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Jede Menge musikalische Überraschungen

Von Thomas Weber |

Musikfreunde Lantershofen setzten ihre Jubiläumskonzerte fort

Mit einem „Überraschungskonzert“, so der Titel, setzten die Lantershofener Musikfreunde am Sonntag die Feiern ihres 40-jährigen Bestehens fort. Knapp 200 Besucher im Saal des Winzervereins waren gespannt, welche Überraschungen die Musiker parat hatten. Vorweggenommen: sie wurden nicht enttäuscht. „Eigentlich hätte es ja ein Ehemaligen-Konzert sein sollen“, verriet Dirigent Manfred Sebastian. Von rund 150 Ex-Musikfreunden, die der Verein angeschrieben hatte, hatten sich auch 35 zurückgemeldet und ihr Interesse bekundet. Doch dann sank die Zahl immer weiter, so dass es am Ende gerade einmal acht der einstigen Musikanten waren, die den Weg zurück nach Lantershofen fanden. Trompeter Wolfgang Henze war gar aus Bremen in die Grafschaft gereist.

Verstärkt wurde das Musikcorps der Ehemaligen daher mit rund 40 aktuellen Musikerinnen und Musikern, aber auch mit vier Musikanten der Blaskapelle Leimersdorf, die mit ihren Lantershofener Kollegen eine ganze Zeit lang sehr eng zusammen gearbeitet hatten. Sie alle boten dem Publikum eine Vielzahl von Stücken aus den Anfangstagen der Musikfreunde, als sich diese noch „Panikorchester Lantershofen“ nannten.  Da fiel ganz oft der Name Ernst Mosch. Er war mit seinen Egerländer Musikanten einer der musikalischen Vorbilder der Lantershofener. Titel, wie „Ich hab dich gern“, „Rauschende Birken“ oder „Gablonzer Perlen“ wurden präsentiert. Überraschend dabei: mit Josef Moog und Ulrike Weihberg hatten die Musikfreunde ein Gesangsduo verpflichtet, dass die Ernst-Mosch-Stücke singend begleitete.

Neben den Polka-Klängen, zu denen auch die Amboßpolka gehörte, gab es weitere Dirigenten, die das Panikorchester inspiriert hatten. James Last ist an allererster Stelle zu nennen. Auch dessen Big Band Sound war zu hören, „Happy Luxemburg“ und „Biscaya“ wurde von den Musikfreunden aufgeführt. Die Überraschung bei letzterem Stück: Norbert Nikelowski, Vera Häckel, Jürgen Böbel und Hans-Rolf Schneider legten ihre eigentlichen Instrumente beiseite und schnallten sich jeweils ein Akkordeon um. Das gehört nun einmal zu „Biscaya“ dazu. Und noch einem Stardirigenten huldigen die Lantershofener, nämlich Bert Kaempfert. Dessen bekannteste Melodien waren in einem Potpourri zu hören. Ergänzt wurde das Konzert der Musikfreunde dann auch noch durch ganz andere Instrumentalisten: Elmar Zillgen hatte sich überzeugen lassen, drei Gitarrenstücke aufzuführen.

Mit Julian Schambortski (Geige) und Henrik Hasenberg (Klavier) stellten sich schließlich noch zwei Nachwuchsmusiker vor, die beiden erhielten für ihre „Salut d´Amour“ lang anhaltenden Applaus. Den gab es natürlich auch für die musikalischen Vorträge der Hauptdarsteller, so dass Dirigent Manfred Sebastian mit seinem Orchester nicht um zwei Zugaben herum kam. „Zum Abschluss gibt es dann noch einmal richtig was auf die Ohren“, so Sebastian, dessen Musiker am Ende nach knapp zwei Stunden beim amerikanischen Marsch „Military Escort“ noch einmal alles gaben.