1000 Jahre Lantershofen: um Festvorschläge ist man nicht verlegen
Höchste Zeit, dass man sich in Lantershofen konkret mit den Planungen für die 1000. Wiederkehr der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1019 beschäftigt. Am Montag fand das dritte Planungstreffen statt, bei dem Horst-Peter Kujath präsentierte, was an Anregungen aus der Bevölkerung mittlerweile eingegangen ist. Um Vorschläge und Ideen sind die Lantershofener nicht verlegen, Kujath listete gleich 36 verschiedene Themen auf, vom „Rein- und Rausfeiern“ an den beiden Silvesterabenden 2018 und 2019 über musikalische und andere kulturelle Events, Festschrift, eigene Weine und Spirituosen, ein großes Sportfest oder individuelle Hoffeste. Man könnte Lantershofener Künstler animieren, sich einzubringen, oder aber eine studentische Arbeit aus dem Jahr 1982 zur architektonischen Neugestaltung des Dorfes noch einmal plakativ darstellen. Von der Kulturroute bis zum „Kirmesball anno dazumal“ reichen die Ideen, die ein ganzes Jahr füllen könnten. Diese gilt es nun, nach ihrer Machbarkeit abzuklopfen. Denn für die Umsetzung ist vor allen Dingen eines gefragt: genügend Helferinnen und Helfer. 22 Personen, viele als Vertreter von Vereinen, waren zur neuerlichen Besprechungsrunde in den Winzerverein gekommen und staunten nicht schlecht über die lange Liste, die Kujath mit einem kleinen Team in drei Kategorien vorsortiert hatte.
Machbar ist vieles wohl nur dann, wenn vor allem die Vereine bereit sind, über ihre traditionellen Events zugunsten neuer Ideen nachzudenken. Konkrete Fragen gab es dazu aus den Reihen der Junggesellen-Schützen, denn hier gibt es neue Ideen für die seit fast 100 Jahren in traditioneller Weise gefeierte Lambertus-Kirmes. „Wie soll ein "Kirmesball anno dazumal" aussehen und was soll hiermit erreicht werden? Welche Intention steckt hinter der Idee eines ökumenischen Gottesdienstes mit Bischof Ackermann und Präses Smidt-Kulla?“ fragte Junggesellen-Hauptmann Johannes Schütz. Hier wurden sich bereits Gedanken über die Detailplanungen und die Machbarkeit gemacht.
Eines ist im Hinblick auf die Feiern schon sicher: es wird neben sicherlich vielen Aktionen übers Jahr ein Festwochenende vom 30. Mai bis 2. Juni 2019 geben. Hier wurde eine Ablaufidee vorgelegt, die an Christi Himmelfahrt einen rund um Kirche und Studienhaus St. Lambert vorsieht. An diesem Tag soll der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick vor Ort sein, nach einem morgendlichen Pontifikalamt soll die Schenkung Lantershofens an Bamberg im Jahr 1019 noch einmal detailliert dargestellt werden. Dem Auftakt mit kirchlichen Themen schließen sich weltliche Punkte an, wie ein Partyabend am Freitag, ein bunter Wettlauf über den Birnenrundwanderweg am Samstag, danach Feiern in offenen Höfen des Ortes und am Abend ein großer Ball im Winzerverein. Einen Kommers soll es auch geben, und zwar am Sonntag. Dieser vierte Festtag soll sich am Winzerverein abspielen. In die Planungen würden vor allem die Lantershofener Musikfreunde noch gerne die Aufführung des großen Zapfenstreichs integriert sehen, zumal man am Festwochenende den Besuch des befreundeten Orchesters aus Calmbach im Schwarzwald erwartet, wie Musikfreunde-Vorstand Jürgen Holzapfel bekanntgab. Wer sich in die Planungen und Durchführungen einbringen möchte, ist herzlich zur nächsten Planungssitzung eingeladen. Diese findet am Montag, 7. Mai, ab 20 Uhr im Lantershofener Winzerverein statt.