Am Montag fand das Hausfest in St. Lambert statt, auch dieses stand ganz im Zeichen der Verabschiedung. Mit einem Pontifikalamt in der St. Lambertuskirche, das vom Trierer Bischof Ackermann und elf weiteren Geistlichen, darunter auch Weihbischof Robert Brahm zelebriert wurde, begannen die Feierlichkeiten. Bischof Ackermann ergriff bei der anschließenden Feier auf Burg Lantershofen das Wort. Er ist der Vorgänger von Dr. Bollig und war sieben Jahre lang am Seminar in Lantershofen als Regens tätig. „Ich habe mich in Lantershofen immer sehr wohl gefühlt. Es gibt kein solches Haus in Deutschland, das derart eng mit der Bevölkerung verbunden ist“, fand der Bischof auch für Lantershofen klare Worte. Seinem Nachfolger im Regens-Amt bescheinigte er, sich intensiv mit der Frage „wie geht Priesterausbildung in der heutigen Zeit“ beschäftigt zu haben. Zudem habe Bollig eine sehr gute Netzwerkarbeit in dem überdiözesanen Haus betrieben.
„Uns wird heute eine Konstante genommen“, meinte der Grafschafter Bürgermeister Achim Juchem, aber Dr. Bollig habe diese Veränderung gewollt. Juchem gab dem Regens einen Koffer voller Grafschafter Köstlichkeiten mit auf den Weg. Derweil stellte der Kreisbeigeordnete Horst Gies die Herzlichkeit und das Miteinander, die Bollig prägen, in den Fokus. Auch Gies betonte: „Niemals geht man so ganz – schon gar nicht von Lantershofen.“ Nach weiteren Dankesworten seitens des Haussprechers Dominik Stehl und des Spirituals Dr. Christian Hartl mußte auch Dr. Michael Bollig zugeben, dass es ihm am Ende nicht leicht gefallen sei, loszulassen. Bollig betonte aber auch, dass ihm das Amt viel Kraft gekostet habe. „Die Kirche ändert sich immer schneller und immer radikaler. Da können auch die Priester nicht unbeweglich bleiben“, so der scheidende Regens.