25jähriges Priesterjubiläum des Pastors Kläs 1930
Jakob Diederich / 1930
Nachstehender Zeitungsausschnitt ruft die Erinnerung an die vor 25 Jahren stattgefundene Priesterweihe und Primiz der Pater Dünker und Kläs. Herr Pastor Bauseler gedenkt in der Sonntagspredigt kurz des heute noch in China wirkenden Paters Kläs und bat seine Pfarrkinder, die Kollekte in Frühmesse und Hochamt reichlich zu bedenken, da er den Ertrag als Jubiläumsgabe Herrn Pater Kläs nach China senden wolle. Seine Bitte blieb nicht ohne Erfolg; eine ansehnliche Summe konnte dem Jubilar überwiesen werden.
Ein Tag der Erinnerung für Lanteshofen 1930
Zeitungsausschnitt / 1930
Vor 25 Jahren herrschte in unserem Ort ein reges Schaffen. Es galt damals ein Fest vorzubereiten, das sich durch seine Seltenheit eines besonderen Vorranges im Reigen der kirchlichen Feste erfreute; und das mit Recht, denn in St. Gabriel, nahe bei Wien, empfingen zwei Söhne unserer Gemeinde die hl. Priesterweihe. Es waren die Patres Heinrich Klaes und Josef Dünker, die nach langen Jahren ernsten Studiums herantreten durften zum Altare Gottes. Nachbarsjungen waren es, die in früher Jugend zur Gesellschaft des göttlichen Wortes gegangen waren, um ihr Leben dem Dienste Gottes zu weihen und an der Bekehrung der Heidenwelt mitzuarbeiten. Bald nach der Priesterweihe wurde im Heimatort die Doppelprimiz feierlich begangen; Straßen und Kirche prangten im Festesschmuck, und kein Bewohner ließ es sich nehmen, an der Verschönerung der hehren Feier mitzuwirken.
Ihren Gymnasialstudien lagen die beiden Patres im bekannten Missionshause St. Michael in Steyl (Holland) ab. Nach Absolvierung des Gymnasiums zogen sie nach dem Missionshause St. Gabriel bei Mödling nahe der Kaiserstadt Wien, wo sie ihre philosophischen und theologischen Studien erledigten. In diesem Missionshause erpfingen sie am 24. Februar 1906 die hl. Priesterweihe.
P. Dünker zog schon nach einigen Wochen nach dem Lande der Mitte, nach China. Doch nicht lange war es ihm vergünnt, in diesem an Missionsarbeit so reichen Lande zu wirken; schon nach drei Monaten raffte ihn der Tod hinweg. Auf dem Friedhofe zu Tädja fand er seine letzte Ruhestätte.
P. Klaes blieb zunächst in der Heimat. An den Universitäten Marburg und München studierte der Geologie und Chemie. Nach zwei Jahren, im Jahre 1908 zog er gleichfalls nach China, nach der Stadt Chenchowfu, wo er zunächt die chinesische Sprache erlernte. Danach war er eine Reihe von Jahren als Lehrer an Missionsschulen in verschiedenen Städten, unter anderem auch in der ehemals deutschen Stadt Tsingtau tätig. In der Nähe dieser Stadt, in Laichow, wirkt er nun schon seit Jahren in der praktischen Missionsarbeit, die im unruhigen China, wo Krieg, Raubüberfälle und Hungersnot sich einander die Hand reichen, mit großen Schwierigkeiten und Mühsalen verbunden ist. Dort wird er auch im Kreise seiner chinesischen Christen am morgigen Tage die 25. Wiederkehr des Tages seiner hl. Priesterweihe feiern.
Gewiß wird sich mancher Bewohner unseres Ortes an diesem Tage der schönen Feier vor 25 Jahren erinnern und der beiden wackeren Missionare im Gebete gedenken.
Plötzlicher Tod des Herrn P. Klaes in China am 4.6.1932
Jakob Diederich / 1932
Aus dem fernen China kommt die Trauerkunde, daß Herr Peter Heinrich Klaes plötzlich in die Ewigkeit abberufen worden ist. Über seinen Werdegang (Studienjahre, Priesterweihe, Primiz, Missionstätigkeit in China) berichtet die Chronik S. 69. Leider sollte er sein silbernes Priesterjubiläum nicht lange mehr überleben.
Infolge Überarbeitung hatte er sich ein Herzleiden zugezogen. Er folgte dem Befehle seiner Oberen und kam zur Erholung nach Tsingtan, wo sich sein Zustand auch besserte. Am 4.Juni 1932 traf ihn frühmorgens während der Hl. Messe ein Schlaganfall. Die näheren Umstände seines Todes entnehme ich einem Berichte des Apostolischen Vikars von Tsingtan, des Hochwürden Bischof G. Weig an den Hochw. Herrn Bischof Msg. August Henninghausen S.V.D., Apostolischer Vikar von Yenchonfu, Sung. Es heißt darin u.a. "Er brach heute morgen während der hl. Messe wohl bei den Worten "per ipsum" vor dem Pater Noster zusammen und war gleich bewußtlos.
