) sowie Holzweiler, Gelsdorf und Eckendorf als dritten Ausrückbereich Obere Grafschaft zusammenzufassen.
Ausgerüstet werden die Standort, soweit noch nicht vorhanden, mit je einem Tanklöschfahrzeug 16, die jeweils mit einem Funkgräte bestückt sein werden.
Neben dem Tagesordnungspunkt hatte Bürgermeister Kolvenbach verdiente Floriansjünger, die aus Altersgründen ausschieden, zu ehren: Leo Efferz, Josef Franken, Josef Schmitt, Matthias Profittlich und Heinz Drath dankte der Gemeindechef für ihren jahrelangen freiwilligen Einsatz.
Per Handschlag wurden dann die neuen Wehrführer und Stellvertreter verpflichtet. Josef Schmidt und Karl Gäb für Holzweiler, Reiner Weinhold für Birresdorf, Werner Kuttig und Franz-Josef Simons (Lantershofen) und Nikolaus Moog (Nierendorf).
Feuerwehrfest 1993
Kreisstadt-Echo / August 1993
Schon traditionell feiern die Lantershofener Wehrmänner am ersten Augustwochenende ihr Feuerwehrfest. Vor dem St. Ursula-Haus, in dem die Lantershofener Wehr untergebracht ist, luden am Wochenende Festzelt, Bierpavillon, Imbiss- und Weinstand zum Verweilen ein. Zwei Tage lang wurde zahlreiche Gäste, unter ihnen viele Kameraden anderer Wehren, mit Speisen und Getränken versorgt. Los ging es am Samstagabend beim gemütlichen Dämmerschoppen.
Zum Frühschoppen am Sonntag morgen konnten die Gäste eine Vielzahl von Feuerwehrfahrzeugen begutachten, insgesamt sieben befreundete Wehren waren zum musikalischen Frühschoppen nach Lantershofen gekommen.
Wehrführer Werner Kuttig begrüßte die Kameraden aus Ahrweiler, Bad Neuenahr, Karweiler, Ringen, Bengen, Gelsdorf und Leimersdorf. Sie ließen sich von den Musikfreunden Lantershofen musikalisch unterhalten. Am Nachmittag kamen dann die jüngsten Festbesucher zum Einsatz. Im Feuerwehrauto ging es rund durch den Ort, bei der Kinderbelustigung standen Nagelklopfen und das Spritzen mit dem Feuerwehrschlauch auf verschiedene Ziele ganz oben an. Natürlich gab es für die Kinder auch viel zu gewinnen. Gemütlich, wie das Fest begonnen hatte, endete es dann am Sonntag beim Dämmerschoppen.
Den Erlös ihres Feuerwehrfestes haben die Wehrmänner schon verplant, im Gerätehaus der Mehrzweckhalle entsteht zur Zeit ein neuer Umkleideraum für die Wehr. Die Gemeinde Grafschaft stellte den alten Tankraum der Heizung zur Verfügung, die Umbaukosten aber müssen die Wehrmänner alleine tragen.
Scheunenbrand 1993
Kreisstadt-Echo / 1993
Hohen Sachschaden forderte ein Brand in einer Scheune am Ortsrand von Lantershofen am vergangenen Dienstag morgen. Gegen 10.15 Uhr hatte ein Passant den Brand bemerkt und die Feuerwehr alarmiert.
Als die Lantershofener Wehrmänner am Brandherd eintrafen, stand die mit Stroh und Heu gefüllte Scheune schon lichterloh in Flammen. Einen Anhänger konnte man noch retten, zwei wettere, die während der Löscharbeiten mit Ketten aus der Scheune gezogen wurden, wurden völlig zerstört.
Vernichtet wurden aber auch große Mengen an Saatgut sowie Stroh und Heu. Die Lösch- und Aufräumungsarbeiten zogen sich über den ganzen Tag hin, in dem glimmenden Stroh entfachten immer wieder kleine Brände.
Noch vor Ort erhielt die Kriminalpolizei erste Hinweise auf einen möglichen Täter, der kurz vor Ausbrechen des Feuers an der Scheune gesehen wurde. Den entstandenen Schaden bezifferten Fachleute vor Ort auf rund 50.000 Mark.
