Viel Zeit nahmen sich Bauamtsleiter Friedhelm Moog und Gemeindearchitektin Diana Porten, um die Sanierungs- und Erweiterungspläne für das Dorfgemeinschaftshaus Winzerverein Lantershofen anlässlich eines Besprechungstermins in der Gemeindeverwaltung in Ringen zu erläutern. Neben Ortsvorsteher Leo Mattuscheck (CDU) und den Ortsbeiratsmitgliedern Jörg Bender (CDU), Dominik Knieps (CDU) und Stefan Dünker (CDU) nutzten zahlreiche Lantershofener Vereinsvertreter die Gelegenheit, sich einen Überblick über die Planungen zu verschaffen und Fragen zum Bauablauf zu klären. So sieht der Bauzeitenplan vor, dass sowohl Sanierung als auch Foyer-Anbau am 2. Januar 2017 starten. Zuvor müssen Saal, Kellergewölbe und ehemalige Gaststätte für die Bauarbeiten vollständig geräumt werden. Das Mobiliar soll daher übergangsweise in der Alten Schule untergebracht werden. Diese Arbeiten, zu der im Dorf noch nach Unterstützung gesucht wird, koordiniert der Trägerverein mit seinem Vorsitzenden Sven Krämer. Ebenfalls als Eigenleistung ist die Demontage des Saalbodens vorgesehen, der an anderer Stelle noch gute Verwendung finden kann.
Kellergewölbe des Winzervereis wird wieder nutzbar
Voraussichtlich in der letzten Ratssitzung des Jahres können die derzeit ausgeschriebenen Baumaßnahmen an die ausführenden Firmen vergeben werden. Die Grobterminplanung sieht dann vor, dass alle Maßnahmen bis Ende August 2017 abgeschlossen sind und die St. Lambertus-Kirmes im neu hergerichteten Saal in gewohnter Tradition gefeiert werden kann. Dann sollen die umfangreichen baulichen Sanierungsmaßnahmen abgeschlossen sein: So ist beispielsweise die Erneuerung der kompletten Dacheindeckung vorgesehen, außerdem werden Boden und Wände einer Feuchtesanierung unterzogen und ein ansprechender Parkettboden verbaut. Schallschutzfenster werden eingebaut, ebenso eine schallabsorbierende Wandbekleidung. Darüber hinaus wird die Liegenschaft mit einer leistungsfähige Heizungs- und Lüftungsanlage und neuen Elektroinstallationen ausgerüstet.
Zahlreiche Anregungen und Vorschläge der ortsansässigen Vereine sind in der vorliegenden Planung berücksichtigt und werden mit der Durchführung der Maßnahme umgesetzt. Klar ist jedoch auch, dass nicht alle Wünsche umsetzbar oder im vorgegebenen Kostenrahmen realisierbar sind. Ob beispielsweise der Einbau einer professionellen Verdunkelungsanlage für den Saal darstellbar ist, befindet sich noch in Prüfung. Aber selbst die vom Ortsbeirat mehrheitlich abgelehnte Abtrennungsmöglichkeit zwischen Kneipenraum und Foyer ist planerisch vorausschauend berücksichtigt und wäre zu einem späteren Zeitpunkt ohne bautechnische Probleme durchführbar, wusste Bauamtsleiter Friedhelm Moog zu berichten. Die vom Gemeinderat beschlossene Versorgung der Dorfgemeinschaftshäuser mit kostenfreiem Internet mittels WLAN wird anschlusstechnisch im Zuge der Maßnahmen ebenfalls bereits vorbereitet. Weil an fast alle Nutzungskonstellationen bereits gedacht ist, konnten sich die anwesenden Vereinsvertreter dann auch auf die Anregung eines zusätzlichen Abflusses in einem Bodentank vor dem Bühnenbereich beschränken, um mit einer mobilen Theke noch flexibler in der Raumnutzung des Saales zu sein.
Und noch eine freudige Botschaft hatte Friedhelm Moog im Gepäck: Bei der Kreisverwaltung Ahrweiler als Genehmigungsbehörde konnte er mit seinem Team erreichen, dass auch der Gewölbekeller unter dem ehemaligen Gaststättenteil des Gebäudes wieder offiziell genutzt werden darf. Zudem erlaubt die Baugenehmigung der Kreisverwaltung, den Winzersaal offiziell als sogenannte Versammlungsstätte zu nutzen – mit den damit verbundenen Vorteilen. Wenn im nächsten Jahr die Rohbauarbeiten beginnen, werden zudem regelmäßige Jour Fixe-Termine angeboten. Auch die farbliche Gestaltung wird vor Beginn der Malerarbeiten noch beraten, wie Moog versicherte. Eine knallgelbe Außenfassade dürfte damit vom Tisch sein.