Mit herzerfrischen Dialogen und unterwarteten Pointen sorgten Thekentratsch so für einen Lacher nach dem anderen. Der Name des Duos ist Programm, sind deren Sketche doch teilweise in der Kneipe von Kerstin Saddeler-Sierp in Dinslaken entstanden. Stellte Saddeler-Sierp den eher ruhigen Part dar, war ihre kongeniale Partnerin Heike Becker ein steter Wirbelwind, der mächtig auszuteilen, aber ebenso wenig einzustecken wußte. Sie ist ein wahres schauspielerisches Naturtalent, die wie keine andere durch Ihre einzigartige Mimik das Publikum in Ihren Bann zieht. Beim „Liebeslieb für Kalles Laster“ oder dem Song „Bombe“ wurde das besonders deutlich. Mit letzterem war sie eigentlich genötigt worden, ihre Aggressionen im Straßenverkehr abzubauen. Denkste. Der Refrain „ich wär so gern gewaltfrei“ wurde immer wieder vom Inhalt der Strophen überdeckt. „Ich möchte ihm auf die Omme hauen…“ Dabei wies Heike Becker durchgängig auf so manch männliches Emotions-Navigationsproblem hin, suchte sich aber dennoch ihren „Heinz“ im Publikum aus, obwohl doch zu Hause der „Feierabend-Autist“ auf der Couch liegt. „Der ist ein ruhiger und leicht in der Pflege“, so die Erkenntnis.
Ein Thema fehlte bei den beide natürlich nicht: das Gewichtsproblem. Den Abnehm- und Diätwahn versteckten sie in zahlreichen ihrer Sketche, das zog sich wie ein roter Faden durch den Abend. Da war es doch recht wohltuend, als Heike Becker die Ergebnisse ihrer Form von Cross-Cooking erläuterte: Currywurst, Pommes und ein Dönerberg.