Flurkreuze im Lantershofener Landstrich
Das Kreuz an der Bahndamms- oder Elligsbrücke
Wohl bei der Flurbereinigung in den 70er Jahren stellte man das Kreuzfragment hier an der "Bahndammsbrück" oder "Elligsbrücke" an seinem heutigen Platz auf. Zwei Sitzbänke neben dem Kreuz bieten dem Wanderer Rast und Ruhe und eine gute Aussicht in die Ferne bis zu den ersten Höhen des Rheingebirges. Rechter Hand erheben sich die Ahrberge mit ihrem markanten Erhebung Neuenahrer Berg. Bis zum Dorfesrand erstrecken sich ackerbaulich genutzte Felder. Hinter dem Kreuz zieht sich von Nord nach Süd der tiefe Einschnitt der nie fertiggebauten Bahnlinie von Rech nach Liblar. Vermutlich besaß das heutige Kreuzfragment unter dem Querbalken früher einen mit dem Namen des Verstorbenen beschrifteten Teil des Längsbalkens, der irgendwann abgebrochen und abhanden gekommen ist. Bis heute ist hierüber jedoch nichts bekannt.
Ursprünglich, so schreibt Ottmar Prothmann in seinem E-Buch "Kleinere religiöse Denkmäler und Gedenkstätten in der Gemeinde Grafschaft", stand das Kreuz etwa 50 bis 70 Meter entfernt in Richtung „Töschenbach“ oben auf der Ellig, dem alten Hohlweg, der neben der Bahntrasse verlief, und zwar auf der östlichen Seite. Der ganze Hohlweg verschwand bei der Flurbereinigung in den 1970er Jahren. Dabei wurde das Kreuz an den heutigen Standort versetzt, so bezeugen es die beiden Lantershofener Heinrich Wolber und Otto Krämer. Ottmar Prothmann beschreibt das Kreuz so: "Es besteht aus Basaltlava, Höhe 58 cm, mit Sockel 77 cm, Breite 55 cm, Tiefe 14 cm, in der Querung eine Nische, am Kopf die Inschriftentafel: INRI, auf den Kreuzarmen die Jahreszahl 1724.