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Jugendarbeit kommt nur schwer in Gang

Von Thomas Weber |

Förderverein sagte Termin beim Ortsbeirat  kurzfristig ab

Irgendwie war der Wurm drin bei der jüngsten Ortsbeiratssitzung. Dort hatten die Vertreter eigentlich eine Abordnung des Kinder- und Jugendfördervereins Grafschaft erwartet, der sich künftig in die Betreuungsarbeit im neuen Jugendraum einbringen möchte. Dieser soll im Dezember übergeben werden, nachdem dort zunächst noch Nachbesserungsarbeiten anstanden. Beim Bau war ein Abflussrohr vergessen worden. Was der Förderverein nun plant, brachte der Ortsbeirat nicht in Erfahrung, der Verein hatte die Präsentation kurzfristig abgesagt. „Das ist bei einem Verein mit zwei Hauptamtlichen und einem ehrenamtlichen Vorstand nicht zu akzeptieren“, wetterte Hubert Münch (SPD). Ortsvorsteher Leo Mattuschek blieb nur, darüber zu informieren, dass es in Lantershofen mehr als 300 Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 25 Jahren gibt, dass sich zahlreiche Vereine in der Jugendarbeit bemühen und dass auch mit dem Studienhaus St. Lambert über eine Unterstützung der Nachwuchsarbeit beraten werde.

Probleme bereitet auch der Beschluss, zur Durchführung eines Betreuungsangebots für Senioren durch die Caritas in der Mehrzweckhalle eine Behindertentoilette einzubauen. Der geplante Bereich ist zu klein, Überlegungen der Kommune zum Umsetzung im ohnehin kleinen Foyer wurden verworfen. Eine solche Toilette wäre aber ohnehin wünschenswert, bemerkte Thomas Schaaf (CDU). Diese gehöre mittlerweile zum Standard in öffentlichen Gebäuden. Der Ortsbeirat regte demnach an, auf alle Fälle über eine solche Toilette nachzudenken, und zwar unabhängig vom geplanten Betreuungsangebot.

Auch das Thema „Bäume“ stand auf der Tagesordnung. Wie in fast allen Grafschafter Orten, sind unter anderem in der Lantershofener Landhoferstraße und im Eifelweg einst Feldahornbäume gesetzt worden, die heute die Häuser überragen und die absolut nicht standortgerecht sind. Beschwerden seitens der Anwohner hatte es bereits einige gegeben. Die eingesetzte Baumkommission hatte den Bestand für gesund erklärt, aber dem Ortsbeirat die Entscheidung zur Ausdünnung überlassen. Dieser sah sich die Situation im September vor Ort an und entschied nun, dass in beiden Straßen jeweils drei Bäume gefällt werden sollten. Diese durch neue, standortgerechte Pflanzungen zu ersetzen, war nicht Teil der Beschlussfassung. Auch hatte es zuvor keine Anwohnerbefragung gegeben, die von Teil des Ortsbeirats eigentlich befürwortet worden war.