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Aktuelles

von den Musikfreunden

Musikfreunde sorgten für einen beruhigenden vierten Advent

Von Thomas Weber |

Konzert in der Lantershofener Lambertuskirche vor mehr als 300 Gästen

Den Stress der Vorweihnachtszeit vergessen lassen, das war das Ziel des traditionellen Konzerts der Lantershofener Musikfreunde am vierten Adventssonntag. In der mit mehr als 300 Zuhörern gut gefüllten Lambertuskirche war das Thema in diesem Jahr nicht unbedingt ein weihnachtliches. Die 48 Musikerinnen und Musiker präsentieren unter dem Dirigat des musikalischen Leiters Manfred Sebastian in erster Linie Werke aus Filmen, die alljährlich um die Weihnachtszeit zu sehen sind. Die Titelmelodie von „Drei Nüsse für Aschenbrödel“ beispielsweise. Der Film lief vor 40 Jahren erstmals, die Melodie aus der Feder von Karel Svoboda wirkte beruhigend, wie die meisten der zwölf vorgetragenen Titel. Die komplett abgedunkelte Lambertuskirche tat ihr Übriges dazu, dass es tatsächlich ein Konzert zum Entspannen wurde.

Aufgeregt dürften höchstens die Musiker, allen voran die Solisten gewesen sein, die ihre Sache aber einmal mehr außerordentlich gut machten. „Es sind alles Laien“ betonte der Vorsitzende der Musikfreunde, Franz-Xaver Betz, bei seinen Begrüßungsworten. Manfred Sebastian nahm sich die Zeit, in seiner Moderation nicht nur die vorgetragenen Stücke, sondern auch die Solisten vorzustellen. Ingrid Weiss beispielsweise, sie war bei „Tears of a Clown“ aus dem Film „Roxette“ mit einem Altsaxophon-Solo zu hören. Oder aber Klarinettist Andreas Schmickler und Posaunist Marius Schäfer, die instrumental den Dialog von Mann und Frau aus dem Film „Neptun’s Tochter“ wiedergaben, ein gelungenes Experiment. Das galt auch für die Idee, einen Teil der Melodie des Stücks vom Bassregister spielen zu lassen.

Die Flötistinnen Julia Böhlein und Johanna Schmidt traten als Solisten in Leonhard Cohen’s „Halleluja“ aus dem Film „Sister Act“ in den Vordergrund, Fabian Schneider spielte den Dudelsack bei „Highland Cathedral.“ Es waren aber nicht nur Filmmelodien, die von den Musikfreunden vorgetragen wurden. Sie begannen ihr Konzert mit Billy Joel’s „Leningrad“, weil es eben ein sehr schönes Stück sei, so die Begründung von Manfred Sebastian. Ebenfalls mit Filmmusik nicht zu tun, dafür aber mit den anstehenden Feiertagen, hatte das Potpourri „Frohe Weihnachtszeit“, dass so manchen Besucher zum Mitsingen anregte. Aufgelockert wurde das Konzert zudem durch den dreigeteilten Gedichtvortrag vom „Grinch“, der Weihnachten stehlen wollte, was ihm letztendlich nicht gelang. Heinz Schütz erzählte die Geschichte des Fabelwesens, die im Jahr 2000 in einer amerikanischen Fantasykomödie verfilmt worden war. Traditionell wie das Konzert war nach knapp eineinhalb Stunden die Zugabe „White Christmas“, zu der in der Lambertuskirche dutzende Wunderkerzen entzündet wurden. Im Anschluss gab es stehende Ovationen für die vier Dutzend Musikerinnen und Musiker, die sich nach dem Konzert zu ihrer Weihnachtsfeier verabschiedeten. Im kommenden Jahr feiern die Lantershofener Musikfreunde ihr 40-jähriges Bestehen. Die Besucher des Adventskonzertes hatte dabei die Gelegenheit, bereits jetzt ihre Musikwünsche für das Jubiläumskonzert im kommenden Mai anzumelden.