In dem chinesischen Totenzettel, der die Daten seines Lebens und Wirkens und seinen plötzlichen Tod enthält, heißt es: "Der Verstorbene war zeitlebens ein zuverlässiger und leutseliger Charakter, der seinen Mitmenschen stets gut war. Das Hinscheiden des liebenswürdigen Herrn Kläs hat drum alle mit Trauer erfüllt."
Herr Pater Kläs war im Juli 1879 in Lantershofen geboren, hat also ein Alter von 53 Jahren erreicht. Leider war es ihm nicht vergönnt, in der langen Zeit seiner Missionstätigkeit in China - er wirkte seit 1908 dortselbst - Heimat und Elternhaus wiederzusehen. Er ruht nun in Tsingtan im großen Garten, den die Gesellschaft S.V.D in der Nähe des Meeres besitzt. R.i.P.
Priesterjubiläum Pastor Bauseler 7.5.1933
Zeitungsausschnitt / 1933
Anläßlich des 25jährigen Priesterjubiläums unseres Hochw. Herrn Pastors Bauseler hatte der ganze Ort reichen Festschmuck angelegt. Am Samstagabend kündeten die Kirchenglocken und am Sonntagfrüh Böllerschüsse den hohen Festtag der Gemeinde an.
Der Weg vom Pfarrhause zur Kirche war mit Tannenbäumen und frischem Maiengrün geziert. Weißgekleidete Schulmädchen, Blumen und Kränze auf dem Kopfe tragend, sowie die Fahnenabordnungen sämtlicher Vereine der Pfarrei nahmen vor dem Pfarrhause Aufstellung, um den Jubilar im Silberkranze, umgeben von den teilnehmenden Herren der Geistlichkeit, zur festlich geschmückten Pfarrkirche zu begleiten.
Das feierliche Hochamt mit sakramentalem Segen, das der Jubilar selbst zelebrierte, wurde durch mehrstimmigen Gesang des hiesigen Kirchenchors verschönert. In der Festpredigt, die Hochw. Kanonikus Dechant Dickopf aus Ahrweiler hielt, deutete er auf die hohe Bedeutung des Jubiläums und des Priestertums hin und gab zugleich einen Rückblick auf die 13jährige Tätigkeit des Jubilarpriesters in seiner Pfarrei.
Nach dieser erhebenden kirchlichen Feier versammelten sich die Pfarreingesessenen wieder vor dem Pfarrhause. Eine stärkere Deputation eines Essener Kirchenchors, die mit ihrem Pfarrer, einem langjährigen Freund des Jubilars, zu dem Feste erschienen war, ehrte Herrn Pastor Bauseler durch einige prächtige gesangliche Darbietungen. Der Chorpräsident übermittelte in einer Ansprache dem Jubelpriester beste Glückwünsche unter gleichzeitiger Ueberreichung einer schönen Ehrengabe. Nachdem Herr Pastor Bauseler den Gästen seinen herzlichen Dank für diese schöne Ehrung und die Anhänglichkeit übermittelt hatte, fand die Vormittagsfeier ihren Abschluß.
Am Abend bereiteten die Pfarreingesessenen von Lantershofen dem Jubilar noch eine besondere Freude. Gegen 9 Uhr setzte sich ein großer imposanter Fackelzug, an dem außer sämtlichen Ortsvereinen auch der M.G.V. "ff-Ton", Grube Lantershofen, teilnahmen, unter Vorantritt des Tambourkorps und der Kapelle der Freiw. Feuerwehr von Bad Neuenahr in Bewegung und nahm vor dem Pfarrhause Aufstellung.
Im Namen des Kirchenrates hielt Herr Peter Schütz-Lantershofen eine auf den Jubeltag abgestimmte Ansprache, während ein junges Mädchen, ebenfalls von Lantershofen, den Jubilar durch ein sinniges Gedicht erfreute. Herr Pfarrer Bauseler dankte sodann für die überaus herzliche Huldigung, wobei er auf die enge Verbundenheit zwischen Seelsorger und Gläubige in der Pfarrei Carweiler hindeutete. Abwechselnd warteten die Gesangvereine und die Feuerwehrkapelle mit wohlgelungenen Darbietungen auf. Mit dem gemeinsam gesungenen Bekenntnislied für Kirche und Glaube "Fest soll mein Taufbund immer steh'n" fand die erhebende Feierstunde ihren Abschluß.
Im Bunde der Gratulanten wollte auch die Schuljugend von Lantershofen und Carweiler nicht fehlen. In Begleitung der Lehrpersonen zog sie am gestrigen Morgen ebenfalls zum Pfarrhause um ihrem Seelsorger in Lied und Gedicht zu huldigen. Die gesamte Pfarrgemeinde wird wohl von dem einen Wunsche beseelt sein, daß Herr Pfarrer Bauseler noch viele Jahre in seiner Pfarrei bleibt.
