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Fliegendes Dach über Lantershofen

Von Thomas Schaaf |

Skulpturen des Birnen-Rundwanderwegs werden aufgebaut

Sie heißen „Fliegendes Dach“, „Vogelnest“ oder „spirituelle Tankstelle“ – insgesamt sechs begehbare Holzskulpturen werden derzeit am geplanten Birnen-Rundwanderweg rund um Lantershofen errichtet. Die Umsetzung biegt allmählich auf die Zielgeraden ein. Am Freitag, 29. Mai, wird im Beisein des Trierer Bischofs Dr. Stephan Ackermann offizielle Eröffnung gefeiert. Ein Fest, bei dem das ganze Dorf auf den Beinen sein soll. Bis dahin verbleibt dem ausführenden Förderverein „Zukunft Lantershofen“ noch jede Menge Arbeit. Denn wenn die Skulpturen erst einmal stehen, beginnt die Beschilderung. Etliche Hinweisschilder werden in den nächsten Wochen angebracht, der Weg ist dann sogar vom Ahrweiler Bahnhof aus zu finden. Rund um die Holzbauwerke fallen noch allerlei Erdarbeiten an, auch das will bis zur Eröffnung gemacht sein.

Am Freitag vergangener Woche machte sich die Kommunalpolitik ein Bild des entstehenden touristischen Highlights für die Gemeinde Grafschaft. Landrat Dr. Jürgen Pföhler war gekommen, um das Projekt ein zweites Mal finanziell zu unterstützen, dieses Mal mit dem „Sonderpreis Ländlicher Raum“, der mit 2.500 Euro dotiert ist. Der Förderverein hatte schon einmal eine Kreiszuwendung in Höhe von 5.000 Euro erhalten. 20.000 Euro hat die Gemeinde Grafschaft dazugegeben, 39.000 Euro kommen aus einem EU-Topf. Insgesamt 78.000 Euro wird das Projekt kosten. Gibt es eine Unterdeckung, steht der Verein dafür gerade, Sponsoren sollen das Projekt ebenfalls unterstützen.

Die Idee des Wanderwegs als einem Teil des „Birnendorfes Lantershofen“ war dem Förderverein Anfang 2013 gekommen, als sich eine Beschreibung des örtlichen Birnensortengartens im Buch „111 Orte in der Eifel, die man gesehen haben muss“, wiederfand. Die Mitgliederversammlung gab dem Förderverein damals auf den Weg, „daraus etwas zu machen.“ Heraus gekommen ist nun der Wanderweg. Auf dem Weg zu diesem Weg musste der Verein eine Vielzahl bürokratischer Hürden nehmen. Aber es haben alle Entscheider mitgezogen, um letztendlich auch ein vorgegebenes Zeitfenster einhalten zu können.

Der Vorsitzende des Fördervereins, Leo Mattuscheck, nutzte daher die Chance, sich bei einem Gläschen Birnenbrand oder –likör bei den anwesenden Kommunalpolitikern für die vielfältige Unterstützung zu bedanken. Dafür durfte sie dann auch als erste aufs „Fliegende Dach“, um von hier aus eine noch bessere Sicht über Lantershofen bis ins Rheintal oder ins Siebengebirge genießen zu können. Und einen Tipp von Mattuscheck gab es obendrein: „Gehen Sie den Weg, der an zwei Stellen an den Rotweinwanderweg andockt, im Uhrzeigersinn und sie haben herrliche Aussichten.“