Für Otto Normalbürger erschließt es sich nicht unbedingt, warum die Gemeindeverwaltung Grafschaft durch ihre Bauhofmitarbeiter an der Tonwerkeinfahrt an der Z-Bank, auch Himmelsleiter genannt, und am Fliegenden Dach an der Bahndammsbrück inmitten grüner Natur jeweils ein klatschgelbes Schild "Vorsicht, kein Spielplatz - Eltern haften für ihre Kinder" hat aufstellen lassen. Beim Betrachten der beiden Holzobjekte, die im Zuge des vor einigen Jahren angelegten Birnenrundwanderweges um Lantershofen herum installiert wurden und auch von Wanderern, Eltern und Jugendlichen gerne als Sitz- und Eventobjekte angenommen werden, kann man eigentlich nicht auf die Idee kommen, es handele sich bei diesen in die Natur gesetzten Objekten um einen Kinderspielplatz. Irgendwie beschleicht Otto Normalbürger wieder das immer schon latent vorhandene Gefühl: "Typisch Deutsch", alles wird überreglementiert.
Vorsicht - Kein Spielplatz !
Andererseits muss man tatsächlich Respekt haben vor dem Mut der Gemeindeverwaltung, solche - und andere Objekte - überhaupt aufzustellen, pflegt doch eine Großzahl der heutigen Staatsbürger und auch seiner Gäste eigene Verantwortung für eigenes Handeln gerne auch unberechtigt den staatlichen Organen in die Schuhe zu schieben. An solchen Objekten kann man Splitter finden, ausrutschen, zwischen Ritzen mit Fingern oder Kleidern hängenbleiben, herunterfallen und, und, und... Eltern haften für Ihre Kinder, wer haftet für die Eltern? Sie selber für sich? Oder die Gemeinde Grafschaft, also Otto Normalbürger? Was, wenn dieser oder ein Kind von einer normalen Sitzbank fällt und sich den Arm bricht? Muss nicht auch an jede Sitzbank ein klatschgelbes Schild "Vorsicht, kein Kinderspielplatz"?