Carolusglocke 9.7.1933
Ahrweiler Zeitung / 8. Juli 1933
Wie in allen Orten, so mußte auch Carweiler während des Krieges eine der vorhandenen 3 Glocken abliefern, die nunmehr Ersatz finden soll, nachdem unser hochw. Herr Pfarrer Bauseler seinen Pfarrkindern anläßlich seines kürzlich stattgefundenen 25jährigen Priesterjubiläums eine neue Glocke zum Geschenk gemacht hat.
Dieselbe traf am Donnerstagnachmittag auf dem Bahnhof in Ahrweiler ein, wo sie auf einem festlich geschmückten und mit vier Pferden bespannten Wagen in Begleitung von vier Reitern abgeholt wurde. Inzwischen hatten sich zahlreiche Angehörige der Pfarrei am Lantershofener Weiher eingefunden, um von dort die Glocke in feierlichem Zuge durch die mit Fahnen reich geschmückten Straßen von Lantershofen und Carweiler in Begleitung einer 8 Mann starken Musikkapelle ihrem Bestimmungsorte zuzuführen, wobei die bisherigen Glocken in freudigem Geläute die neue große Schwester begrüßten.
Die neue Fisglocke im Gewicht von 16 Zentnern stammt aus der Glockengießerei Mabilon und Co. in Saarburg (Bezirk Trier); sie trägt folgende Inschrift: "Als Carolusglocke bin ich bekannt, die Freuden und Leiden ich läute ins Land; bei Tag und bei Nacht ich halte die Wacht; die Leut' und das Land behüt' Gottes Hand; dem Hirt' und der Herde das Glück immer werde. Gegossen im heiligen Jahre 1933."
Am morgigen Sonntag, nachmittags 5 Uhr, wird die feierliche Weihe sein und die Glocke auf den Namen "St. Carolus" getauft. Dabei wird Herr Prälat Dr. Küchler vom Kalvarienberg zu Ahrweiler die Weiherede halten.
Wieder sahen die Pfarreingesessenen der Pfarrei Carweiler am vergangenen Sonntag eine denkwürdige Veranstaltung, die noch lange bei allen in angenehmer Erinnerung bleiben dürfte. Galt es doch, der von Herrn Pfarrer Bauseler anläßlich seines kürzlich begangenen silbernen Priesterjubiläums gestifteten Glocke die kirchliche Weihe zu geben. Vor dem Chor hatte die 16 Zentner schwere Fis-Glocke, ein wohlgelungenes Meisterwerk der Saarburger Glockengießerei Mabbilon u. Co. umgeben von Girlanden, die mit frischen Blumen und bunten Fähnchen freundlich geziert waren, Aufstellung gefunden.
Gegen 5 Uhr riefen die beiden im hohen Turme hängenden Schwesterglocken die Gläubigen zu dem weit ins Land hinausschauenden schmucken Gotteshaus, das sich gar schnell füllte, zumal auch aus den benachbarten Orten der Grafschaft und aus Ahrweiler viele erschienen waren, um der feierlichen Handlung beizuwohnen.
Nachdem man zunächst im Lied um die Erleuchtung durch den hl. Geist gebeten hatte, bestieg Hochw. Prälat Dr. Küchler vom Kloster Kalvarienberg in Ahrweiler die Kanzel. In seiner Weiherede erinnerte er einleitend an dem im Jahre 1926 durchgeführten Erweiterungsbau des altehrwürdigen Gotteshauses, ebenfalls ein gottgefälliges Werk des unermüdlichen Seelsorgers der Pfarrei, das seinen Höhepunkt am 26. Juni 1926 in der feierlichen Consekration durch die Hand des hochwürdigsten Herrn Bischofs gefunden habe. Noch vor wenigen Wochen habe die Pfarrei das 25jährige Priesterjubiläum ihres Seelsorgers in überaus würdiger Weise begangen, und erst am Donnerstag vergangener Woche sei die neue Glocke in einer denkwürdigen Prozession durch die Straßen von Lantershofen und Carweiler ihrem Bestimmungsort zugeführt worden.
Wieder standen Straßen und Häuser in buntfarbigen Fahnenschmuck als äußeres Zeichen dafür, daß man einen Festtag begehe, der der kirchlichen Einsegnung der neuen Glocke zugedacht sei. In überaus feinsinnigen Darlegungen wurßte dann Herr Prälat Dr. Küchler die Inschrift der Glocke zu deuten. Sie werden den Namen des Stifters und Seelsorgers der Pfarrei tragen, damit auch der Geist des hl. Karolis Borromäus über ihm und seiner Pfarrei walte. Den Gläubigen aber sei eine Botschaftsverkünderin für gute und traurige Nachrichten, eine eherne Wächterin und mahnende fromme Beterin. Die Inschrift des Gießjahres 1933 werde noch nach vielen hundert Jahren unseren Nachkommen davon berichten, daß das Jahr 1933 ein heiliges Jahr gewesen sei. Mit dem Wunsche, daß die neue Glocke mit ihrem ehernen Klang alle Gläubigen der Pfarrei nach einer glücklichen Sterbestunde in die Ewigkeit hinüberbegleiten möge, schloß der Festredner seine zu Herzen gehende Weiheansprache.
