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von Kulturlant
Kulturlant mit Rekordzahlen
Grafschafter Verein macht mit seinen Veranstaltungen aber auch hohes Minus
Es waren in jede Hinsicht Rekordzahlen, die der Grafschafter Verein Kulturlant seinen Mitgliedern bei der Jahreshauptversammlung für das Jahr 2022 vorlegte. Nach ausklingender Pandemie und der Lust auf Veranstaltungen hatte der Verein zu insgesamt 25 kulturellen Abenden nach Lantershofen eingeladen, so viele wie im fast zehnjährigen Vereinsbestehen noch nie. „Das war allerdings auch ein bisschen üppig“ meinte Geschäftsführer Thomas Weber im Jahresrückblick des Vorstands gegenüber den 24 von insgesamt 103 anwesenden Mitgliedern, daher haben man sich auch für künftige Zeiten auf maximal 20 Veranstaltungen pro Saison von Herbst bis ins Frühjahr verständigt. Rekorde gab es nicht nur bei der Masse der Kulturveranstaltungen. Fast 5.000 Tickets wurden verkauft, aber auch so viel Gema-Gebühren, Künstlersozialkassen-Beträge oder Lieferanten-Rechnungen bezahlt, wie noch nie.
Was sich übers Jahr allerdings auch zeigte: vor allem ältere Menschen hielten sich noch zurück. So kamen zum bisher teuersten Konzert der Vereinsgeschichte, einem Auftritt des Tölzer Knabenchors, gut 130 Gäste weniger in die Lantershofener Kirche, als die erhofften 450 Besucher. Bewusst defizitär endeten andere Abende. So habe der Verein beim alljährlichen Jazz-Event zu Jahresbeginn Gewinne der Vorjahre eingesetzt und mit Entertainer Tom Gaebel und seinem Orchester eine Band verpflichtet, die durch die Eintrittspreisgestaltung gar zu decken war. Nicht nur deshalb verblieb im ideellen Bereich der Veranstaltungen eine Unterdeckung von fast 20.000 Euro, die mit Mitgliedsbeiträgen, dem Speisen- und Getränkeverkauf, Spenden und Sponsorengeldern sowie erhöhten Zuschüssen der Gemeinde nicht annähernd ausgeglichen werden konnten. Das etwa 13.000 Euro teure verbleibende Minus konnte der Verein aber durch Rücklagen auffangen, so Schatzmeister Christoph Münch. Er und der gesamte Vorstand wurden nach Bestätigung der ordnungsgemäßen Arbeit durch Kassenprüfer Marcus Stodden einstimmig entlastet.
Die Vereinsspitze mit Mary Witsch und Udo Rehm nutzte den Abend, um vor allen Dingen der Gemeinde für ihre tatkräftige Unterstützung der örtlichen Vereine durch Gestellung von Liegenschaften und Gewährung zu Zuschüssen zu danken. Die Beigeordnete der Gemeinde Grafschaft, Martina Münch, war der Einladung gefolgt und freute sich über die Dankesworte an Rat und Verwaltung. Rehm und Witsch betonte aber auch die immer bessere Zusammenarbeit vieler Lantershofener Vereine untereinander, insbesondere zum Trägerverein des Winzervereins bestehe eine enge Beziehung. Seinen Geschäftsführer Andreas Bauer entsandte der VfB Lantershofen, er gab den Kulturlant-Mitgliedern eine Einweisung für den richtigen Umgang mit den für Werbezwecke zu nutzenden Tiefen der sozialen Medien.