Zum Inhalt springen

Aktuelles

von der Pfarrei

Rockmusik im Gotteshaus

Von Thomas Weber |

Zum zweiten Mal spielte Rock-Organist Patrick Gläser die Lantershofener Kirchenorgel

„We will rock you“ – eines der wichtigsten Stücke der Rock-Geschichte und der Band Queen. Zu hören war das Werk auf der Lantershofener Kirchenorgel. „Orgel rockt“ ist ein Projekt des Öhringers Patrick Gläser. Der ließ schon im Jahr 2018 die Simon-Orgel in St. Lambertus in Lantershofen rocken und war nun erneut dort. Rund 60 Zuhörer lockte Gläser ins Gotteshaus, vor zwei Jahren waren es noch 200 gewesen. Auch das zeigt die Auswirkungen der Pandemie auf die Kultur. Mehr als 100 Gäste hätte die veranstaltende Kirchengemeinde Karweiler-Lantershofen dieses Mal nicht zulassen dürfen. Wie Gläser zu seiner Idee, Rock, Pop und Filmmusik auf der Orgel zu spielen, kam, ist schnell erzählt. Der Hit „Nothing Else Matters“ der Hardrocker „Metallica“ hatte ihn inspiriert. Noten für die Orgel gab es aber keine, denn eine solche Idee hatte noch niemand ernsthaft verfolgt. Gläser musste das Gehörte umsetzen, tat dies und ein neues Projekt war geboren. Seit mehr als zehn Jahren schon geht der Öhringer diesem Thema nach, verwandelte Song um Song aus Rock- und Popszene in Orgelstücke und ging damit auch immer wieder auf Tournee. Die Idee kam an, aktuell läuft bereits die sechste Tournee des Künstlers, der seine Stücke immer wieder neu zu interpretieren weiß.

Nach kurzer Begrüßung ging es los mit dem „Raiders March“ aus dem Film Indiana Jones. „Manchmal muss man sich auf die Suche nach einem solchen Superhelden begeben“, so Gläser. Dass diese Suche nicht erfolgreich war, stellte er gleich im nächsten Stück „I Still Haven't Found What I'm Looking For“ der irischen Band „U2“ klar. Gläser ließ einen Welthit nach dem anderen folgen, hing an “We Will Rock You“ noch den Queen-Klassiker „We Are The Champions“ an, präsentierte das monumentale „The Wall“ von Pink Floyd, aber auch Pop-Klassiker, wie „Money, Money, Money“ von Abba. Dazu gab es eigene Stücke des Organisten zu hören, teils auch mit Gesang. „Noah“ war so ein Stück, in dem er die Gier nach Geld um jeden Preis anprangert. Und dann ging es wieder auf die Leinwand mit Titel aus „Transformers“ oder „Fluch der Karibik.“ Aber auch leise Töne, waren im Programm zu hören, Leonhard Cohen’s Halleluja beispielsweise.

Gläser zeigte eine riesige Spielfreude, zumal auch das beidfüßige Pedalspiel beherrschte. Organisator Horst-Peter Kujath wurde der Wunsch nach „Smoke On The Water“ erfüllt, dem Publikum schenkte der Musiker ebenfalls einige Zugaben, gedankt wurde ihm mit großem Beifall.