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Marco Böhm errang die Königswürde

Von Thomas Weber |

Um 20.39 Uhr ergab sich der hölzerne Vogel

Böllerschüsse und Glockengeläut verkündeten es den Lantershofenern am späten Sonntagabend: die Junggesellen-Schützen-Gesellschaft „St. Lambertus“ Lantershofen hat einen neuen Schützenkönig. Es war 20:39 Uhr, als der Königsvogel unter dem Jubel einiger hundert Zuschauer von der Stange fiel.

Den letzten Schuss hatte der Kassierer der Junggesellen, Marco Böhm abgegeben, er hatte sich zuvor einen spannenden Wettkampf mit Offizier Stefan Dünker geliefert, mehr als eineinhalb Stunden lang stritten beide aus dem Schießstand heraus um die Königswürde. Der 96. Schuss brachte die Entscheidung. Hauptmann und Vorsitzender Robin Grießel nahm kurz nach dem Königsschuss die Proklamation vor. „Der alte König ist tot, es lebe der König“, rief Grießel der jubelnden Bevölkerung zu, nachdem die Junggesellen die neue Majestät auf ihren Schultern in die Lambertushütte am Lantershofener Schießplatz getragen hatten. Hier überreichte ihm sein Vorgänger Benedikt Queckenberg die äußeren Zeichen der Königswürde, das Zepter und die schwere Kette mit den Königsschildern der letzten 25 Majestäten. Daran hing auch das ganz neue Schild des scheidenden Königs, dass Queckenberg anlässlich seines Abschieds am Freitag der Gesellschaft gestiftet hatte. Marco Böhm ist 23 Jahre jung, seit einigen Jahren Kassierer und damit Vorstandsmitglied der Junggesellen-Schützen. Derzeit studiert er in Koblenz und möchte einmal Gymnasiallehrer werden. Jetzt wird er aber als Schützenkönig erst einmal ausgiebig die anstehende Lambertus-Kirmes feiern.

Vor Ort sammelte sich eine große Gratulantenschar, darunter war auch der unterlegene Mitkonkurrent Stefan Dünker, dieses Mal in der Funktion des stellvertretenden Ortsvorstehers. Glückwüsche gab es zudem von den Schützenkameraden aus Ahrweiler und von MdL Petra Elsner. Für die Lantershofener Vereine nahm der Vorsitzende der Bürgervereinigung, Erich Althammer, das Mikrofon in die Hand. Im Ort selbst wurde die neue Majestät am späten Abend unter Glockengeläut in einem Fackelzug vorgestellt. Noch bis tief in die Nacht feierten die Junggesellen mit ihren ehemaligen Königen und Hauptleuten den nun 79. Schützenkönig der Gesellschaft.

Schon am Morgen des Schützenfesttages hatten sich die Vertreter von 14 Ortsvereinen zum Wettschießen um den Lambertus-Pokal versammelt, aus dem die Musikfreunde als Sieger hervor gingen, Stefan Jöntgen gelang der entscheidende Schuss auf das Vereinslogo. Am Nachmittag gingen dann im Wettschießen der Vorstände der Junggesellen aus Ahrweiler und Lantershofen die Gastgeber nach einem Volltreffer von Hauptmann Robin Grießel als Sieger hervor.