Förderverein widmet sich neuen Projekten
20 der rund 150 Mitglieder des Fördervereins „Zukunft“ Lantershofen waren am Freitagabend zur Mitgliederversammlung in die örtliche Mehrzweckhalle gekommen. Dort erfuhren sie, dass ihr Verein nun schon zehn Jahre alt ist. Im Jahr 2007 gab es in der Lantershofener Bürgervereinigung Überlegungen, einen Förderverein zu gründen, dessen Fokus sollte zunächst auf den Winzerverein ausgerichtet sein, ehe man sich mit der Gründung von „Zukunft Lantershofen“ einer Förderung im gesamten Ort verschrieb, ein Leitbild schaffte und allmählich erste Projekte in Angriff nahm. Da wurden der Dorfeingang gestaltet, der alte Hohlweg „Schwallhüll“ begehbar gemacht und Informationstafeln rund ums Dorf aufgestellt. Unweit der Kirche sollte seinerzeit im Rahmen der Dorferneuerung die alte Schule zur „neuen Mitte“ werde. „Dann jedoch sah sich die Gemeinde verpflichtet, den Winzerverein anzukaufen und somit war für ein weiteres Projekt in Lantershofen kein Geld mehr verfügbar“, blickte der Vorsitzender der „Zukunft“, Leo Mattuscheck, zurück. Es folgten sogenannten Leuchtturmprojekte.“ So gibt der Verein seit 2011 vierteljährlich einen Dorfkalender heraus und setzte ab 2013 das Projekt eines „möblierten“ Wanderwegs um, der 2015 eröffnet werden konnte und der mittlerweile an schönen Tagen stark frequentiert wird. Dazu gab es eine Menge weiterer Projekte, nicht alle fanden Anerkennung, manche wurden auch wieder eingestellt. Das Gros aber brachte den Ort weiter.
Im vergangenen Jahr begann nun die Beschilderung historisch interessanter Gebäude im Ort, betonte Schriftführer Horst Saame beim Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr. Zudem wurde die Veranstaltungsreihe „Forum Lantershofen“ mit dem Ziel der Belebung des Winzervereins ins Leben gerufen. Den wirtschaftlichen Rückblick gab Geschäftsführerin Sabine Franken, der Verein schloss das Jahr mit einem Gewinn von knapp 3.000 Euro ab. Den will man in neue Projekte stecken. So soll am Objekt „Fliegendes Dach“ eine üppige Sitzgelegenheit installiert werden. Auch ein Insektenhotel am Wanderweg ist in der Planung. Aus den Reihen der Mitglieder kamen weitere Vorschläge, wie die Installation eines offenen Bücherschranks oder die Installation der Negative der am Ortseingang angebrachten Eisenfiguren auf dem Gelände des Winzervereins. Zudem gab Mitglied Hubertus Gussone einen Einblick in die Lantershofener Bürgerhilfe zur Abwendung von Einbrechern. Diese war nach einem Forum des Fördervereins ins Leben gerufen worden. Eine Anekdote war am Rande der Versammlung zu erfahren: nachdem der Birnensortengarten, eine Fläche am Ortsrand mit rund 50 Birnbäumen verschiedenster Sorten, erste Früchte trägt, zeigte sich, dass auch ein Apfelbaum unter den Birnen ist. Diesem, so beschloss die Versammlung, werde weiterhin „Asyl“ im Birnensortengarten gewährt.