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Regens Dr. Michael Bollig hinterläßt Spuren in Lantershofen

Von Thomas Weber |

Berufliche Veränderung war absehbar – Kontakt zum Dorf war ihm wichtig

Lapidar heißt es auf der Internetseite des Seminars St. Lambert: "Im Gottesdienst zur Eröffnung des Wintertrimesters gab Regens Dr. Bollig eine Neuigkeit bekannt. Nach 10 Jahren seiner Tätigkeit als Regens in Lantershofen wird Dr. Bollig zum 1. Mai 2016 die Leitung der Pfarrei Hl. Edith Stein in Trier übernehmen. Zusätzlich zu dieser Aufgabe wird Dr. Bollig Dozent für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Theologischen Fakultät der Universität in Trier."

Dass Regens Dr. Michael Bollig bereits in wenigen Wochen das Studienhaus St. Lambert in Lantershofen verlassen wird (der GA berichtete), hat zu einigen Reaktionen in Lantershofen geführt. So ganz überraschend kommt diese berufliche Veränderung für Klaus Dücker, der 28 Jahre lang dem Pfarrgemeinderat vorgestanden hat, allerdings nicht. „Nach zehn Jahren war mit einer solchen Veränderung zu rechnen“, so Dücker, der weiter betonte: „Dr. Bollig ist ein durch und durch guter Seelsorger, der mit seinen Predigten, die sich oftmals mit den aktuellen Problemen der Gesellschaft befassten, bei den Gläubigen in der Pfarrei gut angekommen ist.“ Dücker hob die Einrichtung des „Burgforums“ durch Dr. Bollig besonders hervor. Hier seien immer wieder brandaktuelle Themen mit wesentlichen Aspekten aufgegriffen worden. Das Forum habe auch der Bevölkerung offen gestanden. Unter anderem erinnerte Dücker an den Vortrag von Rupert Neudeck zu vergangenen Flüchtlingssituationen. Auch habe Dr. Bollig in der aktuellen Frage der Flüchtlingspolitik schnell reagiert und Unterkünfte angeboten, übrigens noch bevor Papst Franziskus die kirchlichen Einrichtungen zu derartigem Handeln aufgerufen habe.

Leo Mattuscheck, Ortsvorsteher von Lantershofen und Vorstandsmitglied im Förderverein des Studienhauses St. Lambert bedauert sehr, dass Dr. Bollig das Studienhaus verlässt: „Er hat als Regens das Miteinander zwischen der „Burg“ und dem Dorf mit seiner ruhigen, einfühlsamen Art sehr gefördert. Wir möchten ihm danken für die gute Zusammenarbeit zwischen Studienhaus und Lantershofen. Seine Idee im Rahmen des Dorferneuerungskonzeptes, die Öffnung der Mauer um das Studienhaus wurde aufgrund der "Haushaltskonsolidierung" der Gemeinde Grafschaft nicht ausgeführt, was schade ist“, so Mattuscheck.

Michael Bollig fühlte sich Lantershofen und insbesondere seinen Traditionen sehr verbunden, er war unter anderem regelmäßiger Gast und Redner beim Festkommers am Kirmesmontag, weshalb der Vorsitzende der Kirmes veranstaltenden Junggesellen-Schützen, Robin Grießel, betonte: „Mit Dr. Bollig verliert Lantershofen und insbesondere die Junggesellen-Schützen-Gesellschaft "St. Lambertus" einen sehr guten Freund. Seine treffenden Worte in Reden und Predigten, auch im Rahmen der Lantershofener Kirmes, werden in guter Erinnerung bleiben, ebenso wie die geselligen Abende für Junggesellen und Brötchesmädchen, zu denen er regelmäßig einlud.“

„Für seine neuen Aufgaben in Trier, zu denen er durch den Bischof Dr. Ackermann berufen wurde, wünschen wir Monsignore Dr. Michael Bollig im Namen aller Lantershofener alles erdenklich Gute und viel Glück auf seinem weiteren Lebensweg“, so Ortsvorsteher Mattuscheck.