Volksbildungswerk 1963
Zeitungsausschnitt / 1963
Interessantes Kolumbien, Vortrag mit Lichtbildern in Lantershofen. Gerne nahm das Volksbildungswerk der DJK Die Möglichkeit eines Lichtbildervortrages über das lateinamerikanische Land Kolumbien wahr. Der Vortragende, Stud. Rat Baesler (Bad Neuenahr), hatte in den 5 Jahren, die er als Deutschlehrer in Bogota wirkte, Land und Leute bestens kennensgelernt.
In großen Zügen machte er mit der landschaftlichen Struktur des von den Kordilleren und vom Amazonas durchzogenen Landes bekannt. Mit zahlreichen Buntaufnahmen führte er seine Zuhörer von der Küste mit dem Flugzeug in das Landesinnere und in die Hauptstadt Bogota. Im Gegensatz zu den landschaftlich schönen, teils tropisch bewachsenen, aber von der Zivilisation fast unberührten Landstrichen, wirkte Bogota wie eine moderne europäische Großstadt. Hier sei wegen der Hochlage ein angenehmes Klima, das von den Jahreszeiten kaum beeinflusst wird. Von Studienreisen durch Kolumbien zeigte er Aufnahmen aus den Urwäldern des Amazonas von Indianerbehausungen und ihren Bewohnern, auf den Riesenströmen vom kleinen Boot und auch von den Schneefeldern der Anden und Kordilleren und ihren in die Wolken ragenden Gipfeln.
Der Vortrag vervollständigte das im Herbst angelaufene Volksbildungsvorhaben dieses Winterhalbjahres und fand fiel Beifall. Lehrer Boosfeld, der sich der guten Sache in besonderem Maße widmet und die Vorträge vermittelt, sei gedankt.
Volksbildungswerk Lantershofen 1964
Erich Boosfeld / 1964
Trotz Erkrankung des Geschäftsführers des VfB Lantershofen setzte dasselbe durch die fleißige Mitarbeit des Jungmannes Hans Walter Bender und des Herrn Norbert Muth wie in den Vorjahren seine Bildungsabende fort.
Neben zahlreichen Kulturfilmen und einem Filmabend über Verkehrserziehung, sprach am 2. Januar 1964 der einheimische Diplomchemiker Herr Erich Krämer, Winzerstraße, über "Chemie des Alltags". Seinen zahlreich besuchten Vortrag veranschaulichte er durch eine Reihe für jedermann verständliche Versuche. Besonders interessierte seine Analyse des Lantershofener Wassers, das er als sehr kalkhaltig bezeichnete. Er gab seinen Zuhörern Ratschläge, wie elektrische Geräte, in denen Wasser aufbereitet wird, vor Verkalkung zu bewahren sind.
Sehr anschaulich und hörbar demonstrierte er durch die Explosion eines Luft-Propangasgemischs die Gefahren, die der Hausfrau beim Umgang mit Haushaltsgas drohen. Starker Beifall dankte ihm.
Es ist hier nicht der Platz, die restlichen Vorträge, Ausspracheabende und Bildvorträge anzuführen. Soviel sei noch gesagt, dass sich das Volksbildungswerk seit seinem Bestehen von Jahr zu Jahr größerer Beliebtheit erfreut, nicht nur bei der Jugend, sondern auch bei den Alten.
DJK-Volksbildungswerk 1964
Erich Boosfeld / 1964
Im Winterhalbjahr 1964/65 veranstaltete das Volksbildungswerk eine pädagogische Vortragsreihe. An 10 Abenden wurden folgende Themen mit anschließender Aussprache behandelt:
- "Das Kind im Vorschulalter"
Referent: Lehrer Valentin Schönborn, Müllenbach b. Adenau.
- "Die Familie, eine Keimzelle einer gesunden Gemeinschaft",
Referent: Pater Burkhard Klein, Leutesdorf.
- "Das Kind im Schulalter",
Referent: Lehrer Klut, Leimbach bei Adenau.
- "Reifezeit und Pubertät",
Referent: Lehrer Müller, Lind.
- "Kinder und moderne Kommunikationsmittel",
Referentin: Frau Mönikes, Oberbreisig, Diözesan-Frauenführerin.