Löschgruppenführer Walter Dünker 1994
Helmut Kappen / 1994
Walter Dünker wurde als Nachfolger von Werner Kuttig, der aus Altersgründen ausscheiden musste, von den Lantershofener Wehrmänner zum neuen Löschgruppenführer gewählt.
Die förmliche Ernennung erfolgte durch Bürgermeister Kolvenbach beim Gemeindefeuerwehrtag im August in Karweiler.
Feuerwehrfest 1996
Bonner Rundschau / 7. August 1996
Im Jubeljahr ihres 70jährigen Bestehens feierte die Freiwillige Feuerwehr Lantershofen ein gemütliches und familiäres Sommerfest.
Löschgruppenführer Walter Dünker war mit dem Besuch recht zufrieden. "Gemütlichkeit steht bei uns ganz oben an", erklärte Dünker. Das zeigte sich schon am ersten Tag beim Dämmerschoppen, wo bis tief in die Nacht gefeiert wurde.
Der Frühschoppen am zweiten Tag mit zünftigen Melodien der Musikfreunde Lantershofen hat schon Tradition beim Sommerfest, zu dem die Wehr in diesem Jahr zum 31. Male einlud. Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der Familie. Die Kaffeetafel war am Nachmittag reichlich gedeckt, und die Kinder schossen auf die Torwand, hüpften in Säcken und zogen am Tau um die Wette. Der Knüller für die kleinen Festbesucher war eine Rundfahrt durch den Ort mit dem Feuerwehrfahrzeug.
Beliebt ist das Sommerfest der Lantershofener Wehr auch bei den Kameraden der benachbarten Feuerwehren. Willkommene Gäste waren die Freunde aus Karweiler, Bengen, Ringen, Leimersdorf, Gelsdorf, Ahrweiler, Bad Neuenahr und Nierendorf. Das Jubiläum selbst soll übrigens noch gesondert gefeiert werden, versicherte Walter Dünker.
Abgebrannt 1996
Grafschafter Zeitung / 28. November 1996
Nichts mehr zu retten gab es für die Löschgruppen Lantershofen, Ringen, Oeverich und Birresdorf der Grafschafter Wehr beim Brand des Clubheims des VfB Lantershofen am frühen Samstagmorgen.
Um 0.58 Uhr wurden die Wehren per Sirene alarmiert; als die Lantershofener Feuerwehrmänner nur Minuten später am Brandherd eintrafen, stand das Holzgebäude bereits in hellen Flammen. "Bedingt dadurch, dass das Gebäude auf Steinen stand, bekam das Feuer Luft und Sauerstoff von unten, die Wirkung war wie bei einem Kamin", so Lantershofens Löschgruppenführer Walter Dünker. In der Hütte verbrannten unter anderem Trainingsmaterialien, Tornetze, die komplette Küche und eine erst vor einigen Wochen eingerichtete Theke. Die Flutlichtanlage des Platzes wurde nicht in Mitleidenschaft gezogen. Es ist bereits das dritte Mal, dass die Anlagen am Lantershofener Sportplatz durch ein Feuer verwüstet wurden.
Die Polizei ermittelt derzeit die Brandursache, nach ersten Erkenntnissen kommen ein technischer Defekt, aber auch Brandstiftung in Frage, letzteres ist wahrscheinlicher. Während der Löscharbeiten, bei denen rund 35 Wehrmänner aus Lantershofen, Ringen, Oeverich und Birresdorf im Einsatz waren, traten erhebliche Probleme bei der Versorgung mit Löschwasser auf, auf den Hydranten lag viel zu wenig Wasserdruck. Um Löschwasser herbeizuholen, musste das Tanklöschfahrzeug der Ringener Feuerwehr in den Ort fahren, wo es an Hydranten mit genügend Wasserdruck betankt wurde. Aber auch hier stellte Lantershofens Löschgruppenführer Walter Dünker starke Druckschwankungen fest. Insgesamt dauerten die Löscharbeiten gute zwei Stunden.
