Gesamtkosten werden mit fast 120.000 Euro veranschlagt
Die 1971 errichtete Orgel in der Lantershofener Lambertuskirche steht buchstäblich vor dem Kollaps. Eine Sanierung des Instruments hat der Verwaltungsrat der Kirchengemeinde bereits im April abgelehnt. Zuvor waren vier Angebote zu einer Sanierung eingeholt worden, einer der Orgelbauer lehnte einen solchen Auftrag aufgrund des Zustands der Orgel sogar ab. Die Meyer-Orgel ist nach 45 Jahren intensiver Nutzung technisch verbraucht, so die Analysen. Man könne jeden Tag damit rechnen, dass die Orgel verstummt, war zu hören. Seither ist man in Lantershofen auf dem Markt für gebrauchte Orgeln unterwegs, wurde zwei Mal überboten und ist nun im Münsterland fündig geworden. In Selm hat die St. Josef-Kirche ihren Dienst getan. Diese wird am 24. September entweiht. Danach soll sie Stück für Stück ausgeräumt und entkernt werden, dann folgt der Abriss mit Ausnahme des Kirchturms. Eine Delegation des Verwaltungsrats ist nach Selm gefahren, hat die Orgel bespielt, angehört und gleich durch einen Orgelbauer technisch und klanglich begutachten lassen. Ihr Fazit: dass Instrument ist aufgrund seines technisch- und substandstiel sehr guten Zustandes sowie Klanges und Klangfarbenmixes das geeignete Instrument für die Lantershofener Kirche. Und dieses Mal war man auch im Bieterverfahren erfolgreich: 49.000 Euro wird man in den kommenden Tagen für die Simon-Orgel überweisen. Aber das sind beileibe nicht alle Kosten.