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Neuer Jugendraum am Kindergarten übergeben

Von Thomas Weber |

Erwachsene bitte draußen bleiben

Hannah und Felix waren sich nicht so ganz schlüssig, was sie zum neuen Freizeitdomizil sagen sollen. Die beiden waren die einzigen jungen Menschen, die zur feierlichen Einsegnung und Eröffnung des Lantershofener Jugendraums gekommen waren. Dabei wurde keineswegs am Bedarf vorbei gebaut, denn in dem Grafschafter Ort gibt es rund 100 Mädchen und Jungs, die künftig das Angebot der Jugendarbeit nutzen könnten. Sie werden möglicherweise dann auftauchen, wenn sich die Erwachsenen wieder verzogen waren. Denn auch ohne „Pänz“ wurde es am Mittwochabend ganz schön voll am Jugendraum. Der ist integriert in den Anbau des Katharina-Kindergartens nahe der Mehrzweckhalle. Entstanden ist dort im Untergeschoss unter dem U3-Bereich des Kindergartens ein knapp 60 Quadratmeter großer Raum. Vor der Türe befindet sich dazu ein ebenso großer, überdachter Freibereich, der sich zu vielfältigen Aktivitäten eignet. Dort wurde am Mittwoch für die Festgäste beispielsweise ein großer Grill angeworfen.

Die Einrichtung des Raums selber ist noch karg. Drei Tische mit Stühlen, eine Sitzecke, immerhin gibt es bereits eine Teeküche. Hier hat die Kommune erkannt, dass es keinen Sinn macht, dem Nachwuchs das Mobiliar vorzuschreiben. Also kaufte man keine Sofas oder Schränke ein. Dafür brachte Bürgermeister Achim Juchem lieber einen 500-Euro-Gutschein eines schwedischen Möbelhauses mit und gab diesen an die beiden Jugendpfleger Christina Noack-Dziuk und Ingo Gemein weiter. Sie vertraten den Grafschafter Kinder- und Jugendförderverein, der für die Jugendarbeit in der Gemeinde derzeit zuständig ist. Dieser Job geht bald aber an die Verwaltung über. Daher konnten sich die beiden Jugendpfleger auch noch nicht mit Ideen zur Umsetzung der Jugendarbeit in dem neuen Raum beschäftigen. Diese sollen sowieso von den Kids selber kommen. „Das wird wohl nach den Sommerferien erst losgehen“, so Christina Noack-Dziuk. Allerdings überlegt das Jugendbüro bereits, den derzeit aktiven wöchentlichen Kindertreff aus der nahen Mehrzweckhalle in den neuen Raum zu verlegen. Dann käme erstes „Leben in die Bude“, die den Steuerzahlen immerhin rund 95.000 Euro kostete. Achim Juchem formulierte derweil bereits einen ersten Auftrag an die „Lantesche Pänz.“ Es müsse noch ein Schild an die Tür, bat der Bürgermeister um Gestaltungsvorschläge aus Reihen der Kinder. Ein kleines Geschenk, nämlich zwei ineinander verschlungene Hände Messing, die in der Form ein Kreuz ergeben, hatte Pastor Alexander Burg mitgebracht. Er gab dem Raum gemeinsam mit seinem evangelischen Amtskollegen Thomas Rheindorf den christlichen Segen.