Einsegnung einer neuen Pumpe 1996
Grafschafter Zeitung / 4. Dezember 1996
"Wir wollten mit der Einsegnung warten, bis sich die Pumpe bewährt hat. Nachdem sie jetzt zwei Einsätze hinter sich hat, konnte Pastor Brahm guten Gewissens den kirchlichen Segen erteilen", scherzte Löschgruppenführer Dünker angesichts der Einsegnung mehrerer Gerätschaften, die die Lantershofener Wehr schon im Sommer anschaffen konnte. So stand die kleine Feierstunde in der Mehrzweckhalle am Samstag unter dem Motto: "Was lange währt, wird endlich gut."
So besitzt die Wehr schon seit Sommer eine neue 34 PS starke Tragkraftspritze TS 8/8. Wenige, am liebsten gar keine Einsätze wünschten Brahm und Hermann-Josef Linden, der erste Beigeordnete der Gemeinde Grafschaft, den neuen Gerätschaften. Neben der Pumpe wurde die Wehr mit Funkmeldeempfängern ausgerüstet. Diese können die Wehrmänner noch in rund 30 Kilometern Entfernung alarmieren. Sie wurden ebenso wie die Tragkraftspritze über Spenden angeschafft.
Feuerwehrfest 1997
Bonner Rundschau / 9. August 1997
Familienfreundlich zeigte sich die Löschgruppe Lantershofen der Freiweilligen Feuerwehr Grafschaft: Bei ihrem Feuerwehrfest im Gerätehaus gab's jüngst genug Abwechslung für die Kinder, während sich die Erwachsenen mit selbstgemachtem Reibekuchen gestärkt zusammensetzen konnten.
Den Auftakt des Festes bildete ein Dämmerschoppen am Samstagabend mit den Musikfreunden Lantershofen. Am Sonntag konnten sich die Kinder zum Beispiel mit einer alten Feuerwehrspritze, beim Seilspringen, Torwandschießen und Tauziehen vergnügen oder mit einem Fahrzeug der Löschgruppe quer durch Lantershofen fahren.
Gäste des Feuerwehrfestes waren die Löschgruppen Karweiler, Bengen, Ringen, Nierendorf, Oeverich. Gelsdorf. Ahrweiler und Bad Neuenahr, aber auch der Grafschafter Bürgermeister Hubert Kolvenbach und Ortsvorsteher Hubert Münch ließen sich einen Besuch nicht nehmen. Den Erlös des Festes möchte die Löschgruppe zur Gestaltung ihres Fahrzeugraumes nutzen, informierte Löschgruppenführer Walter Dünker.
Feuerwehr 1998
Grafschafter Echo / 6. August 1998
Schon traditionell lud die Lantershofener Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Grafschaft zu ihrem Feuerwehrfest ein, in diesem Jahr schon zum 19. Mal. Gefeiert wurde wie immer rund ums Spritzenhaus an der Mehrzweckhalle Lantershofen, wo am Samstagabend mit einem Dämmerschoppen der Festreigen begann.
Feuerwehrkameraden aus der Umgebung fanden sich am Sonntag zum Frühschoppen ein. Mit dabei waren die Wehrmänner aus Gelsdorf, Ringen, Nierendorf, Bengen, Leimersdorf, Ahrweiler, Karweiler und Bad Neuenahr.
Sie alle konnten die Grafschafter Drehleiter besichtigen, die die Ringener Löschgruppe ausstellte. Eine Fahrt im roten Feuerwehrauto war der Höhepunkt für die jüngsten Festbesucher. Winfried Schneider und Harald Schäfer hatten sich darüber hinaus einiges einfallen lassen, um auch die kleinsten Gäste zu beschäftigen. Für das leibliche Wohl sorgten wie immer die Frauen der Wehrmänner, als Spezialität gab es selbst zubereitete Reibekuchen.
Auch wenn es glücklicherweise wenig Einsätze in diesem Jahr bislang gab, so sind die 17 Lantershofener Floriansjünger doch vielbeschäftigt. Derzeit gehen die Renovierungsarbeiten am Spritzenhaus zügig voran. Der Ausbau des Fahrzeugraums steht nach dem Feuerwehrfest auf dem Programm. Hier wird es unter anderem auch eine kleine Ausstellung mit Materialien aus der 72jährigen Geschichte der Lantershofener Wehr geben.
