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Exzellente Kappensitzung in Lantershofen mit viel Lokalkolorit

Von Volker Jost im General-Anzeiger |

Gelbe Rosen für die Mädels

„40 Joar jecke Tön, en de Panik es et schön“, so prangte das Sessionsmotto in bun­ten Buchstaben über dem Elferrat im Lantershofener Winzerverein. Die Junggesellen-Schützen-Gesellschaft Sankt Lambertus hatte zusammen mit den Musikfreun­den Lantershofen einmal mehr ei­ne exzellente Kappensitzung mit viel Lokalkolorit zusammenge­stellt, und der Saal war sogar noch deutlich besser mit bunt kostü­mierten Jecken gefüllt als im Jahr zuvor. Was auch damit Zusam­menhängen mag, dass man in die­sem Jahr zwei Stunden früher be­gann, damit die ruhebedürftigen Senioren vor Mitternacht zu Hau­se sein konnten. Dass dann aller­dings das närrische Treiben im Saal und Foyer noch lange nicht zu En­de war, versteht sich von selbst.

Das Tambourcorps der Jungge­sellenschützen machte den Auf­takt des Programms, durch das Sit­zungspräsident Markus Jüris aus­gerechnet an seinem 41. Geburts­tag in bewährt souveräner Form führte. Im Publikum begrüßte er neben zahlreichen Lantershofener und Grafschafter Honoratioren auch das Sinziger Kinderprinzen­paar Laetitia I. (Portz) und Rapha­el I. (Jüris). Nicht immer gottgefällig war das, was „Zwei Geistliche auf Wan­derschaft“ bei ihren Marsch über den Birnernrundwanderweg er­lebten. Sie waren gezwungen, in der Schutzhütte Unterschlupf zu suchen, wo allerdings für „Mönch“ Markus Jüris und „Nonne“ Gaby Fabritius nur ein einziges Bett be­reitstand, was natürlich zu einigen Verwicklungen führte. Anschlie­ßend zeigten die „Tanzhühner“ ei­nen exzellenten Showtanz.

Zum dritten Mal dabei war die „Lantesche Tanztruppe“, die neun jungen Damen um Elisa Lypken begeisterten ihr Publikum mit Miami-Vice-Sonnenbrille und Cow­boyhut und gaben eine umjubelte Zugabe mit bunten Stirnbändern. Bei der Wahl zur „Miss Welt“ hatte Gaby Fabritius zwar keine Chance, dafür wurde sie zur „Miss Tonne“ gewählt und konnte so manches Schmankerl aus dem Leben eines leicht übergewichtigen Menschen erzählen. Ihr Fazit: „Glücklich und froh, kein Gewicht wie ein Floh - mollig ist herrlich, mollig ist schön. “ Dazu passte natürlich auch ihr Rosenkohl-Parfüm für 99 Cent. Einen sensationellen Auftritt legten die „Blue Velvets“ aus Bad Bodendorf aufs Parkett. Ihr Auf­tritt war kein Glücksspiel, denn die Mädels sind alles Asse. Daher be­kam auch jede von ihnen von Sit­zungspräsident Jüris eine gelbe Rose überreicht, schließlich hatten sie ihm gemeinsam feierlich zum Geburtstag gratuliert.

Als „Altes Ehepaar aus Lantesche“ brachten anschließend Erich und Monika Althammer den Saal zum Lachen, denn sie wussten, dass so manche eheliche Pflicht­erfüllung „einem kranken Jockey auf einem toten Pferd“ glich. Natürlich durften auch die Bad Neuenahrer Schinnebröder nicht fehlen, die ihr Damendreigestirn mit Prinzessin Doris I., Bäuerin Anita sowie Jungfrau Elvira sowie ihren Spielmannszug und die Fun­ken mit in die Grafschaft gebracht hatten. Weitere tänzerische Auf­tritte gab es schließlich von den „Magic Majorettes“ und den „Bachemer Merle“, bevor „Rudi un Tünn“ wie ein Erdbeben über die Bühne fegten und die Stimmung noch einmal zu neuen Extremen hochpeitschten.