Zum Inhalt springen

Aktuelles

von Kulturlant

Kulturlant hat sein Angebot erweitert

Von Thomas Weber |

Rund 20 Prozent mehr Veranstaltungen in 2018 – Jede dritte Veranstaltung machte Minus

Schon kurz nach Wiedereröffnung des sanierten und umgebauten Lantershofener Winzervereins im Herbst 2017 hat der gemeinnützige Grafschafter Verein „Kulturlant“ dort sein Domizil bezogen und sein Angebot erweitert. Im Jahr 2018 fanden 17 statt bis dato 14 Kulturveranstaltungen statt, dazu Kinderkino-Nachmittage und Beteiligungen am Public Viewing zur Fußball-WM sowie zu den Dorftreff-Veranstaltungen der örtlichen Vereine. Jetzt wurde anlässlich der Mitgliederversammlung Bilanz gezogen. Dabei standen die Kulturabende im Mittelpunkt.

Geschäftsführer Thomas Weber verkündete im Jahresbericht für 2018 den Verkauf von insgesamt knapp 3.500 Tickets und damit 1.000 mehr, als ein Jahr zuvor. Der durchschnittliche Besuch stieg gegenüber 2017 um 11 Prozent auf 202 Gäste. Roland Schaaf stellte die in erster Linie als Shop fungierende Internetseite vor, über die das Gros der Tickets verkauft wurden. Im Jahr 2018 wurden drei von vier Tickets direkt über die Kulturlant-Kanäle verkauft. Einer der Schwerpunkte im Angebot waren Kabarett- und Comedyabende, hier bietet der Verein ein ABO an, das mit 89 Abnehmern so viele Interessenten fand, wie bisher noch nie.

Parallel gehörten dem Verein Ende vergangenen Jahres 68 Mitglieder an, die Hälfte davon arbeitet aktiv mit. Seit dem vergangenen Jahr wird zudem vehement an einer Etablierung von Musikveranstaltungen verschiedenster Art gearbeitet. Dass man dabei häufig draufzahlt, nimmt der Verein in Kauf. Die Kultur sei schließlich der Satzungszweck, nicht das Geld verdienen, drückte es Technik-Vorstand Peter Rieck aus. Unterm Strich zahlte der Verein im letzten Jahr bei jeder dritten Veranstaltung drauf. Das Programm lässt sich ohnehin nur durchführen, weil für Vereine in den Grafschafter Bürgerhäusern, also auch dem Winzerverein, weder Miet- noch Nebenkosten anfallen. Die Arbeit machen die Mitglieder ohnehin ehrenamtlich.

Schatzmeister Christoph Münch bestätigte in seinem Jahresbericht anhand der Kosten, dass man mehr Veranstaltungen austrug und das Niveau weiter in die Höhe schraubte. Alleine die Gagen stiegen im vergangenen Jahr gegenüber 2017 um fast 100 Prozent auf 45.000 Euro an. Die reinen Veranstaltungen, also der Geschäftsbereich „Zweckbetrieb“, schloss Kulturlant 2018 mit einem Defizit von 13.000 Euro ab. Ausgeglichen wurde das Minus mit dem Verkauf von Getränken und kleinen Speisen sowie eine Reihe von Spenden und den Mitgliederbeiträgen, so dass in der Jahresrechnung ein Überschuss von gut 4.000 Euro verblieb. Geld, das vor allem in Programm und technische Ausrüstung investiert werden soll.

Anja Knieps, die mit Marcus Stodden die Kasse prüfte, bestätigte die korrekte Kassenführung, der Vorstand wurde einstimmig entlastet und die Versammlung konnte sich aktuellen Themen zuwenden. So beschloss man, die Beiträge leicht zu senken. Neu im Angebot sind Probemitgliedschaften, erst nach einem definierten Zeitraum muss man sich bei Kulturlant verbindlich anmelden. Zu seinem fünfjährigen Bestehen plant der Verein, in der Sommerpause ein Buch mit einem Rückblick auf die rund 70 bisherigen Veranstaltungen zu veröffentlichen. Zudem wird man ein geplantes Theaterprojekt in Lantershofen aktiv und federführend begleiten. Dass das ganze mächtig viel Spaß mache, bestätigten die beiden Vorstandssprecher Marie-Luise Witsch und Udo Rehm, die die Mitgliederversammlung nach knapp zwei Stunden und angeregten Diskussionen beendeten.