Wehr 1998
General-Anzeiger / 4. August 1998
Die Lantershofener Wehr feierte am Wochenende ihr beliebtes Feuerwehrfest. Eingeleitet von einem rustikalen Dämmerschoppen lockte morgens schon wieder ein zünftiger Frühschoppen auf den Platz vor dem Feuerwehrgerätehaus, der sich regen Zuspruchs nicht nur durch die heimische Bevölkerung erfreute. Natürlich durften dabei die befreundeten Wehren aus der Umgebung nicht fehlen.
Beim Torwandschießen und anderen lustigen Spielen hatten vor allem auch die kleinen Festbesucher in dem Grafschafter Ort ihren Spaß. Als besondere Attraktion hatten die Wehrleute aus Lantershofen gar die historische Handspritze hervorgeholt, mit der die Kinder auf eine etwas andere Art von Dosenwerfen üben konnten.
Kirmes-Schock 1998
Grafschafter Echo / 1. Oktober 1998
Schock für den Lantershofener Schützenkönig: am Kirmesmontag war ein Feuer im Anbau des Elternhauses ausgebrochen.
Ein Arbeitszimmer brannte dabei aus. Die Lantershofener Feuerwehr war binnen weniger Minuten vor Ort, hatte den Brand sofort unter Kontrolle und konnte die Kameraden der übrigen Wehren des Ausrückbereichs wieder abbestellen, noch ehe sie am Brandort eingetroffen war. Entstanden war das Feuer vermutlich durch einen technischen Defekt, den Schaden schätzt die Wehr auf rund 20.000 Mark. Eine Person musste mit Rauchvergiftungs-Erscheinungen in ärztliche Behandlung.
Leo Efferz gestorben 1998
Grafschafter Zeitung / 3. September 1998
Am Dienstag letzter Woche verstarb in Lantershofen nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 70 Jahren Leo Efferz.
Die Nachricht vom Tod des beliebten Mitbürgers löste in seinem Heimatort Bestürzung und tiefe Betroffenheit aus.
Mit Leo Efferz verliert Lantershofen eine allseits geachtete Persönlichkeit, die mit Herz, Verstand und selbstlosem Einsatz die dörfliche Gemeinschaft in den letzten 50 Jahren in vorbildlicher Weise mitaufgebaut und entscheidend geprägt hat...
Eine Herzensangelegenheit war ihm die Freiwillige Feuerwehr Lantershofen, der er schon 1942 als 15jähriger beitrat und wo er sich 45 Jahre lang zum Schutz seines Dorfes einsetzte. 30 Jahre lang, von 1957 bis 1987, als stellvertretender Wehrleiter. Danach stellte er seine Erfahrung und sein Wissen im Rahmen der Alterswehr zur Verfügung...
Leo Efferz hat viel getan für die Menschen in seinem Dorf, in seiner Region, die ihm von ganzem Herzen Heimat war. Sein Tod reißt schmerzliche Lücken. Aber vieles wird bleiben. Bleiben wird vor allem die Erinnerung an einen ruhigen, verschmitzten, humorvollen und freundlichen Mann, der versuchte, integrativ und in Harmonie die Probleme der Gemeinschaft zu lösen und gangbare Wege in die Zukunft zu finden.
Leo Efferz mochte die Menschen seines Dorfes, seiner Heimat. Das spürte man. Und die Menschen mochten ihn.
Spritzenhaus 1999
Thomas Weber / 7. Mai 1999
Anno 1859 trug Lantershofens Ortsvorsteher Krupp dem Gemeinderat vor, dass es "durchaus notwendig sei für unsere Gemeinde, eine Handspritze zu beschaffen, die ca. 70 bis 80 Taler kosten würde", was einstimmig beschlossen wurde. 21 Jahre später beschloss der Gemeinderat - nicht zuletzt um die Spritze unterzubringen - den Bau eines Spritzenhauses.