Dann folgte die eigentliche Weihe der Glocke, die Herr Pfarrer Bausler unter Assistenz der hochw. Herren Prälat Dr. Küchler, Pfarrer Braun von Bengen, Pfarrer Müller von Gelsdorf, Pfarrer Schmitz von Ringen und Pfarrer Maur aus Ohlenberg, einem früheren Sohn der Pfarrei, vornahm. Weißgekleidete, Lilien und Blumen tragende Mädchen nahmen zu beiden Seiten des Chores Aufstellung, vor der Glocke versammelte sich der Kirchenvorstand und im Hintergrund befand sich der herrliche Hochaltar, strahlend im Glanze der vielen elektrischen Lämpchen und Kerzen.
Die Zeremonien, die von dem Gesang des gemischten Kirchenchores begleitet waren, wurden durch ein von zwei Mädchen recht sinnig vorgetragenen Wechselgedicht eingeleitet. Zum Abschluß erfolgte dann die offizielle Taufe der Glocke auf den Namen Carolus durch mehrmaliges Anschlagen derselben.
Mit dem feierlichen Te Deum und verschiedenen Kirchenliedern, die von einer Musikkapelle und der Orgel begleitet wurden, fand die eindrucksvolle Festfeier ihr Ende. In langer Reihe zogen hierauf die Gläuben an der Glocke vorbei, um durch einen Anschlag und eine kleine Opfergabe ihr Freude über dieses neue Besitztum der Pfarrei zu bekunden, während draußen die Musikkapelle einige Zeit konzertierte und eine dankbare Zuhörerschaft fand. Auch die Jugend wurde durch süße Gaben besonders erfreut.
Kirchenchor 1934
Ahrweiler Zeitung / 7. April 1934
Unter Leitung des Herrn Pfarrer Bauseler sang der hiesige gemischte Kirchenchor einen feierlichen Festgottesdienst am ersten Osterfeiertag eine Messe unseres heimischen Komponisten Johannes Müller von Ahrweiler.
Trotz der verschiedenen recht schwierigen Partien gelang die Wiedergabe über Erwartung gut, was auf eine gute Schulung des Chorkörpers und auch eine stabsichere Leitung des Dirigenten schließen läßt.
Man kann es nur begrüßen, daß sich auch eine verhältnismäßig kleinere Sängerschar an solche Werke heranwagt und dabei vor allem unseren heimischen Meister berücksichtigt.
Konfessionelle Verbände 1934
Ahrweiler Zeitung / 19. April 1934
Die hiesige, während der Rhein-Ruhrbesetzung auf die Bemühungen unseres Herrn Pfarrer Bauseler hin erbaute schöne Pfarrkirche wird nunmehr auch ein gefälliges äußeres Bild erhalten.
Zur Zeit sind Maurer damit beschäftigt, das Bruchsteinmauerwerk mit einem äußeren Verputz zu versehen. Ohne Zweifel wird das in luftiger Bergeshöhe liegende und weit ins Land schauende Kirchlein noch markanter aus dem Landschaftsbild hervorspringen.
Drohungen gegen den Pastor 1935
Zeitungsausschnitt / 1954
Anläßlich der Glockenweihe der Pfarrkirche Karweiler im Jahr 1954 erwähnt Pastor Bauseler, der die Festpredigt hielt, einen Vorfall aus dem Jahr 1935:
"In Erinnerung an die Glokckenweihe vor 19 Jahren sprach Bauseler davon, daß damals 50 SA-Männer an der Kirche erschienen seien und Drohungen gegen den Pastor aussprachen, wenn er etwas gegen die Partei sage. Die Zeiten hätten sich gewandelt. Der Prediger sprach von dem fürchterlichen Krieg, der kommen würde, wenn es den Staatsmännern nicht gelingen würde, den Frieden zu erhalten. Ein solcher Krieg würde sicherlich so furchtbare Folgen haben, daß niemand mehr die Glocken aus einem Kirchturm herunterholen muß, um damit Kanonen zu gießen."
Pastor Bauseler gehörte zu den Priestern des Kreises Ahrweiler, die von der nationalsozialistischen Verfolgung betroffen wurden.
Wechsel des Pfarrers 1936
Jakob Diederich / 1936
Pastor Bauseler, seit 10. Dezember 1919 Pfarrer in Karweiler, wurde in gleicher Eigenschaft nach Bad Kreuznach versetzt. Sein Nachfolger wurde Pastor Hugo Mues, zuletzt Pfarrer in Neustadt a.d.Wied. Er wurde am 30. Juni 1936 unter großer Beteiligung der Pfarreingesessenen feierlich in sein Amt eingeführt.
