Zuvor hatte der Vorstand den 24 anwesenden der insgesamt 47 Mitglieder ausgiebig Rechenschaft abgelegt. In den Jahren 2014 und 2015 wurden insgesamt 28 Kulturveranstaltungen in verschiedenen Grafschafter Bürgerhäusern durchgeführt, die meisten davon im Lantershofener Winzerverein. Knapp 5.000 Gäste kamen zu diesen Comedy- oder Konzertabenden. Dazu gesellten sich acht Public-Viewing-Abend bei der Fußball-WM 2014 mit insgesamt 700 Besuchern, ein ausverkaufter spanischer Abend unter dem Motto „Kulturlant kulinarisch“ und eine organisierte Fahrt zu Krätzchensänger Philipp Oebel nach Köln. Um dieses Pensum bewältigen zu können, hat der Verein nicht nur rund 20 aktive Helfer, es wurden auch verschiedene Organisationsteams für Marketing, Programm, Technik oder Catering gegründet, die dem Vorstand die meisten Aufgaben abnehmen. Geschäftsführer Thomas Weber ging in seinem Rückblick dabei stellvertretend auf das Marketing-Team ein und stellten deren Aufgaben vor: Homepage mit Ticket-Shop, Facebook-Auftritt, Plakate, Flyer, Werbeplanen, Pressearbeit, Anzeigen, Newsletter; all das will gemacht sein und zeigt, wie engagiert der Verein bei der Sache ist.
Finanziell geht es den Kulturschaffenden nach zwei Jahren gut, das bestätigte Schatzmeister Christoph Münch. In den beiden Jahren setzte der Verein zusammen rund 100.000 Euro um, im ersten Jahr blieben 10.000 Euro übrig, das zweite Jahr endete aufgrund eines teureren Programms mit einer Nullnummer, exakt waren es 21 Euro Verlust. Dabei hat Kulturlant, teilweise in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen, kräftig investiert. Eine Bühne, Fernseher, Bühnenvorhang, Schaukasten oder Lagerschränke – insgesamt nahmen die Vereine mehr als 12.000 Euro in die Hand, den Löwenanteil leistete der Kulturverein. „Machbar ist das alles nur, weil wir weder als Verein weder Miet-, noch Personalkosten haben“, so Weber, der den Mitgliedern gegenüber betonte, dass auch in Zukunft kräftig in Programm, aber auch in Sachleistungen investiert werde. Gerade die Lantershofener Vereine beteiligten sich, beispielsweise bei der Aufstockung der Bestuhlung. Derzeit findet vor Kulturlant-Veranstaltungen ein reger Stuhltransport aus anderen Bürgerhäusern statt. Das soll bald ein Ende haben.
Dass korrekt gewirtschaftet wird, bestätigten während der Versammlung die Kassenprüfer Anja Knieps und Marcus Stodden. Einstimmig wurde der Vorstand entlastet. Hubert Münch, der zwischenzeitlich die Versammlungsleitung übernommen hatte, leitete dann die Neuwahl der Vorstandssprecher. Nach knapp zwei Stunden war die Versammlung zwar zu Ende, die Mitglieder saßen aber noch lange zusammen, um über künftige Kulturprojekte zu beraten.