Die Bibliothek ist auch eine kleine Schatzkammer
Im Jahr 1972 gegründet und 2006 komplett umgebaut und modernisiert wurde das Studienhaus St. Lambert auf Burg Lantershofen. Am Sonntag gab es erstmals einen Tag der offenen Tür, bei dem die Besonderheiten dieses Priesterseminars betont wurden. Es ist nämlich das einzige in Deutschland für Spätberufene, also für Menschen, die bereits in ganz anderen Jobs ihr Geld verdient haben. Noch eine Besonderheit: hier kann auch anerkannt Theologie studieren, wer kein Abitur vorweisen kann. Lebens- und Berufserfahrung ersetzen die Hochschulreife. Nur direkt anmelden kann man sich beim personell erfolgreichsten Seminar des Landes nicht. Hierhin schicken die Bistümer die jeweiligen Kandidaten. Zwei davon: Marco Leonhart, der 20 Jahre im Polizeidienst als Personenschützer Dienst tat und Ernst Willenbrink, gelernter Textilkaufmann. Sie hatten die Idee, das Studienhaus bei einem Tag der offenen Tür vorzustellen. Unterstützung erhielten sie dabei von Subregens Philip Peters. Hüpfburg, Torwandschießen und Kinderschminken, Kuchen im Missionscafé oder kühle Getränke aus der hauseigenen Kneipe lockten zahlreiche Gäste in die „Burg“, wie das Haus in Lantershofen nur genannt wird.