Bissiger Humor, viel Ironie und eine gute Prise Sarkasmus, all das vereint Kabarettistin Barbara Ruscher in ihrem Programm „Ekstase ist nur eine Phase“, mit dem sich am vergangenen Samstag auf der Kulturlant-Bühne in Lantershofen knapp 200 Besucher unterhielt. Zumeist am Flügel sitzend, erklärte die in Köln lebende, geborene Rheinbacherin dem Publikum ihre Welt und ihre Sicht auf die Dinge. Ruscher spielte kein starres Programm herunter, sondern fand immer wieder den Weg in die Aktualität. Dass Deutschland bei den aktuellen Olympischen Spielen so viele Medaillen im Rodeln gewann, erklärte sie beispielswese damit, dass es hierzulande kein Tempolimit gebe.
Kabarettistin Barbara Ruscher schenkte ganz schön aus
Barbara Ruscher zeigte sich sprunghaft, minütlich wechselten die Themen. Von der Forderung, dass Mücken endlich aussterben sollten, ging in ihre ganz private Welt, nach Köln-Sülz, dem wohl kinderreichsten Stadtteil der Stadt, wo die Kaninchen auf der Wiese angesichts des menschlichen Verhaltens Komplexe bekommen. Und Ruscher mittendrin, ein krähender Hahn in Nachbars Garten zur einen und 50 Bienenhotels im Grün zur anderen Seite, wo der Nachbar ganz alleine die Welt retten will. „Da muss man ja bekloppt werden“, so ihr Fazit, als sie sich selbst beim Song über Veganer begleitete und mit Möhren auf einem Kürbis trommelte.
Und immer wieder Köln-Sülz, wo die frühgeförderten Digital Natives natürlich bilingual aufwachsen. Sogar der Analphabet. „Der kann in zwei Sprachen nicht lesen.“ Manchmal blieb dem Publikum schon das Lachen im Halse stecken. Da gab es dann gleich noch eine Ansage hintendrauf: „Das hier ist Kabarett und nicht der Quatsch Comedy Club.“ Nach zwei Stunden endete Barbara Ruscher mit ihrer ganz persönlichen Hymne auf Multifunktions-Küchengeräte: „Ich mach aus Früchten Matsche, ich hab einen an der Klatsche.“
Am Freitag, 16. März, geht das Kabarettprogramm in Lantershofen weiter. Dann steht der preisgekrönte H.G. Butzko auf der Kulturlant-Bühne. Sein Programm „Menschliche Intelligenz“ trägt den Untertitel „Wie blöd kann man sein.“