- "Glückliches Familienleben aus der Sicht des Arztes",
Referent: Dr. med. Heimerzheim, Heimersheim.
- "Wie sag ich's meinem Kinde",
Referent: Pater Maurus Stark, Holzweiler.
- "Schutz der Jugend vor Nikotin, Alkohol und neuzeitlichen Gefährdungsmomenten",
Referent: Kreisjugendpfleger Klinger, Ahrweiler.
- "Schallplatten, Schlager und junge Menschen",
Referent: Amtsgerichtsrat Richard Gatzweiler, Bonn.
- "Jugendpflege und Sport",
Referent: Kreisjugendpfleger Klinger, Ahrweiler.
Durchschnittliche Besucherzahl: 35
Volksbildung 1965
Rhein-Zeitung / 1. April 1965
Mit dem letzten Vortragsabend des im dritten Jahre befindlichen Volksbildungswerkes Lantershofen hat die Arbeit des Winterhalbjahres ihren Abschluss gefunden. Bei dieser Gelegenheit darf nicht unerwähnt bleiben, dass die Gemeinde Lantershofen aus alter Tradition ein gepflegtes Bürgertum und ein reges Vereinsleben zu verzeichnen hat, welche nicht nur das Brauchtum erhält, sondern auch die kulturellen Belange in jeder Hinsicht wahrt und pflegt.
Da sind einmal der Volksgesang und die Kirchenmusik, die von den beiden Chören gepflegt und erhalten werden. Da ist die Junggesellenschützengesellschaft, die auf eine jahrhundertealte Tradition zurückblicken kann und nicht zuletzt der DJK-Sportverein, der in den kurzen Jahren seines bereits Außergewöhnliches für die körperliche Ertüchtigung geleistet hat.
Um die Jugend vor Müßigkeit, Herumlungern und Schlimmerem zu bewahren, müsse ihr die Möglichkeit einer sinnvollen Freizeitgestaltung geboten werden. Die hauptamtliche Jugendpflege habe daher ihre Aufgabe auch darin zu erfüllen, sich für die Belange der Jugend einzusetzen, die Jugendarbeit zu fördern und die Vereine in jeder Hinsicht zu unterstützen.
Neben den Sportvereinen böten sich noch viele Möglichkeiten durch gute Bücher, Filme, Volks- und Kirchenmusik. Das Hauptziel bleibe jedoch, den Jugendlichen neben der Aufbesserung des Wissens eine wirkliche Bildung zu vermitteln und den Weg dafür zu ebnen, brauchbare Persönlichkelten zu werden.
VfB Jahresabschluss 1984
Zeitungsausschnitt / 1984
Mit Tanz und Unterhaltung im Winzerverein feierte der VfB Lantershofen den "Jahresabschluss" 1985. Mitglieder, Freunde und Gönner waren herzlich eingeladen zu diesem geselligen Beisammensein. Einziger offizieller Teil des Abends war die Ehrung von Mitgliedern, die fünfzehn Jahre und länger dem Verein angehören. Vorsitzender Dieter Schäfer sprach Dank und Anerkennung aus und überreichte Ehrenurkunden. Unter Beifall empfangen wurde auch die Altherrenmannschaft des Vereins, die erst spät am Abend erschien:
Sie nahm am Altherrenturnier des SC 07 Bad Neuenahr in der Bachemer Sporthalle teil, ein guter vierter Platz war der Lohn.
Eine große Tombola, aber auch die stimmungsvolle Musik der "Tornados" rundeten den gelungenen Abend ab. Da nicht alle Geehrten anwesend sein konnten, hier die Namen der durch den Verein ausgezeichneten in alphabetischer Folge:
Achim Adomeit, Erich Althammer, Erwin Bender, Manfred Dünker, Helmut Dünker, Dietmar Efferz, Franz-Peter Efferz, Friedel Eising, Heinz Hoffmann, Adalbert Krämer, Hermann-Günter Krämer, Heinzberth Kurth, Herbert Mertens, Walter Mombauer, Karl-Josef Scholl, Otto Scholl, Werner Schüttler, Robert Stranz, Eberhard Valder, Friedel Wagner, Alfons Weber, Horst Zinn und Konrad Zuber.
