Gäste aus Polen begrüßten Tricycle im zweiten Konzertteil. Eigens für dieses Konzert aus dem Nachbarland angereist war Marta Król. Sie gehört zu den führenden jungen Jazzsängerinnen einer üppig bestückten polnischen Jazzszene. Ihr erstes Album erhielt zahlreiche hohe Auszeichnungen. In Lantershofen präsentierte Król überwiegend Stücke aus ihrem aktuellen zweiten Album „Thank God I’m a Woman“, zumeist in englischer Sprache. An ihrer Seite musikzierte Pianist Łukasz Flakus, der Marta Król schon seit vielen Jahren begleitet und unterstützt. Für deren neues Album hatte Flakus nun auch erstmals einen Titel komponiert, der in polnischer Sprache zu hören war: „Uśmiech“, was so viel bedeutet wie „Lächeln.“ Sie habe sich sogleich in das Stück verliebt, gab die sympathische Sängerin zu. Aber auch sonst präsentierte sich Marta Król als vielfältig. In ihrem Repertoire wechselten sich sanfte Liebeslieder, die nicht unbedingt mit einem Happy End enden mußten, mit markanten Songs ab. Der „Song of Longing“ handelte von Hoffnung und Liebe und einem „lucky day“, der CD-Titelsong „Thank God I’m a Woman“ behandelte die Vorzüge der Frau. Den Rock-Song „Light My Fire“, den „The Doors“ 1967 veröffentlichten, präsentierte sie in einer von Robby Krieger geschriebenen Jazz-Version. „From this Moment on“ aus der Feder von Cole Porter war schon von Berühmtheiten wie Frank Sinatra oder Shania Twain gecovert worden. Als eine der beiden Zugaben war „Summer Soft“ von Stevie Wonder zu hören. Mit dem Gospel „Don’t Let Go“ verabschiedeten sich die fünf Musiker nach rund zweieinhalb Stunden unter lang anhaltendem Applaus von der Bühne in Lantershofen.
Musikalisch wird Kulturlant nach Karneval wieder aktiv. Während es am 20. Februar ein Rookie-Festival für vier junge Bands geben wird, kommt Deutschlands Top-Bassist Helmut Hattler mit seinem Bandprojekt „Hattler“ am 25. Februar nach Lantershofen.