Am Donnerstag den 30. April 2015 versammelte sich die Junggesellen-Schützen-Gesellschaft "St. Lambertus" Lantershofen in der Lambertushütte am Ende der Lambertusstraße zu ihrer jährlich stattfindenden ordentlichen Mitgliederversammlung. Da der Keller des Lantershofener Winzervereins, der seit fast zwanzig Jahren der traditionelle Ort der Junggesellen-Generalversammlung war, leider nach wie vor nicht zur Nutzung freigegeben werden konnte musste ein neuer Veranstaltungsort gefunden werden. Den anfänglichen Plan stattdessen die Gaststätte im Winzerverein zu nutzen verwarf der Vorstand letzten Endes mehrheitlich, vor allem um nicht den gleichzeitig stattfindenden Tanz in den Mai zu beeinträchtigen, der in diesem Falle hätte in den Saal verlegt werden müssen.
Gegen 20:30 Uhr eröffnete Junggesellenhauptmann Robin Grießel die Generalversammlung um zunächst mit einer Schweigeminute der gefallenen, verstorbenen und vermissten Mitglieder der Gesellschaft zu gedenken. Bei den folgenden Neuaufnahmen in die Gesellschaft konnte diesmal wieder eine stattliche Anzahl junger Lantershofener begrüßt werden, die bereit war sich in den Dienst des mit Abstand ältesten Vereins des Ortes zu stellen und somit eine Jahrhunderte alte Tradition am Leben zu erhalten. Der Reihe nach wurden Andreas Franzen, Christian Heinen, Clemens Queckenberg, Julian Schmitz, Leon Schneider, Joel Waldecker und Adrian Seitz nach dem Trinken eines halben Liters Bier durch Handschlag mit dem Hauptmann in die Reihen der Gesellschaft aufgenommen. Die Lantershofener Junggesellen-Schützen-Gesellschaft zählt somit nunmehr 75 Mitglieder – keine Selbstverständlichkeit in Anbetracht der Tatsache, dass der gesamtgesellschaftliche Rückhalt von Traditionsvereinen kontinuierlich sinkt und es immer schwerer wird junge Leute für den Erhalt von Traditionen zu begeistern. Während eine Reihe von Junggesellenvereine der Region mittlerweile bereits aufgelöst wurde und zahlreiche um ihr Überleben kämpfen müssen scheint dieses Problem zumindest in Lantershofen dieser Tage fern zu sein. Das die große Anzahl von Vereinsmitgliedern nicht nur auf dem Papier existiert zeigte sich anschließend im Feststellen der Beschlussfähigkeit. Von den 75 Vereinsmitgliedern werden satzungsgemäß 61 Mitglieder als aktiv betrachtet. Bei Feststellung der Beschlussfähigkeit waren 52 Mitglieder zugegen und die Zahl der Anwesenden wuchs im Verlauf der Versammlung sogar noch auf 57 an – 76 % der gelisteten Vereinsmitglieder.