25 Jahre VfB 1986
Bonner Rundschau / 1986
Das Jahr 1961 ist das Geburtsjahr organisierter sportlicher Betätigung in der Gemeinde Grafschaft. 58 sportbegeisterte Ortseinwohner meldeten sich damals vor 25 Jahren unter dem Vorsitz von Studienrat Peter Murzel als Mitglied an, Anlas genug für den VfB (Verein für Bewegungsspiele) Lantershofen, wie der Sportverein seit 1972 heißt, dieses Jubiläum mit einer Jubiläumsfeier zu begehen.
Nach heiliger Messe und Liedvortrag des Männer- und Frauenchores MGV Lantershofen, der mit weiteren Vorträgen den Verlauf der Feierlichkeiten umrahmte und mit viel Beifall bedacht wurde, begrüßte der erste Vorsitzende Hans-Dieter Schäfer im geschmückten und vollbesetzten Saal des Winzer-Vereins alle Gäste und zahlreiche Ehrengäste, an die sich Grußworte von Bürgermeister Lothar Schmidt, des Kreissportvorsitzenden Peter Hoff und des Vorsitzenden des Fußballkreises Rhein-Ahr, Herbert Kommer, anschlossen. Alle Sprecher waren sich einig über die Verdienste des VFB Lantershofen um den organisierten Sport, den Breitensport und vor allem der Jugendarbeit und Nachwuchsbetreuung. Dabei hat sich der Verein nicht nur dem Fußballsport, sondern auch der Körpergymnastik und anderen Ballspielen, seit kurzem auch Volleyball erfolgreich gewidmet.
In einem Rückblick der Vereinsgeschichte erinnerte Heinz Hoffmann nochmals an das Hauptproblem der Gründerzeit, dem fehlendem Sportplatz. "Was macht ein Sportverein ohne Sportplatz" heißt es dazu in der Jubiläums-Festschrift. Mit Unterstützung der Gemeinde konnten damals Grundstücke in der benötigten Größe angepachtet werden. Tausende Stunden unentgeltlicher "Handspanndienste" der Mitglieder waren jedoch noch nötig bis zur endgültigen Fertigstellung.
Im Jahre 1963 begann der Fußballspielbetrieb mit der Aufstellung einer ersten Mannschaft, die im Folgejahr, ebenso wie eine A- und eine C-Jugendmannschaft, erstmals an der Meisterschaftsrunde teilnahm und bereits im 3. Spieljahr Kreismeister m ihrer Klasse wurden.
Seit 1968 kämpft der Verein um die Übernahme der angepachteten Sportplatzflächen durch die Gemeinde, damit sicher in die Zukunft geplant werden kann. Durch Altpapier- und Glassammlungen, an denen sich über viele Jahre auch inaktive Mitglieder beteiligten, wurde zur Finanzierung der Sportplatzerweiterung und zur Anschaffung neuer Geräte beigetragen.
Mit einem Blick in die Zukunft gab er der Hoffnung Ausdruck, für das kommende Jahr alle Mittel für die völlige Neugestaltung des Sportplatzes, einschließlich Umkleidekabinen, zusammengekommen sind.
Der Kreissportvorsitzende Peter Hoff freute sich anschließend, Hans-Dieter Schäfer, Ernst Efferz und Heinrich Klaes für ihre Verdienste um den Sport mit der Ehrennadel des Sportbundes Rheinland auszeichnen zu können. Erich Bender, Heinz Hoffmann und Detlef Korbella erhielten von Herbert Kommer den Ehrenbrief des Fußballverbandes Rheinland für ihre zwölfjährige und Robert Assemacher für seine zweiundzwanzigjährige ehrenamtliche Tätigkeit. Glückwünsche und Grußworte von Vertretern anderer Vereine leiteten zum inoffiziellen Teil der Feier über.
Sportplatzausbau 1987
Bonner Rundschau / 11. August 1987
Rund zehn Jahre lang lag das Problem "Sportplatz" in Lantershofen auf dem Tisch - jetzt endlich wird es angepackt.
Der Grund für den Ausbau: die Spielfläche befindet sich in einem katastrophalen Zustand, das Spielfeld ist zu klein.