Schulkreuze, Unterrichtserlaubnis 1936
Pfarrer Mues / 1936
In der Pfarrchronik schreibt Pfarrer Mues: "Am 19. September 1936 war mir die Erlaubnis, Religionsunterricht in der Schule zu halten, entzogen worden, weil ich politisch unzuverlässig sei (Wahrscheinlich wegen Geschehnissen in der Jungfrauen-Kongregation in Neustadt/Wied, wo ich Pfarrer war. Ich erhielt Polizeistrafen von 30 und 50 RM).
Die Herren Lehrer hielten den Religionsunterricht. Ich selbst gab noch zwei Katechismusstunden für jede Schule im Vereinssaal.
In den folgenden Jahren wurden dann alle Geistlichen aus der Volksschule verbannt. Es wurde die Gemeinschaftsschule eingeführt und in Lantershofen das Kreuz aus der Schule entfernt. Die Einwohner des Dorfes schafften ein neues Kreuz an und hingen es in der Schule auf, das auch dort belassen wurde."
Beschlagnahme der Glocken Mai 1942
Jakob Diederich / 1942
Die Versorgung der Kriegsindustrie mit Rohstoffen machte es - ähnlich wie im letzten Kriege 1914/18 - nötig, daß auch auf die Glocken in Kirchen und Kapellen zurückgegriffen werden mußte. So wurden am 25. Mai 1942 auch die beiden Glocken der hiesigen Kapelle aus dem Turme genommen und nach Ahrweiler gebracht.
Das Bedauern der Bevölkerung über diese Maßnahme war allgemein. Besonders schmerzlich traf der Verlust der großen Glocke, der "Ursula", die, aus dem Jahre 1458 stammend, eine der ältesten Glocken der ganzen Umgegend war. Es setzten dann auch sofort energische Bestrebungen einzelner Bürger des Ortes ein, wenigstens diese Glocke zurückzuerhalten. Man wies insbesondere auf das ehrwürdige Alter und den historischen Wert der Glocke hin und konnte von den maßgeblichen Stellen ihre Freigabe bewirken.
Groß war die Freude der Bevölkerung, als die Glocke nach einigen Wochen am 20. Juni wieder ihren alten Platz im Turm der Kapelle einnehmen konnte und ihren ehernen Ruf über das Dorf erschallen ließ. Von den 3 Glocken der Pfarrkirche in Karweiler wurden 2 abgegeben.
Rückkehr der kleinen Glocke Januar 1948
Jakob Diederich / 1948
Während von den beiden Glocken unserer Kapelle, die im Mai 1942 der Beschlagnahme verfielen, die größere und ältere "Ursula" nach einigen Wochen ihren alten Platz im Turme wieder einnehmen konnte, blieb die kleinere, 1724 gegossen, die St. Nikolaus und St. Ursula geweiht war, verschollen und schien endgültig verloren zu sein.
Umso erfreulicher war die Kunde, daß sie sich in einem großem Lager beschlagnahmter Glocken in Hamburg befinde und in Kürze zurückerstattet würde. Ende Januar wurde sie von Sinzig, wo ein Transport Glocken angelangt war, mit anderen Glocken des Dekanats nach Ahrweiler gebracht, von wo aus sie abgeholt wurde und an der Seite ihrer Schwester ihren angestammten Platz fand.
Groß war die Freude der Gemeinde, als beide Glocken gemeinsam zum ersten Male wieder ihre ehernen Stimmen erschallen ließen.
Wechsel des Pfarrers 28.10.1951
Zeitungsausschnitt / 1951
Die Pfarrgemeinde Karweiler bereitete ihrem langjährigen Pfarrer einen herzlichen Abschied. Pfarrer Mues war im Jahre 1936 nach Karweiler gekommen. Als wahrer Seelsorger hat er in all den Jahren treu seine Pflicht erfüllt. Die ganze Pfarrei nahm an seinem Abschied regen Anteil.
Die Vereine von Karweiler und Lantershofen hatten die Vorbereitungen für diese Feier getroffen. Eine Musikkapelle leitete die Feier am Pfarrhaus mit einem Ständchen ein. Auch das Tambourkorps brachte dem Scheidenden einen Abschiedsgruß. Die Fähndelschwenker der Junggesellenvereine Karweiler und Lantershofen zeigten die Kunst des Fähndelschwenkens. Nachdem die Ehrung am Pfarrhaus beendet war, wurde Pfarrer Mues in feierlichem Fackelzug, veranstaltet von den Schulkindern und sämtlichen Vereinen der ganzen Pfarrei zum Saale des Karweiler Winzervereins geleitet, wo die eigentliche Abschiedsfeier stattfand.
