Flurkreuze im Lantershofener Landstrich
Das Schäffer-Kreuz auf dem Ahrweiler Berg
Mit einem Schwerverbrechen 1781 beginnt die Geschichte eines alten Flurkreuzes auf dem Ahrweiler Berg, das bis zur Zeit der Flurbereinigung vor mehr als 30 Jahren nur wenige Meter unterhalb des Lantershofener Heimkehrerkreuzes gestanden hat. "Jaemmerlich ermordet", wie der Kreuztorso verkündet, wurde "allhier der ehrsame Junggeselle Henricus Schaeffer aus Unckelbach". Damals gefunden und sichergestellt hat das Kreuz Erich Althammer, heute Vorsitzender der Bürgervereinigung Lantershofen: "Zwischen den Reben lag der Kreuztorso unbeachtet im Hang am Wegesrand. Der untere Teil des Kreuzes war nicht mehr auffindbar."
Auch Otto Krämer, ehemals Vorsitzender der Flurbereinigung für Lantershofen, erinnerte sich an das Kreuz und versprach, für eine Wiederaufstellung zu sorgen. Krämer: "Es soll wieder an seinem angestammten Platz aufgestellt werden, mit der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler habe ich schon Kontakt aufgenommen". Vom Ringener Schlosser Radermacher hat Krämer im Jahr 2007 mit einem Stahlband den Torso fassen lassen und einen Steinmetz aus Köln mit dem farblichen Nachziehen der Buchstaben beauftragt. In Absprache mit der Bürgervereinigung und der Stadt Bad-Neuenahr-Ahrweiler wurde der Standort für das alte Flurkreuz in der Gemarkung der Kreisstadt an der ersten Wegegabelung unterhalb des Heimkehrerkreuzes bestimmt. Otto Krämer und Manfred Braun Sen. gossen damals einen Betonsockel für das Kreuz und passten es ein, so dass ein beredtes Zeugnis der Vergangenheit und des Gedenkens wieder einen würdigen Platz gefunden hat.
Das Kreuz ist im auch im Buch von Ottmar Prothmann über Kreuze und Denkmäler ab Seite 682 beschrieben. Der Bericht steht nicht unter dem Ortsbezirk Lantershofen, sondern unter der Rubrik "Erinnerungsmale außerhalb der Grafschaft mit Bezug auf die Gemeinde" (Ottmar Prothmann: Kleinere religiöse Denkmäler und Gedenkstätten in der Gemeinde Grafschaft).