Bei der Zusammenlegung hatte das Kulturamt den Sportplatz nicht ausgewiesen, schließlich erfolgte der Ankauf der Grundstücke durch die Gemeinde Grafschaft. Im Rahmen des Forderungsprogramms wurde der Sportplatz für das Jahr 1987 bezuschusst
Die Gesamtkosten für den Ausbau belaufen sich auf 320000 Mark. Der Eigenanteil der Gemeinde Grafschaft beträgt 44000 Mark, die Eigenleistung des Sportvereins VfB Lantershofen e.V. 102000 Mark. Das Land übernimmt 40 Prozent des finanziellen Aufwandes (116000 Mark), der Kreis 20 Prozent (58000 Mark).
Die neue Sportplatz-Anlage wird über ein Spielfeld von 6000 Quadtratmetern verfügen. Dank großzügiger Unterstützung einiger Firmen sowie von verschiedenen Vereinsmitgliedern, Sportfreunden und Gönnern konnte das Projekt in Angriff genommen werden. Wegen der großen finanziellen Belastung ist der VfB Lantershofen jedoch auf die Mithilfe aller Mitglieder angewiesen.
VfB 1988
Zeitungsausschnitt / 1988
Der VfB Lantershofen hat derzeit einen Mitgliederbestand von 296, worauf die Verantwortlichen sicher stolz sein können. Enttäuscht jedoch zeigte sich Vorsitzender Dieter Schäfer darüber, dass er bei der letzten Jahreshauptversammlung nur 46 interessierte Vereinsangehörige begrüßen konnte. Nach der Totenehrung, wobei besonders des verstorbenen Ehrenmitgliedes Paul Ley gedacht wurde, bat Schäfer um Ergänzung der Tagesordnung. Kassenwart Reiner Stuppi hatte aus beruflichen Gründen sein Amt niedergelegt und somit wurde eine Ergänzungswahl notwendig.
Hannelore Efferz legte einen interessanten Geschäftsbericht vor, in dem die sportliche Situation der einzelnen Mannschaften dargestellt wurde. Nicht unerwähnt blieb der Sportplatzneubau und die im vergangenen Jahr durchgeführten geselligen Veranstaltungen.
Einen Überblick über die derzeitige Kassenlage gab der scheidende Kassierer Reiner Stuppi. Durch das im vergangenen Jahr ausgefallene Fußballturnier ist ein Loch in der Kasse entstanden, was durch die übrigen Aktivitäten nicht gestopft werden konnte. Da dieses Turnier eine Haupteinnahmequelle des Vereins ist, hoffte er, dass es in diesem Jahr wieder durchgeführt werden kann.
Die Kassenprüfer Erwin Münch und Franz-Josef Ahrend bescheinigten dem Kassierer eine ordnungsgemäße Kassenführung. Die Entlastung des Vorstandes, die von Heinz Hoffmann geleitet wurde, erfolgte dann auch einstimmig. Bei den turnusmäßigen Neuwahlen wurde Heinrich Klaes als 2. Vorsitzender wiedergewählt. Neuer Geschäftsführer wurde Eberhard Valder, und die Kassengeschäfte führt nun Harald Rathke. Die übrigen Vorstandsämter standen nicht zur Wahl, da der Vorstand satzungsgemäß je zur Hälfte alle zwei Jahre neu gewählt wird.
Abschließend sprach Vorsitzender Dieter Schäfer nochmals den Sportplatzneubau an. Er hoffte, dass die Arbeiten zügig weitergeführt werden können, sobald es die Witterung erlaubt. Hierzu rief er alle Mitglieder auf, sich an den anstehenden Arbeiten zu beteiligen.
Knall beim VfB 1988
Bonner Rundschau / 16. Oktober 1988
Eine vielzahl von Ehrengästen war auf die Höhe über dem Ort angereist, um dem ersten Vorsitzenden des VfB Lantershofen, Dieter Schäfer, und damit dem Verein nach 16 Jahren Planen, Hoffen und Warten zum neuen Fußballplatz zu gratulieren.
Doch wie Bürgermeister Hubert Kolvenbach, Kreisdeputierter Wilhelm Josef Sebastian warteten die Gratulanten sowie Vereinskameraden auf den VfB-Vorsitzenden vergebens. Dieter Schäfer ließ seine Gäste stehen. Unmittelbar vor der Einweihungsfeier erklärte der erste Mann im VfB seinen, für alle Insider überraschenden Rücktritt.