Der Saal des Winzervereins war bis auf den letzten Platz besetzt, als Lehrer Krämer aus Karweiler dem scheidenden Seelsorger herzliche Abschiedsworte widmete. Die Musikkapelle eröffnete mit einem Konzertstück die Feier. An einem festlich geschmückten Tische hatte Definitor Mues mit dem Kirchenvorstand Platz genommen. Der Männergesangverein Lantershofen verschönerte mit Liedvorträgen die Feier. Schulkinder trugen Gedichte vor und überreichten ihrem scheidenden Pfarrer ein Blumenangebinde.
Lehrer Diederich sprach im Auftrage der Pfarrgemeinde Worte des Dankes, die in dem Wunsche gipfelten, daß der nunmehr scheidende Seelsorger seine Pfarrkinder nie vergessen möge, wie auch die ganze Pfarrgemeinde stets seiner gedenken werde. Zum Schluß ergriff tief bewegt Definitor Mues das Wort zum Abschied.
Der scheidende Pfarrer, der seinen Lebensabend in Bad Neuenahr verbringen will, hofft, daß es ihm vergönnt ist, sein goldenes Priesterjubiläum in fünf Jahren unter reger Anteilnahme seiner Karweiler und Lantershofener Pfarrkinder zu begehen.
Neuer Pfarrer 28.10.1951
Jakob Diederich / 1951
Die katholischen Kirchengemeinden der Orte Karweiler und Lantershofen konnten ihren neuen Pfarrer begrüßen. In großer Prozession wurde Pfarrer Hermann Lieberich an der Gemeindegrenze abgeholt. Er hatte bisher in Hirzenach gewirkt.
Bis auf den letzten Platz war die Pfarrkirche besetzt, als Dechant Rausch, Ahrweiler; die Zeremonie einleitete. Nach der Verlesung der Ernennungsurkunde von Erzbischof Bornewasser legte der neue Geistliche das tridentinische Glaubensbekenntnis ab. Dechant Rausch vertraute ihm anschließend das Tabernakel, den Taufstein, den Beichtstuhl, die Kanzel, den Chorstuhl, die Sakristei und die Schlüssel des Gotteshauses an.
Dreimal, betonte Dechant Rausch in seiner Ansprache, mußte die kleine Pfarrei in diesem Jahre von ihrem Seelsorger Abschied nehmen, zweimal war es ein Abschied für immer. Mit besonderer Wärme erwähnte der Geistliche die Tätigkeit des bisherigen Pfarrherren, Definitor Mues, der von seiner 45jährigen Tätigkeit 14 Jahre in Karweiler segensreich gewirkt hatte. Er beglückwünschte die Gemeinde, daß sie in so kurzer Zeit einen Nachfolger für Definitor Mues gefunden habe. Der Name des neuen Pfarrherrn, Lieberich -an Liebe reich- sei ein gutes Omen für die Gläubigen.
"Ich bin der gute Hirte", unter dieses Bibelwort stellte Pfarrer Lieberich seine erste Predigt. Er dankte Jakob Krämer für die Begrüßungsworte im Namen des Kirchenvorstandes, dankte der Gemeinde für den prächtigen Schmuck an ihren Häusern, und seinem Vorgänger für die geleistete Arbeit. Er wolle als Priester Mittler zwischen Gott und den Menschen sein, ein "Pontifex-Brückenbauer, wie es die Kirche von ihren Geistlichen verlange. Nach dem ersten Segen durch den eingeführten Geistlichen klang die erhebende Feier mit dem Lied der Gemeinde "Fest soll mein Taufbund immer stehen" aus.
Pastor Hugo Mues + 11.8.1954
Zeitungsausschnitt / 1954
Feierliche Beisetzung des Pfarrers i.R. Hugo Mues - Zahlreiche Beteiligung von nah und fern
Die Beisetzungsfeierlichkeiten in Remagen: Links die Spitze der Abordnung der Lantershofener Junggesellen-Schützengesellschaft. Mitte: Die Aufbahrung des toten Pfarrers Hugo Mues im Chor der Pfarrkirche zu Remagen. Rechts: Der Leichenzug setzt sich aus dem Gotteshaus in Bewegung.
Remagen. Unter sehr zahlreicher Beteiligung erfolgte am Montagmorgen die Beisetzung des in Bad Neuenahr im Alter von 73 Jahren im Ruhestand verstorbenen Pfarrers von Karweiler, Hugo Mues. Seien Eltern ruhen auch auf dem Remagener Friedhof. Mitglieder des Karweiler Kirchenvorstandes trugen den Sarg des Verewigten.
In der Pfarrkirche zu Remagen feierte Pfarrer Hermann Lieberich (Karweiler) das Requiem unter Assistenz zweier ehemaliger Kapläne des Verstorbenen aus der Neustädter Pfarrzeit, Pfarrer Nikolaus Molitor (Saarbrücken-Jägersfreude) und Pfarrer Karl Seul (Kettig). Die sterblichen Überreste des Pfarrers Mues waren im Chor in einem prachtvollen Dekor weißer Gladiolen aufgebahrt. Die Lantershofener Junggesellen-Schützengesellschaft gab in Uniform mit Fahne dem früheren Pfarrherrn das Ehrengeleit. Außerdem waren die Fahnen und Banner der Remagener kirchlichen Vereine und Bruderschaften zugegen.
