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Neue vorläufige Verwendung für das Gaststättenklavier

Von Thomas Schaaf |

Einige Jahre lang hat das Klavier des Berliner Herstellers H. Hansen in der ehemaligen Gaststätte auf bessere Zeiten gewartet, der letzte Pächter des Winzervereins hatte das wohl defekte musikalische Möbelstück als Garnitur dort stationiert. Von einer Ecke in die andere schob man es hin und her, eigentlich hat es immer gestört und Platz weggenommen, eine sinnige Verwendung bot sich nicht an. Überlegungen, das total verstimmte und wohl nach Aussagen des früheren Eigentümers auch defekte Klavier wieder in Ordnung bringen zu lassen, zerschlugen sich aufgrund der Kosten und des Alters des guten Stückes. Wohl an die hundert Jahre hat es auf dem Buckel. Ob jemals ordentlich darauf gespielt wurde, lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen.

Mehrfach hat das Klavier dem rührigen Verein Kulturlant bei Events im Wege gestanden, mehrfach bemühte man sich um eine anderweitige Verwendung oder eine Entsorgung. Da für die nächste Veranstaltung von Kulturlant mehr Platz gebraucht wurde, war für Geschäftsführer Thomas Weber klar: "Das Ding muss weg". Wegen der Dringlichkeit bot Thomas Schaaf an, das "gute" Stück kurzfristig abzuholen. Mit den vier weiteren Helfern Florian Scholl, Sven Krämer und Roland und Simon Schaaf setzte man das schwere Teil auf die Gabel eines Schaufelladers und verbrachte es in Marthas Garten oberhalb des Hannefeldes. Hier dient es nun probeweise als Spielplatzattraktion, bevor es möglicherweise endgültig als Brennholz enden muss.