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Den Takt und den Nachwuchs immer im Blick

Von Dirk Unschuld |

Tambourmajor Nils Henscheid probt mit jungen Leuten in der Junggesellen-Schützen-Gesellschaft „St. Lambertus“ Lantershofen“  

Nachwuchsförderung und Jugendarbeit sind in zahlreichen Vereinen tragende Säulen des Vereinslebens. Kinder und Jugendliche werden hier, fachkundig betreut, auf die Ziele und Aufgaben des Vereins vorbereitet um später auch im Erwachsenenbereich tätig sein zu können. Natürlich geht es auch um pädagogische Aspekte oder einfach „nur“ um sinnvollen Zeitvertreib. Weithin bekannt für ihre umfängliche Jugendarbeit sind in der Regel die verschiedenen Sportvereine, doch auch in anderen Vereinen wird dem Nachwuchs einiges geboten. Ein sehr gutes Beispiel hierfür ist die Junggesellen-Schützen-Gesellschaft „St. Lambertus“ Lantershofen. Bei diesem, erstmals 1492 urkundlich erwähnten Traditionsverein, vermutet man zunächst keine „Nachwuchsabteilung“ – doch das Gegenteil ist der Fall. Die Gesellschaft, der aktuell insgesamt mehr als 70 Mitglieder angehören, betreibt mit ihrem Tambourcorps seit vielen Jahrzehnten aktive und engagierte Jugendarbeit.

Hierfür direkt zuständig ist seit zwei Jahren Tambourmajor Nils Henscheid, der zuvor selbst über elf Jahre lang als Flötist im Tambourcorps der JSG gespielt hat. Sechs Jungmitglieder ab zwölf Jahren werden hier von Nils Henscheid derzeit an Flöte, Marschtrommel, Lyra, Fanfare, Becken und Basstrommel ausgebildet. Geprobt wird jeden Montagabend in den Räumlichkeiten der Lantershofener Mehrzweckhalle, vor Auftritten oder großen Festen finden Sonderübungseinheiten statt. In eben jener Mehrzweckhalle befindet sich auch das Instrumentenlager des Vereins. Einmal im Jahr findet ein so genanntes „Probenwochenende“ statt, das nicht nur der Verfeinerung des musikalischen Könnens zuträglich ist, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl und den Zusammenhalt fördert. In diesem Jahr fand dieses bei den Jungmitgliedern überaus beliebte Wochenende in der Jugendherberge Bad Münstereifel statt. Dabei beschränken sich die Aktivitäten der Nachwuchstambourmusiker keinesfalls nur aufs Proben – im Gegenteil: Die regelmäßigen Auftritte sind natürlich das Salz in der Suppe. So wird unter anderem bei vielen Lantershofener Festen wie beispielsweise Schützenfest, Kirmes, St. Martin, Maianspielen, Maubichfest, Goldhochzeiten oder Hochzeiten von Junggesellenmitgliedern live gespielt. Somit tragen die jungen Leute und das Tambourcorps aktiv zur Erhaltung der althergebrachten Traditionen Lantershofens bei.  Auch bei diversen Karnevalszügen, bei der Kirmes in Oeverich oder auf Anfrage zeigt das Tambourcorps der Lantershofener Junggesellen-Schützen sein Können.

Mit der Vollendung des 17. Lebensjahres können die Jugendlichen dann auch „richtiges“ Mitglied der Gesellschaft werden, sich später unter anderem im Vorstand engagieren. Nils Henscheid, der nach dem vor zwei Jahren abgelegten Abitur eine Lehre bei der Firma GKN Sinter Metals Components in Bonn absolviert, ist nicht nur für die musikalische Ausbildung seiner jungen Schützlinge zuständig, sondern kümmert sich auch um die Pflege und Lagerung der Instrumente, um das Liedprogramm, den einheitlichen Auftritt und vieles weitere mehr. Als Tambourmajor muss der 21-jährige immer vornewegmarschieren und entsprechend den Takt vorgeben. Auch dabei hat Nils Henscheid den Tambour-Nachwuchs stets im Blick und steht, falls notwendig, mit Rat und Tat zur Seite.

Beim Tambourcorps der Junggesellen-Schützen-Gesellschaft „St. Lambertus“ Lantershofen können männliche Jugendliche ab zwölf Jahren mitmachen. Geprobt wird immer Montagsabends ab 18:30 Uhr in der Mehrzweckhalle Lantershofen. Interessierte sind bei den Proben jederzeit herzlich willkommen. Außerdem findet am 1. Oktober 2017 ein Schnuppertag in der Mehrzweckhalle statt, zu dem auch jüngere Interessierte (unter zwölf  Jahren) herzlich eingeladen sind. Ansprechpartner ist Nils Henscheid, E-Mail: info@jsg-lantershofen.de. Weitere Informationen finden sich auch im Internet unter www.jsg-lantershofen.de.