Wenn sich Musik und Gedanken an einem geeignetem Ort treffen, verspricht dies immer ein besonderes Erlebnis. So war es auch in der Lambertuskirche Lantershofen, als in einer Kirchenmusikalischen Andacht zur Fastenzeit Gelegenheit zu Meditation und Nachdenken in geistlichem und musikalischem Rahmen geboten wurde. Der Regens des Studienhauses St. Lambert, Dr. Volker Malburg und Organist Markus Prange wechselten sich ab in Beschreibung, Deutung, Ausmalung und Empfindung des bekannten Passionsliedes „O Haupt voll Blut und Wunden“. Die Strophen dieses Liedes von Paul Gerhardt waren Grundlage der durch Malburg entwickelten Gedanken und Überlegungen zum Tode Jesus Christi und dem Glauben an den Gottessohn. Mitsingen der einzelnen Strophen durch die Andachtsgäste verstärkte den persönlichen Bezug zu Lied und Melodie.
Kirchenmusikalischer Leckerbissen in der Lambertuskirche
Markus Prange an der neuen Simon-Orgel nahm die Meditation über die Strophen des Liedes musikalisch auf und übersetzte deren Glaubensinhalt in Orgelklang vom kaum vernehmbaren Piano bis zum gewaltig brausenden Fortissimo, wobei er die gesamte Klangbreite des neuen Instrumentes in den ausgewählten Kompositionen virtuos zur Geltung brachte. Werke von J.S. Bach, J.L. Krebs, J.G. Rheinberger und M. Reger, F. Peters und William Lloyd Webber griffen die Thematik des Gerhard-Liedes auf und versuchten Antwort zu geben, was uns das Kreuz heute sagen kann. Ruhige Teile des musikalischen Vortrags gaben Raum zu innerer Sammlung und eigenen Gedanken.
Schlusspunkt dieser bemerkenswerten Kirchenmusikalischen Andacht setze – wie kann es bei Markus Prange anders sein – Bachs Schlusschoral aus der Matthäuspassion "Wir setzen uns mit Tränen nieder" in der Orgelübertragung von W. Bretschneider. Am Sonntag, 2. April 19.00 Uhr findet eine weitere Kirchenmusikalische Andacht zur Fastenzeit in der Lambertuskirche statt. Der Subregens des Studienhauses, Philip Peters, leitet durch die Andacht, an der Orgel wird Organist Heinrich Fuchs sitzen.