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von Kulturlant
Ahrtalfilmpreis für „By Yourself“
Es gibt einen Sieger des ersten Ahrtal Kinder- und Jugendfilmpreises: das Werk heißt „By Yourself“, die Macher dahinter sind Maurice Trouvain, Stefanie Otto, Levin Kothmann und Nicolas Fell. Standesgemäß wurden die vier am Sonntag bei der Siegerehrung zusammen mit allen anderen Jungfilmern über den roten Teppich in den Lantershofener Winzerverein geführt, wo alle auserwählten Werke zur Aufführung kamen, ehe die Sieger verkündet wurden. Für die gab es prall gefüllte Filmrucksäcke mit hochwertigen Kameras und Zubehör. Sponsoren hatten dafür gesorgt, dass die Kids am Ende nicht mit einem Pokal oder einem Plastik-Oscar nach Hause gehen müssen, sondern ihrem möglichen neuen Hobby mit professioneller Ausrüstung begegnen und es vertiefen können.
Zehn Filme waren bei Organisator Laurin Beißel und dem dahinterstehenden Verein Kulturlant eingereicht worden. Überwiegend Gemeinschaftsproduktionen mehrerer Kids. Diese durften nicht älter als 18 Jahre sein, Hilfe von Erwachsenen durfte es allenfalls in einem geringen und klar definierten Ausmaß geben. Ein Thema wurde ebenfalls vorgegeben, es lautete „gemeinsam stark“. Die Idee hinter dem Filmpreis: die Kreativität und Fähigkeiten von jungen Menschen gezielt fördern und etwas für die Jugend im Ahrtal anbieten. Diese wird ja mit Smartphone und Filmen groß. Kindern und Jugendliche im Ahrtal sollten die Chance bekommen, ihre Gedanken und Gefühle auszudrücken und ihre Stimme zu erheben. Gefordert waren ein Kurzfilm zum Thema, wertvolle Tipps und Tricks gab es auf einer eigenen Seite im Internet.
Beim Siegerfilm „By Yourself“ handelt es sich um die Autopanne dreier junger Menschen in einem Gebiet ohne Handynetz. Sie irren durch den Wald und finden Hilfe bei einem jungen Mann, dem sie zunächst skeptisch gegenüberstanden. Mit ihrer einfallsreichen Geschichte und sehr guten Darstellung beeindruckten die jungen Filmemacher die aus vier Personen bestehende Jury. Nur knapp hinter dem Sieger landete „Wie man es hätte besser machen können“ von Theresia Hartmann, Philippa Hartmann, Samuel Hartmann, Yanis Welsch und Yorik Welsch auf dem zweiten Platz. Der Film zeigte die aktuellen Geschehnisse rund um das Thema der Flutkatastrophe im Jahr 2021. Er klagt nicht an, zeigt aber Dinge auf, die im Nachhinein diskutiert werden sollten, wie die vielfältige Versiegelung von Flächen. Platz drei belegte „Der Fremde Mann“, dahinter stehen Lennart Friedsam, Matthis Reuter, Nils Wichert, Paula Deuster und Tobias Deuster. Ihr Film berührte die Zuschauer mit einer einfühlsamen Geschichte über einen Vater, der unverhofft fremde Hilfe bei der Heilung seines Sohnes genießt.
Preise gab es für alle jungen Filmemacher, zumal die Jury im Vorfeld eine schwierige Aufgabe hatte. Sie musste aus den beeindruckenden Einreichungen die besten Filme auswählen. Das hohe Niveau und die Vielfalt der Filme machten die Entscheidung nicht leicht.
„Die gelungene Premiere des Ahrtal Kinder- und Jugendfilmpreis 2023 hat gezeigt, wie viel Talent und Kreativität in den jungen Filmemachern steckt. Ihre Filme haben das Publikum berührt, inspiriert und zum Nachdenken angeregt. Wir können gespannt sein auf weitere Werke dieser aufstrebenden Talente und sind schon jetzt voller Vorfreude auf den Ahrtal Kinder- und Jugendfilmpreis im nächsten Jahr“, zeigte sich Laurin Beißel mit diesem ersten Wettbewerb sehr zufrieden. Eine Fortsetzung im kommenden Jahr soll es auf jeden Fall geben.