"Wohl vereinsinterne Probleme", kommentierte der 2. Vorsitzende Heinrich Klaes die "geplatzte Bombe" und übernahm gekonnt und souverän die Begrüßung.
Nach weit über 10 000 Stunden freiwilligem Einsatz von 30 Aktiven des VfB Lantershofen war es am Sonntag endlich so weit - der neue Sportplatz wurde im großen Rahmen feierlich eingeweiht. Zwar musste die neue Spielfläche bei einem Fußballturnier im Juli bereits seine erste Bewährungsprobe überstehen, doch offiziell und mit kirchlichem Segen wurde gestern erst der Neubau des Platzes gefeiert.Pastor Paul Solbach, einer der Gründerväter des Sportclubs vor 27 Jahren, übernahm die Einsegnung.
Runde 320 000 Mark waren an finanziellen Mitteln nötig, den letzten Fußballplatz in der Serie der Sportplätze auf der Grafschaft, bespielbar zu machen. 46 000 Mark schoss die Gemeinde dazu, gut 122 000 - inklusive Eigenleistungen brachte der Sportclub dazu. Den Rest teilten sich Sportbund und Land.
Im Sommer 1987 rückten die ersten Baumaschinen an, um aus dem ehemaligen "Schotteracker", auf dem so mancher heiße Kampf ausgefochten wurde, einen richtigen Fußballplatz zu errichten. Innerhalb von nur fünf Monaten war die Platzdecke fertig.
Damit auch bald das Fußballfeld des VfB's im hellen Licht erstrahlen kann, ist in nächster Zukunft der Bau einer Flutlichtanlage in Planung. Daneben ist beabsichtigt, für "Fehlschützen" einen Ballfang hinter beiden Toren zu errichten sowie das vorgeschriebene "Grün" rund um die Sportanlage in die Erde zu pflanzen.
VfB 1989
Bonner Rundschau / 1989
Der Höhepunkt beim traditionellen Fußballturnier des VfB Lantershofen war neben den fußballerischen Attraktionen über drei Tage der Besuch des Cheftrainers des 1. FC Köln Christoph Daum.
Auf den Schultern wurde der Fußball-Lehrer von seiner Fan-Gemeinde zwar nicht getragen, doch bereiteten sie ihm einen turbulenten Empfang. Dass Daum überhaupt den Weg nach Lantershofen fand, dafür sorgte Dieter Sebastian, der persönliche Freund des Kölner Trainers und zweite Geschäftsführer des VfB. Bereitwillig nahm Daum das Bad in der Menge: Der FC-Coach präsentierte sich am neuen Platz in Lantershofen als Profi zum Anfassen.
Ständig umringt von seinen kleinen und großen Fans, schrieb der Domstädter seine begehrten Autogramme, was der Filzstift hergab. Für viele wurde das gerade laufende Fußballturnier, in dem der VfL Rheinbach am Ende die Nase vorn hatte, zur Nebensache. Fragen an den prominenten Gast, seine Meinungen zum Bundesligageschehen sowie Analysen zur abgelaufenen Saison waren für das Publikum rund um den Sportplatz von brennendem Interesse.
In der "Gerüchteküche" um Christoph Daum brodelte es in den vergangenen Tagen hörbar. Geht Daum nach Frankreich oder bleibt er in der Domstadt und somit den Fans im Müngersdorfer Stadion sowie in der hiesigen Region treu? "Nichts dran, ich bleibe beim 1. FC Köln", war vom sympathischen Werbeträger des FC zu erfahren. Noch etwas war vom Trainer des 1. FC zu erfahren. Gelingt es, eine Kreisauswahl auf die Beine zu stellen, verpflichtet sich Daum, mit seiner gesamten Truppe gegen ein entsprechendes Honorar im Apollinaris-Stadion zum Match anzutreten.
Von einer Vereinskrise war bei den Turnier-Organisatoren um Detlef Korbella nichts zu merken. Nach internen Kontroversen hatten 13 Spieler der ersten Mannschaft dem Fußballverein kurzfristig den Rücken gekehrt. Kein "Beinbruch" für den Verein, wie sich schnell herausstellte. Mit dem neuen Sponsor Paul Nett ging die Vereinsführung gezielt auf Spielersuche und wurde fündig. Gleich 17 aktive Fußballer verpflichteten sich, in der kommenden Saison für Lantershofen auf Punktejagd zu gehen.
