Zum Inhalt springen

Bürgervereinigung fördert die Renovierung der Lambertusstatue

Von Thomas Schaaf |

Vorstand holt Lambertus aus seiner Nische am Winzerverein und bringt sie zu Marianne Scholl

Im Zuge der Umbau- und Renovierungsarbeiten am Winzerverein stand kürzlich auch die Frage an, was mit der überholungsbedürftigen Statue des Heiligen Lambertus im Giebel der Remise geschehen solle. Zunächst lag ein kräftig vierstelliges Renovierungsangebot eines Steinmetzes vor, der gerade den Anbau am Winzerverein mit Natursteinen einkleidet. Aufgrund einer Anfrage der Gemeinde auf Kostenübernahme durch die Bürgervereinigung unterbreitete Erich Althammer, Vorsitzender der Bürgervereinigung, den Vorschlag, dass Marianne Scholl aus der Schmittstraße, eine gelernte Restauratorin, die Lambertusrestaurierung übernehmen könne. Nach einer Inaugenscheinnahme sagte Marianne Scholl zu, die Renovierung durchzuführen. So war es dann Sache des Vorstandes der Bürgervereinigung um Vorsitzenden Althammer mit seinem Stellvertreter Werner Braun, Geschäftsführer Leo Mattuscheck und Chronist Thomas Schaaf, die ca. 150 kg schwere Figur aus der Nische über dem Remisentor zu entnehmen. Hilfreich war hierbei der 2. Geschäftsführer Mario Fuchs mit seinem Gabelstapler. Auf Decken gebettet konnte er den Heiligen Lambertus unbeschadet zu Marianne Scholl in deren Werkstatt überführen, die sich über den Auftrag „aus dem Dorf“ freute: „Es ist schon eine Besonderheit, eine solche Aufgabe übernehmen zu dürfen.“

Der Stein-Lambertus ist an einigen Stellen lädiert. Vor Jahren wurde er mit einem schlechtem Farbanstrich versehen, auch fehlen einige Finger. Vor der Renovierung bleibt noch zu entscheiden, ob der vorhandene später aufgetragene Anstrich der Figur komplett entfernt werden und sie wieder im ursprünglichen, naturgegebenen hellen Sandstein erstrahlen soll. Alternativ kann ihr auch ein neuer Anstrich verpasst werden, der eine langsame Einschwärzung des natürlichen Sandsteines verzögert.

Die Statue des heiligen Lamber­tus ist ein Werk des Künstlers Henricus Helwegen aus Koblenz, der die Steinfigur im Jahr 1934 anfertigte. Eingeweiht wurde sie am 22. Oktober 1934, wie die Pfarrchronik berichtet: „Nach einer Ansprache wurde sie in der Kapelle gesegnet, umgeben vom Vorstand des Winzer­vereins und nachher in einem Wagen, begleitet vom ganzen Verein zum Winzerhaus gefahren und dort gleich angebracht. Ein gemütliches Bei­sammensein schloss sich der Feier an." Der Bildhauer Henricus Helwegen hat übrigens auch den ersten Christuskorpus des Heimkehrerkreuzes von 1956 auf dem Ahrweiler Berg geschnitzt.