Ein überaus langer Leichenzug bewegte sich dann zum Friedhof. Die Banner der Jugend und die Fahnen der kirchlichen Vereine wurden vorangetragen. Fast 60 Geistliche gingen im Trauerzug mit, unter ihnen die beiden Dechanten Josef Rausch (Ahrweiler) und Geistlicher Rat Dr. Peters (Remagen) sowie Pfarrer Bauseler, der Vorgänge des Verstorbenen als Seelsorger von Karweiler.
Nach den kirchlichen Feierlichkeiten der Totenbestattung folgten die letzten Ehrungen der weltlichen und kirchlichen Organisationen. Für die Gemeinde Karweiler legte Matthias Reiss einen Kranz nieder, für die Gemeinde Lantershofen Eduard Schütz, für die Kirchengemeinde Karweiler-Lantershofen Peter Mombauer, für den Gesangverein "Cäcilia" Lantershofen Leo Kappen, für die Junggesellen-Schützengesellschaft Lantershofen Hauptmann Alfons Bender, für den Frauen- und Jungfrauenverein Lantershofen Paula Fuchs und Maria Schneider und Schulkinder für die Volksschulen in Karweiler und Lantershofen. Es folgten noch viele Kränze als letzter Gruß von auswärtigen Pfarreien, Vereinen und Privatpersonen.
Totenzettel zum frommen Andenken an den Hochwürdigen Herrn Hugo Franz Benedikt Mues, Pfarrer i.R.
Der Verstorbene war geboren am 29. Januar 1881 in Alpen. Am 31. März 1906 wurde er im Hohen Dom zu Trier zum Priester geweiht. Er wirkte als Kaplan in Kirchen, als Pfarrer in Lauschied, Neustadt-Wied und Karweiler. Seit November 1951 lebte er in Bad Neuenahr im Ruhestand.
Er war ein Priester von kindlicher Frömmigkeit, treuer Pflichterfüllung und wahrer Herzensgüte. Er starb nach langem Leiden am 11. August 1954 im Alter von 73 Jahren, gestärkt mit den Gnadenmitteln der hl. Kirche.
Die Pfarrkirche erhält neue Glocken November 1954
Jakob Diederich / 1954
Ein langjähriger Wunsch der Pfarreingesessenen von Karweiler wurde durch die Beschaffung neuer Glocken für die Pfarrkirche erfüllt. Die Kosten wurden durch freiwilige Spenden der Pfarrkinder aufgebracht.
Bei der feierlichen Weihe fungierten als Taufpaten die Ortsbürgermeister von Karweiler und Lantershofen, die Herren Stefan Rieder und Eduard Schütz, sowie Herr Direktor Franz Schaaf von der Tongrube Lantershofen.
Karweiler erhält neue Glocken 1954
Zeitungsausschnitt / 1954
Samstagvormittag treffen sie ein - Glockenweihe am Sonntag Karweiler. Am Sonntag begeht die Pfarrgemeinde Karweiler ein Freudenfest besonderer Art, die Weihe ihrer Glocken. Das neue Geläut ist auf die Töne gis - h - cis (sog. Te-Deum-Geläut) abgestimmt. Von dem früheren Geläut ist nur noch die kleinste Glocke, allerdings auch älteste Glocke übrig. Die beiden andern Glocken fielen dem letzten Krieg zum Opfer, sie wurden eingeschmolzen.
Die verbliebene Glocke trug die Inschrift: "Sancta Maria heischen ich, tzo dem Dyenst Gotz luden ich, Gorius von Trier gois mich anne D. 1511." Diese Glocke ist nach dem Urteil der Sachverständigen leider nicht mehr in einem vollen Geläut verwendbar und wird von der Glokkengießerfirma Mabilon in Saarburg übernommen. Aber ihre Inschrift wird nun auf die größte Glocke des neuen Geläutes, allerdings in neuhochdeutsch übernommen:
- "Sancta Maria heiße ich,
- zum Dienste Gottes läute ich,
- Mabilon von Daarburg goß mich
- im Marianischen Jahr 1954."
Die beiden anderen Glocken haben St. Katharina, die Patronin der Pfarrkirche, und den hl. Karl zum Patron.
Morgen, Samstag, gegen 10 Uhr, sollen die neuen Glocken am Ortseingang von Karweiler eintreffen, wo sie abgeholt und im Festzug von den Pfarreingesessenen - soweit abkömmlich - zur Kirche geleitet werden.
Am Sonntag, 14. November, 15. Uhr, wird Dechant Josef Rausch (Ahrweiler) die feierliche Weihe der Glocken mit den ergreifenden Zeremonien vornehmen. Die Festpredigt hält der frühere Pfarrer von Karweiler, der ehemalige Stifter der früheren, im Kriege leider eingeschmolzenen Carolusglocke, Dechant Bauseler von Bad Kreuznach.
