Das Duo Ozan & Tunc präsentierte in Lantershofen eine wahre Sketchparade
Als der Name des Programms entstand, konnte niemand ahnen, dass dieser einmal zu einer derartigen politischen Thematik passen würde, wie die berühmte Faust aus Auge: „Ab- und Zuwanderer.“ Mit dem Gastspiel unter diesem Titel sorgten der in Hamburg geborene Tunç Denizer und der aus Izmir stammende Ozan Akhan am Samstagabend vor gut 200 Zuschauern im Lantershofener Winzerverein für eine Menge politisch unkorrekter Lacher. Natürlich waren da auch die aktuelle Flüchtlingswelle und die Probleme der Integration Thema, aber mehr am Rande. „Es gibt halt immer noch viele Menschen, die in Deutschland zur Welt kommen, aber die Sprache nicht sprechen“, bemerkte Akhan, um klarzustellen, wer das sei: „Die Bayern.“ Ansonsten sorgten die beiden Schauspieler mit ihren Sketchen über die wahren Ab- und Zuwanderer des Lebens für Heiterkeit. Oftmals war es die Verwechslung, die den Humorfaktor herauf beschwor. Das wahrhaftige Interview mit dem NSA-Mitarbeiter Rüdiger zum Beispiel. Der entpuppte sich eher als Aktivist der NSE, also des Natur-Schutzes-Ennepetal. Es kamen die „Ab- und Zuwanderer der Straße“ mehrfach zu Wort, zwei Penner, die die wahren Probleme der Menschheit mit ihren ganz eigenen profanen Mitteln zu lösen wußten. „Burn out“ heißt ausgebrannt, also kein Geld für neues Bier in der Tasche. So einfach war das.