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Pflegepatenschaft für Pflanzbeete oder andere gemeindliche Flächen

Von Thomas Schaaf |

Jetzt im Mai und Juni wächst das Grün in Feld, Flur, Wald und Dorf wieder kräftig. Deutlich wird auch in diesem Jahr, dass  die Mitarbeiter des Bauhofes der Gemeinde Grafschaft bei der Vielzahl der Objekte kaum Herr über das Grün werden können.  Zu Zeiten, als die Dörfer noch selbstständig waren, also vor mehr als vierzig Jahren, erledigten die Orte solche Arbeiten in eigener Regie, also entweder mit ortsansässigen Arbeitern  oder sehr häufig in privater Eigeninitiative. Allerdings gab es damals noch nicht die vielen Neubaugebiete, Kindergärten, Schulen, Sportplätze und allerlei weitere zu pflegende Flächen, wo sich die Natur nicht nur im Frühjahr regelmäßig durchsetzt.

Trotz erheblichen Maschineneinsatzes und ausgeweiteter Zahl an Mitarbeitern im Bauhof bleibt es schwierig, einen hohen Pflegestand der gemeindlichen Flächen zu garantieren. So gibt es denn auch immer wieder Bürgerbeschwerden über wucherndes Unkraut, allerdings auch immer wieder Beispiele für Eigeninitiativen von Vereinen oder aber auch von Mitbürgern, sei es z.B. in der Engasse (Bild), an der Kirche, wo allerdings nicht die Gemeinde Eigentümer ist oder am Heimkehrerkreuz und am Blankardskreuz (Bild).

Kürzlich hat der Gemeinderat beschlossen, Anwohnern, die eine Pflegepatenschaft für Beete übernehmen, einen Gutschein der örtlichen Gärtnereien, Gartenmärkte und Gartenbaubetriebe in Höhe von 25,00 € jährlich zukommen zu lassen. Anwohner, die an der Übernahme einer Beetpflege interessiert sind, können sich beim Bauhof der Gemeinde Grafschaft, unter der Telefonnummer 02641/8002-2, melden. Auch Ortsvorsteher Leo Mattuscheck (Tel. 0264125479) kann Auskunft geben. Zunächst wird eine Pflegevereinbarung abgeschlossen. In der Regel werden in einem solchen Falle keine Vorgaben zur zukünftigen Bepflanzung eines Beetes gemacht. Denkbar wäre z.B. die Bepflanzung mit Bodendeckern, Buchsbaumsträuchern und/oder einer wechselnden, jahreszeitlich bedingt blühenden Bepflanzung. Ein Bepflanzungsvorschlag der Anwohner wird Bestandteil der Vereinbarung. Sollte sich in dem entsprechenden Beet ein Baum befinden, so bleibt dieser in der Pflege und Unterhaltung der Gemeinde.

Pflegeaktionen wären natürlich auch in anderer Form immer möglich, so zum Beispiel wenn sich Gruppen, Vereine oder Private ein oder mehrmals jährlich zur Pflegearbeit an bestimmten Pflanzbeeten oder sonstigen pflegebedürftigen Objekten verabreden. Möglichkeiten hierzu wird man unschwer viele finden.