Hannsjörg Pohlmeyer stellt die „Silberstrasse“ in Lantershofen vor
Der bekannteste Jakobsweg führt sicherlich durch den Norden Spaniens bis hin nach Santiago de Compostela, der so genannte „Camino frances.“ Es gibt aber auch andere Pilgerwege, die in die Stadt mit den Reliquien des Apolstels Jakobus führen. Einer davon führt von Sevilla aus nach Norden. Sein Name "Ruta de la Plata" wird häufig als "Silberstrasse" übersetzt. Diese Übersetzung basiert auf der Annahme, dass zunächst die Römer und später die Spanier ihr Silber (plata) aus dem Hafen von Sevilla kommend auf diesem Weg zur Nordküste transportierten oder über das spanische Festland verteilten. Wahrscheinlicher ist jedoch eine Ableitung des Namens "Ruta de la Plata" aus dem Arabischen. "Ruta Bal'latta" heißt übersetzt aus dem arabischen "breiter Weg" und bezieht sich darauf, dass die Mauren bei ihrem Vordringen innerhalb Spaniens die noch aus Römerzeiten stammende breite Strasse von Sevilla nach Norden vorfanden. Die Ruta de Plata wird oftmals auch als "Camino Mozárabe" bezeichnet. Dieser Name beschreibt, dass die unter maurischer Herrschaft lebenden Christen diesen Weg nutzten, um an das Jakobsgrab zu gelangen.