Jetzt erstrahlt das Lantershofener Spritzenhaus von 1880 in neuem Glanz. Die Löschgruppe des Ortes nutzte das kleine Spritzenhaus an der Ecke Schmittstraße / Gartenstraße schon lange nicht mehr, längst war es zu klein geworden. Viele Jahre lang diente das Spritzenhaus als Abstellraum für gemeindeeigene Geräte. Als der Fundus der ortsansässigen traditionsreichen Junggesellen-Schützen-Gesellschaft "St. Lambertus" in den vergangenen Jahren immer größer, die Unterstellmöglichkeiten im Ort aber immer geringer wurden, beantragten die Junggesellen die Nutzung des inzwischen von der Gemeinde nicht mehr benötigten Spritzenhauses. Mit der Auflage, für die Erhaltung und Instandsetzung des Hauses zu sorgen, erhielten die Lambertus-Junggesellen-Schützen den Zuschlag. Was folgte, war ein gutes Jahr harter Arbeit. Um die Renovierung zu finanzieren. wurden "Bausteine" verkauft, alle mit einer Losnummer für eine große Verlosung bei der Einweihungsfeier versehen.
Am Aschermittwoch des vergangenen Jahres begannen dann die Arbeiten. Mit der Unterstützung zahlreicher Firmen und anderer helfender Hände aus dem Ort konnte das alte Spritzenhaus komplett renoviert werden. Es erhielt einen neuen Dachstuhl und wurde neu gedeckt.
Das Dach wurde ausgebaut, eine Holzdecke eingebaut. Der alte Verputz wurde entfernt, neuer aufgetragen, schließlich wurde das Haus komplett neu gestrichen und erhielt zuletzt eine neue Tür. Auch rund um das Gebäude tat sich einiges, Bäume und Hecken wurden entfernt, ein kleiner Vorgarten angelegt, hinter dem Haus entstand ein kleiner Stellplatz.
Zur Finanzierung der Renovierung trugen nicht nur der Bausteinverkauf und Spenden bei. Mit einem zweitägigen "Spritzenhausfest" am 12. und 13. Mai - also rund um den Vatertag - wollen die Junggesellen-Schützen die Fertigstellung feiern und das renovierte Haus der Bevölkerung und allen interessierten Bürgern vorstellen. Die Feiern im Junggesellen-Festzelt am Spritzenhaus beginnen am 12. Mai um 18 Uhr, an Christi Himmelfahrt wird den ganzen Tag über gefeiert. Natürlich wird das neu renovierte Haus dabei den Segen von Pastor Robert Brahm erhalten. Die Junggesellen-Schützen wollen das Fest nutzen, um sich nochmals persönlich bei allen Helfern zu bedanken. Der Erlös dieses Festes soll mit zur Deckung der entstandenen Kosten beitragen.
Spritzenhaus 1999
Thomas Weber / 20. Mai 1999
Das 1880 erbaute Spritzenhaus erstrahlt in neuem Glanz. Ein ganzes Jahr lang hatte die Junggesellen-Schützen-Gesellschaft St. Lambertus Lantershofen an der Renovierung des alten Häuschens gearbeitet. Dies war eine Auflage des Ortsbeirates und der Gemeinde Grafschaft, die den Junggesellen das Haus zur Aufbewahrung von Material zur Verfügung gestellt hatten. Mit einem zweitägigen Fest wurden am Mittwoch und Donnerstag die Fertigstellung der Renovierung gefeiert. Junggesellen-Hauptmann Markus Jüris dankte dabei allen, die tatkräftig mitgeholfen hatten - dies waren nicht nur die Junggesellen, sondern auch viele andere Bürger des Ortes. Dank galt auch denen, die das Projekt mit Spenden und dem Kauf sogenannter "Bausteine" unterstützt hatten. Einen Gutschein erhielten Stefan Fabritius und Klaus Kuttig aus den Reihen der Junggesellen-Schützen. Beide haben zahlreiche Stunden ihrer Freizeit für die Renovierungsarbeiten geopfert und die Bauarbeiten geleitet.
