Zum Inhalt springen

Jutta Kurtenbach zu Grabe getragen

Von Thomas Schaaf |

Nach dem Tod von Jutta Kurtenbach aus Lantershofen haben ihre Familie, Freunde, Kollegen und Bekannte aus allen ihren Lebensbereichen in der Rosenkranzkirche zu Bad Neuenahr-Ahrweiler Abschied genommen. Eine große Trauergemeinde hatte sich zur Auferstehungsfeier unter Leitung von Pastor Peter Dörrenbächer in der Neuenahrer Pfarrkirche versammelt. Die Lantershofener Musikgruppe "Cantamus" übernahm mit ihren "neuen geistlichen Liedern" neben Organist Matthias Gampe die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes.

In der überfüllten Kirche waren die Anteilnahme und die Betroffenheit über den Tod Jutta Kurtenbachs überall zu spüren: "Viel zu früh ist sie von uns gegangen", so drückte sich verbal die Bewegtheit vieler Trauergäste aus. Pastor Peter Dörrenbächer erinnerte mit einfühlenden Worten an das stets freundliche Wesen von Jutta Kurtenbach auch in schweren Lebenslagen und sprach den Angehörigen sein tief empfundenes Beileid aus.

Marliese Dicke, die Präsidentin des Landgerichts Koblenz, beschrieb in ihrer Traueransprache Dr. Jutta Kurtenbach als eine hoch angesehene Richterpersönlichkeit des Landgerichts. Dicke stellte ihre beispielhafte Berufsauffassung heraus, sie habe hohe eigene Arbeitsbelastung nicht gescheut und ihren Beisitzern jederzeit und wegweisend mit Rat und Tat zur Seite gestanden: "Sie war eine große Stütze nicht nur innerhalb ihrer Kammer, sondern für das gesamte Gericht. Die Zivilkammer, die sie als Vorsitzende Richterin seit Januar 2007 bis zu ihrer Erkrankung leitete, war bei ihr in den allerbesten Händen." Eine allseits beliebte Kollegin sei sie gewesen, so Marliese Dicke, die sich mit sichtlicher Arbeitsfreude und nie nachlassender Gewissenhaftigkeit ihrer Arbeit gewidmet habe.

Besonders geschätzt sei sie auch aufgrund ihrer Kollegialität, ihrer Hilfsbereitschaft und Warmherzigkeit sowie ihres fröhlichen Wesens gewesen. Dicke weiter: "Wir haben sie als liebenswerte, den Menschen zugewandte Persönlichkeit erlebt. Das stets freundliche Wort, das sie für jeden von uns hatte, wann immer man ihr begegnete, bleibt unvergessen. Selbst als sie von ihrer Krankheit wusste, hat sie es hieran nie fehlen lassen. Beispielhaft waren die Tapferkeit und der Mut, mit denen sie ihre schwere Krankheit angenommen und getragen hat. Wir verneigen uns davor mit hohem Respekt und mit großer Anerkennung; auch und gerade deshalb war und bleibt sie uns ein Vorbild. Wir alle werden oft in Dankbarkeit, mit Respekt und mit Hochachtung an sie denken."

Nach dem Gottesdienst begleitete die Trauergemeinschaft Jutta Kurtenbach auf den Neuenahrer Friedhof bei der Willibrorduskirche auf ihrem letzten Weg. Mitglieder der Junggesellen-Schützen-Gesellschaft aus Lantershofen, wo sie mit ihren beiden Söhnen lebte, hatten das Ehrenamt übernommen, Jutta Kurtenbach zu Grabe zu tragen.