Das Publikum lauschte beinahe andächtig, feierte aber jedes Stück beinahe frenetisch. Mitsingen war bei Sulke aber auch ein Thema, dabei hielt sich das Auditorium mit der Lautstärke dezent zurück und zeigte sich dennoch textsicher. Neben vielen Stücken aus der jüngsten Vergangenheit waren es natürlich die Lieder, die den Menschen seit Jahren und Jahrzehnten im Gehirn umherschweben, die für besondere Begeisterung sorgten. Ganz vorne die Titel über die Frauen. Die heißen bei Sulke „Lotte“, oder „Ulla“, ganz besonders aber „Uschi.“ Seinen wohl größten Erfolg „Uschi mach kein Quatsch“ verdankte er dem Zufall, wie er betonte: „Im Vertrag mit meiner Plattenfirma stand etwas von 30 Minuten Musik pro Album, mit unseren sensiblen, feinfühligen und intelligenten Liedern für ebenso sensible, feinfühlige und intelligente Menschen hatten wir einmal nur 28 Minuten gefüllt. Da war noch Platz für das wenig sensible Lied über die unnahbare Uschi.“ Diesem Umstand verdankt der Liedermacher seinen größten Hit.
Nach gut zwei Stunden war dann eigentlich Schluss, das Publikum aber forderte vehement Zugaben und lief bei Sulke offene Türen ein. Gleich drei Mal kam er wieder zurück, um sich am Ende mit der Ballade über den „Mann aus Russland“ endgültig zu verabschieden. Seine angekündigte „letzte Tour“ aber war das noch nicht. Sulke wird sich im kommenden Jahr zu seinem 50-jährigen Bühnenjubiläum noch einmal auf die Reise durchs Land begeben. „…und tschüss“ wird diese Tournee dann heißen.
Bei Kulturlant geht es mit Comedy weiter. Am 9. April sind Ozan & Tunc mit ihrem Programm „Ab- und Zuwanderer“ in Lantershofen zu Gast. Karten für die beiden Ensemblemitglieder von Stunksitzung und Pink Punk Pantheon sind noch erhältlich, Infos dazu sind unter www.kulturlant.de zu finden.