Dank für die Renovierung gab's auch von der Bürgervereinigung, deren Vorsitzender Bruno Winand Weingläser mit dem Bild des alten Spritzenhauses überreichte. Dr. Hans Kuhn, ehemals Regens an Burg Lantershofen, nahm am Donnerstag Nachmittag die feierliche Segnung des Hauses vor.
Zum Abschluss des Festes verlosten die Junggesellen unter all denen, die sich durch den Kauf der Bausteine an den Renovierungskosten beteiligt hatten, ein Fahrrad und weitere schöne Preise. Auch der Erlös des zweitägigen Festes, bei dem auch viele Vatertagswanderer gesehen wurden, kommt der Renovierung zugute.
Fahrrad 1999
Grafschafter Zeitung / 2. September 1999
Den ersten Preis bei einer Verlosung anlässlich der feierlichen Einweihung des renovierten Lantershofener Spritzenhauses von 1881 hatte Hartmut Horch aus Vettelhoven gewonnen.
Um die im Frühjahr abgeschlossene Renovierung finanzieren zu können, hatten die Lantershofener Junggesellen-Schützen "Bausteine", die als Losabschnitte galten, verkauft. Den ersten Preis, ein Fahrrad im Wert von rund 900 DM, hatten dabei die Firmen Sport-Nett und Kettiger Thonwerke gestiftet. Nun überreichten Paul Nett und Lantershofens Junggesellen-Hauptmann Markus Jüris dem glücklichen Gewinner das Fahrrad.
Offene Tür 1999
Grafschafter Zeitung / 12. August 1999
Die Freiwillige Feuerwehr Grafschaft, Löschgruppe Lantershofen, veranstaltete am vergangenen Wochenende ihren 30. Tag der Offenen Tür.
Die Veranstaltung auf dem Platz vor der Mehrzweckhalle begann am Samstag unter Beteiligung der Bevölkerung mit einem zünftigen Bierabend. Winfried Schneider und Harald Schäfer waren für die Kinderbelustigung zuständig. Sie veranstalteten Büchsenwerfen, Torwandschießen sowie ein Luftballongeschicklichkeitsspiel. Jeder, der mitmachte, wurde mit einem entsprechenden Preis (Sieger- und Trostpreise) belohnt.
Die beiden Feuerwehrmänner luden dann die Kinder zu einigen Fahrten durch den Ort mit dem roten Tragspritzenfahrzeug (TSF) ein. Der Andrang war enorm, dennoch konnten alle mal mitfahren. Natürlich inter
Das Team von Löschgruppenführer Walter Dünker, Männer wie Frauen, sowohl am "Löschbrunnen", als auch am Imbiss-Stand, hatten an beiden Tagen alle Hände voll zu tun. Sehr gefragt war bei dem hochsommerlichen Wetter das kühle Bier vom Fass, aber auch das erfrischende Mineralwasser aus den heimischen Quellen. Am Imbiss-Stand gab es unter anderem Würstchen, Fritten, Kräuterbraten und ständig frische Reibekuchen.
Am Sonntagvormittag traf man sich in großer Runde beim "Löschbrunnen" zum Frühschoppen. Mittags kamen weitere Leute hinzu. Viele nutzten die Gelegenheit, hier bei der Lantershofener Feuerwehr zu Mittag zu essen. Die Kaffee- und Kuchenfreunde kamen nachmittags zum Zuge. Angeboten wurde von den Feuerwehrfrauen ein hervorragender Kaffee und leckerer selbstgebackener Kuchen.
Wie der Löschgruppenführer sagte, gehören der Löschgruppe Lantershofen zur Zeit insgesamt 17 Aktive an. Die Löschgruppe Lantershofen, wie auch die beiden Nachbar-Löschgruppen Ringen und Leimersdorf, seien zuständig für den "Ausrückebereich Mittlere Grafschaft", der die Ortschaften Lantershofen, Bölingen, Ringen, Niederich, Oeverich, Leimersdorf und Beller umfasst.
Derzeit, so der Löschgruppenführer, stünden im Feuerwehrgerätehaus noch einige Renovierungsarbeiten in Eigenleistung, wie Bodenplattenverlegen und Malerarbeiten, an. Im Jahre 2001 werde die Lantershofener Wehr ihr 75jähriges Bestehen feiern können.