Zum Inhalt springen

Torsten Sträter ist am Mittwoch bei Kulturlant in LA zu Gast

Von Thomas Weber |

Veranstaltung ist lange ausverkauft

"Sträter liest so, wie Bruce Willis aussieht“, das meint zumindest der Westdeutsche Rundfunk. Am Mittwoch, 11. Mai, ist der Poetry Slammer bei Kulturlant in Lantershofen zu Gast. Wer kommt da eigentlich zu Kulturlant? Torsten Sträter hat einige Preise gewonnen, unter anderem das renommierte Scharfrichterbeil (Stahl, scharf, schwer, Passau), den Publikumspreis des Prix Pantheon (Kupfer, schwer, schön, Bonn) und Bester Papa der Welt (Schlüsselanhänger, großartig, Kunststoff, Sohn). Er liest seine Geschichten vor und erzählt dazwischen seltsames Zeug. Reichlich davon. Was immer er tut, ist von einer gewissen Ruhe geprägt. Hysterie ist ihm fremd.

Sträter erzählt sicherheitshalber auch nur von Dingen, von denen er etwas versteht, also zum Beispiel: Die Einsamkeit, die einen umweht, wenn man sich in der gesamten Republik über die eigene Familie lustig macht, tote Hunde, triviale Literatur, die Kindheit im Ruhrgebiet (dauert an), Diäten, soziale Befindlichkeiten, Fleischwurst-Beschaffungsmaßnahmen, der ganze Kladderadatsch. Dabei erhebt sich Torsten Sträter niemals über sein Publikum. Das ist die emotionale Reife des Endvierzigers. Aber: Darf man einfach so vorlesen? Man muss sogar. Etwas vorgelesen zu bekommen, lässt uns seit unserer Kindheit innehalten und entspannen. Oder, wie in Sträters Fall, an den Schädel fassen und kaputtlachen. Beides ist völlig in Ordnung. Ist das Kabarett oder Comedy? Wen juckt das? Sträter sagt: „Nennen Sie es „tiefenentspannte Neurosendeutungslasagne“, wenn Sie Lust haben. Lachen werden Sie trotzdem.“ Denn: „Lachen reinigt die Zähne.“ (Sprichwort aus Tahiti). „Funktioniert nicht bei gebrannten Mandeln.“ (Sträter).

Das Gastspiel am kommenden Mittwoch, 11. Mai, beginnt um 20 Uhr im Winzerverein Lantershofen. Im Anschluss wird es einen Büchertisch mit Signierstunde geben. Die Veranstaltung ist ausverkauft.