Feierliche Weihe der drei neuen Glocken in Karweiler 1954
Zeitungsausschnitt / 1954
Draußen in der Natur war Novemberstimmung; Regen und Dunst lagen über der Grafschaft, als sich im altehrwürdigen Gotteshaus die Pfarrgemeinde Karweiler-Lantershofen mit der Geistlichkeit vereinte, um den drei neuen Glocken die liturgische Weihe zu geben. Dechant Josef Rausch (Ahrweiler) nahm als Bevollmächtigter des Bischofs unter Assistenz von Direktor Groß und Prokurator Solbach von der Burg Lantershofen sowie Pfarrer Lieberich die Weihe vor.
Im Gedicht aus Kindermund gab die Gemeinde den geschmückten Glocken ihren Sinn. Eintracht soll ihr Name sein und die Menschen im wechselvollen Spiel des Lebens begleiten. Im Gesang der Gemeinde "Lobet den Herrn" fand die Freude Aller an dem seltenen Ereignis erhebenden Ausdruck. Nach dem Beten der sieben Bußpsalmen folgten die ergreifenden liturgischen Gebeten und Handlungen zur Weihe der Glocken.
Der gemischte Chor des Kirchenchores sang bei der Waschung der Glocken das vierstimmige Lied "Nun danket all!". Mit den vollen Akkorden der Orgel vereint begleitete die Gemeinde mit dem jubilierenden "Lobet den Herrn, den mächtigen König der ehren" die liturgische Handlung.
Dechant Bauseler (Kreuznach), der frühere Pfarrer von Karweiler hielt die Festpredigt. Nach der Verlesung des Evangeliums von Maria und Martha sprach der Dechant über die Bedeutung der Glockenweihe, die er in Vergleich stellte mit der Taufe, der Priesterweihe, der Weihe einer Kirche, eines Altares und der heiligen Gefäße. Die Glocken geben Gott die Ehre, sie rufen die Lebenden und beklagen die Toten. Diese Gedanken führte Dechant Bauseler in tiefer Frömmigkeit aus. Die Glockenweihe sei eine seltene Segnung der Kirche, weil sie sich nicht so häufig wiederhole. Nicht zu Unrecht schauten die Menschen mit Ehrfurcht auf den Glockenturm einer Kirche.
In Erinnerung an die Glokkenweihe vor 19 Jahren sprach er davon, daß damals 50 SA-Männer an der Kirche erschienen seien und Drohungen gegen den Pastor aussprachen, wenn er etwas gegen die Partei sage. Die Zeiten hätten sich gewandelt. Der Prediger sprach von dem fürchterlichen Krieg, der kommen würde, wenn es den Staatsmännern nicht gelingen würde, den Frieden zu erhalten. Ein solcher Krieg würde sicherlich so furchtbare Folgen haben, daß niemand mehr die Glocken aus einem Kirchturm herunterholen muß, um damit Kanonen zu gießen. Er gab dem Wunsche Ausdruck, daß die katholische Bevölkerung von Karweiler und Lantershofen sich auf ihre Tradition besinne.
Mit dem Te Deum und dem Anschlagen der Glocken und dem Opfergang endete die eindrucksvolle Feier.
Die Gewichte der neuen Glocken sind 600, 340 und 250 kg.
Die Kapelle erhält eine dritte Glocke März 1955
Jakob Diederich / 1955
Durch die Neubeschaffung eines Geläutes von 3 Glocken für die Pfarrkirche in Karweiler im November vg. Jahres war die letzte, vom Kriege verschonte Glocke dort überzählig geworden. Sie sollte an die Gockengießerei Mabilon in Saarburg abgeliefert werden. Dem dringenden Wunsch der Pfarreingesessenen von Lantershofen, sie ihr als dritte Glocke für die Kapelle zu überlassen, ist nun stattgegeben worden. Damit hat die Lantershofener Kapelle im März 1955 eine dritte Glocke erhalten.
Wechsel des Pfarrers 1961
Erich Boosfeld / 1961
Am 10.12.1961 trat Herr Pastor Lieberich in den Ruhestand. In einer Feier der Pfarrei im Winzerverein in Lantershofen verabschiedeten sich die Schulen, Vereine und die Pfarrei von ihm. Seinen Ruhestand verbringt er in Bodendorf.
Am 17.12.1961 wurde sein Nachfolger, Herr Pastor Anton Müller durch den Herrn Dechanten aus Ahrweiler eingeführt. Leider ist Herr Pastor Müller sehr nierenkrank, so daß er trotz seines jugendlichen Alters, er ist erst 40 Jahre alt, den Pfarrdienst nur teilweise verrichten kann. Er hofft, in Bad Neuenahr im kommenden Jahr Heilung zu finden. Er war bisher in Niederreidenbach bei Kirn an der Nahe tätig.