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Die „Lantesche“ Burg hat Räder bekommen

Von Thomas Weber |

Teilnehmer am Veilchendienstagzug huldigten den 40-jährigen Panik-Musikern

Buchstäblich bis zum letzten Tag des offiziellen Karnevals haben die Lantershofener Jecken durchgehalten. Denn erst am Veilchendienstag starteten sie ihren närrischen Umzug. Gut eine Stunde lang schlängelte sich der närrische Lindwurm durch die Straßen des Ortes, und zwar auf einem neuen Zugweg. Dann ging es noch zur After-Zoch-Party in den Winzerverein. Den Umzug führte beinahe schon traditionell das Tambourcorps der Junggesellen-Schützen-Gesellschaft an. Die sind gemeinsam mit den Lantershofener Musikfreunden Ausrichter der närrischen Veranstaltungen im Ort. Letztere waren natürlich auch musikalisch unterwegs, haben sie doch was zu feiern, nämlich ihr 40-jähriges Bestehen. Als Panik-Orchester erblickten sie 1976 das Licht der Musikwelt. Und dieses Jubiläum zog sich wie ein roter Faden durch den Lantesche Fastelowend und den närrischen Umzug.

So hatte etwa die Bürgervereinigung den Hinweis auf ihren Verein mit dem Motto des Lantershofener Karnevals ausgetauscht: „40 Joar jecke Tön – en de Panik es et schön.“ Vom Wagen der Bürgervereinigung grüßte auch Zugleiter Leo Mattuscheck, der von dort oben alles im Blick hielt. Erzieherinnen und Pänz des Lantershofener Kindergartens hatten sich Noten auf ihre Umhänge gebastelt, um auszudrücken: „In der Kita steckt Musik drin.“ Für Nachwuchs scheint bei den Musikfreunden damit gesorgt. Und auch die Fußgruppe der Lantershofener Chöre gratulierte den Blasmusikern im Zug. Was neu war: die „Paniker“ ließen einen eigenen Fanclub mit einem guten Dutzend Freundinnen und Freunden am Umzug teilnehmen. „Das sind unsere Groupies“ bemerkte ein Musiker.

Und während am Straßenrand Tollitäten aus den umliegenden Orten gesichtet wurden, hatte auch Lantershofen wieder einen Prinzen zu bieten. Sein Name: Bruder Lukas. Lukas Bovering studiert auf Burg Lantershofen, stammt aus der jecken Hochburg Aachen und wurde auf einer Burg auf Rädern durch den Ort chauffiert. Mit auf seiner fahrenden Burg war der Elferrat des „Burgkarnevals“, denn auch die Priesteramtskandidaten des Studienhauses St. Lambert wissen, wie man Karneval feiert. So hatte deren Sitzungspräsident, Frater Philipp Brackendorf, bei der diesjährigen Haus-Karnevalssitzung rund 150 Narren begrüßen können.