Bereits am Freitag begann der sportliche Wettstreit mit einem Freundschaftsspiel der Altherrenmannschaften des SC 07 Bad Neuenahr l und einer Vertretung der Gastgeber. Nach flotten 70 Minuten pfiff Schiedsrichter Jörg Wollert eine souveräne Partie der Hausherren ab. Mit einer 4:0 Niederlage schickte der VfB die "Oldies" vom SC 07 schließlich auf die Heimreise.
VfB Versammlung 1993
Rhein-Zeitung / Dezember 1993
Eberhard Valder wurde in seinem Amt als Vorsitzender des VfB Lantershofen bestätigt, ohne Gegenstimme wählten ihn die Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung für zwei weitere Jahre.
Neu im Vorstand ist Dietmar Monreal als Zweiter Kassierer, für den ausgeschiedenen Jugendleiter Alfred Mücke wurde bei der Versammlung allerdings noch kein Nachfolger gefunden. Dem Vorstand gehören weiterhin Harald Rathke als Kassierer, Roswitha Korbella und Ute Weiler als Turnwartinnen, Adalbert Krämer als Geschäftsführer und Heinrich Klaes als Zweiter Vorsitzender an. Zu Kassenprüfern bestimmte die Versammlung Bernd Hiltl und Oliver Retterath.
In seinem Geschäftsbericht über die Aktivitäten 1992 ging Geschäftsführer Krämer besonders auf die Anschaffung der neuen Flutlichtanlage ein, mit der die Trainings- und Spielmöglichkeiten deutlich verbessert wurden. Weitere Höhepunkte waren das Feldturnier im Juni und das Hallenturnier im Januar Hinter der Zukunft des Fußballturniers in Sommer steht ein Fragezeichen, auch wenn es in diesem Jahr noch durchgeführt werden soll. Das weitere Vorgehen ist noch ungewiss, der Vorstand will sich demnächst mit diesem Thema befassen.
Trainer Hans-Werner Jesse freute sich in seinem Bericht über die Seniorenfußballer, die in diesem Jahr noch die Möglichkeit zum Aufstieg in die Kreisliga B haben. Die Jugendspielgemeinschaft Bengen-Leimersdorf-Lantershofen will im kommenden Jahr Mannschaften in den Stufen F-7, E-7, D-7, C-7 und A-11 melden. Zahlreiche Aktivitäten gab es im vergangenen Jahr auch bei der Kinder- und Jugendturn- sowie bei der Volleyballgruppe.
Die drei Vereine der Jugendspielgemeinschaft werden gemeinsam Kindersitze oder rückhaltesysteme anschaffen, wie sie mittlerweile vom Gesetz verlangt werden. Eine Senioren-Spielgemeinschaft mit Bengen ist nicht geplant, da beide Vereine eigene Mannschaften bilden können.
Fußballfest 1997
Thomas Weber / 26. Juni 1997
Hoch her ging's am Wochenende auf dem Sportplatz des VfB Lantershofen, wohin die Kicker zum Fußballfest eingeladen hatten.
Im Mittelpunkt des zweitägigen Spektakels stand aber nicht nur das Geschehen zwischen den Fußballtoren, sondern auch das neue Clubheim des VfB, das von Pastor Robert Brahm am Sonntag feierlich eingesegnet und seiner Bestimmung übergeben wurde.
Nachdem im November des vergangenen Jahres Brandstifter zum dritten Mal ein VfB-Clubheim vernichtet hatten, entschlossen sich die Verantwortlichen des Clubs nun zu einer Lösung mittels Containern ähnlich der Sportanlage in Dorsel. Insgesamt fünf Container wurden aneinandergereiht. Zwei davon enthalten Duschkabinen, weitere Container bilden einen kleinen Raum für Spielersitzungen oder Festlichkeiten. Hier ist auch eine kleine Küche installiert.
Unterstützt wurden die VfB'ler bei Anschaffung und Aufbau von der Gemeinde Grafschaft. Einen Zuschuss für die verbrannten Trainings- und Spielutensilien gab's vom Sportkreis Ahrweiler. So fanden sich am Wochenende zahlreiche Gäste ein, die das neue Bauwerk einmal besichtigen wollten.